Digital-Signage ergänzt Medien der internen Kommunikation bei EnBW

EnBW installiert Digital Signage für eine moderne Mitarbeiterkommunikation. Quelle: Dimedis
EnBW installiert Digital Signage für eine moderne Mitarbeiterkommunikation. Quelle: Dimedis

Unternehmen  setzen in der internen Kommunikation neben Technologien wie Blogs, Intranet, Social-Media, Apps- zunehmend auch auf Digital-Signage. Reichten früher die mittlerweile sprichwörtlichen schwarzen Bretter und Aushänge an neuralgischen Stellen, erwarten Mitarbeiter heute wesentlich mehr, um Neuigkeiten aus dem Unternehmen zu erfahren, die für ihre tägliche Arbeit relevant sind.

Vor dieser Herausforderung stehen vor allem Unternehmen, die Mitarbeiter in sehr unterschiedlichen Bereichen haben, teilweise ohne festen PC-Arbeitsplatz. Das  Energieunternehmen EnBW wählte eine innovative Technologie, um sein Kommunikationsmix zu erweitern: Informationen auf Displays. Mit Digital-Signage setzt EnBW eine umfassende Digitalisierungsstrategie fort und ersetzt Plakatwände und Aushänge an vielen Standorten des Unternehmens.  Die Bildschirme der wörtlich übersetzten digitalen Beschilderungen hängen zu  Informationszwecken überall da, wo sie gut zu sehen sind. Sie punkten vor allem durch eine hohe Aktualität und wechselnde Inhalte – einfach per Knopfdruck.

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG gehört zu den größten Energieversorgungsunternehmen in Deutschland und Europa. Mit rund 20.000 Mitarbeitern versorgt EnBW über 5,5 Millionen Kunden mit Gas, Strom, Wasser und energienahen Produkten und Dienstleistungen. Das Unternehmen forciert in Deutschland den Ausbau der erneuerbaren Energien und sichert gleichzeitig die Energieversorgung mit modernen konventionellen Kraftwerken.

 

Intranet und Digital-Signage – gemeinsam eine starke Kombination

EnBW setzt bei der Verbreitung von Unternehmensnachrichten hauptsächlich auf das Intranet als wichtigsten Kommunikationskanal. Da aber nicht alle Mitarbeiter des Unternehmens über einen permanenten Computer-Arbeitsplatz verfügen (z.B. Techniker auf Außeneinsätzen), konnten auf diesem Weg nicht alle Mitarbeiter zeitnah mit Informationen versorgt werden. Das Unternehmen publiziert auch ein Mitarbeitermagazin mit hoher Reichweite, welches aber aufgrund der weiten Publikationszeiträume nicht für aktuelle Nachrichten geeignet ist, sondern Hintergründe liefert und tiefer in Geschichten eintaucht. Gerade die Kombination aus den verschiedenen Kommunikationskanälen zahlt sich aus. Digital-Signage ist ideal, um die Mitarbeiter schnell auf Inhalte im Intranet hinzuweisen und die wichtigsten Informationen kurz und bündig zu vermitteln.

EnBW setzt sich damit das Ziel, die Reichweite von Unternehmensnachrichten zu steigern. Auch sollen lokale Themen besser wahrgenommen und Print-Plakate als Informationsquelle durch das neue, digitale System ersetzt werden.

Mit der Installation eines Digital-Signage-Netzwerkes an mehreren Unternehmensstandorten wurden diese Ziele erreicht. EnBW stattete 20 Standorte mit 38 Digital-Signage-Installationen aus. Die Digital-Signage-Softwarelösung „kompas“ aus dem Hause Dimedis steuert das gesamte Netzwerk und liefert die Inhalte. Eine Besonderheit: EnBW nutzt mit Kompas den Splitscreen, um unterschiedliche Inhalte gleichzeitig auf den Screens anzuzeigen. Verwendet werden Screens von 46 bis 58 Zoll im Portraitmodus an Säulen, Decken und auf Standfüßen.

 

Auch bei Digital-Signage gilt: Redaktionsplanung ist die halbe Miete

Für die Redaktionsplanung entwickelte EnBW zunächst ein neues dreistufiges Redaktionskonzept: Die in den verschiedenen Unternehmensstandorten installierten Digital.Signage-Screens stellen konzernübergreifende Corporate-News, Informationen aus den einzelnen Geschäftsbereichen und Neuigkeiten zu den einzelnen Standorten dar. So erhalten Mitarbeiter im Vorbeigehen Informationen wie Unternehmensnachrichten, Statistiken, Hinweise zu Veranstaltungen, Kantinen-Speisepläne sowie einen Nachrichten-Ticker und das Wetter auf einen Blick. Durch das Digital-Signage-System werden die Mitarbeiter auf die Themen im Intranet aufmerksam gemacht. Digital-Signage schafft zudem höhere Aufmerksamkeit als die zuvor genutzten Plakate und wirkt besser – Dank Bewegtbild. Durch die einfache und zentrale Steuerung der Inhalte mit Kompas können Nachrichten in sehr kurzer Zeit publiziert und verteilt werden.

Die Grundfunktionalität ist bei allen Digital-Signage-Modulen zunächst gleich. Die Steuerung der Inhalte übernimmt ein Computer im Miniaturformat (Player), der mit dem Internet verbunden ist, um immer auf dem aktuellsten Stand zu sein. Die abgerufenen Inhalte gibt der Player dann an einen oder mehrere angeschlossene Bildschirme weiter. Die wiedergegebenen Bewegtbilder aktivieren dabei die Urinstinkte der vorbeigehenden Menschen, die automatisch dahin blicken, wo sie eine Bewegung registrieren.

Digital-Signage ist bei EnBW als Medienkanal in die Redaktionsplanung der internen Kommunikation integriert. Inhalte aus dem konzernweiten Intranet werden auf die grundsätzliche Botschaft verkürzt und zeitgleich zur Veröffentlichung ausgestrahlt. Für einzelne Themen werden Spots mit speziellen Animationen oder Videos erstellt (z.B. Bewerbung der neuen Mitarbeiterzeitschrift, Kampagnenstart) und exklusiv nur auf den Infobildschirmen ausgespielt.

 

Es wirkt!

Durch die Darstellung im Splitscreen-Modus erhalten die Mitarbeiter alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Quelle: Dimedis
Durch die Darstellung im Splitscreen-Modus erhalten die Mitarbeiter alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Quelle: Dimedis

Zahlreiche Studien zeigen, dass Bewegtbild besser und eher wahrgenommen wird als statische Bilder. Ein großes Plus von Digital-Signage, das unter allen Werbe- und Informationsformaten stets Bestnoten ergattert. Auch in der internen Kommunikation ist ein Digital-Signage-System nur dann sinnvoll, wenn die Standorte richtig gewählt, die Inhalte relevant und für das Medium gut aufbereitet sind, und die Mitarbeiter die Informationen aufnehmen.

Markus Mußgnug, Projektleiter interne Medien bei EnBW, erklärt die Motivation, auf Digital-Signage zu setzen und wie das System bisher ankommt: „Wir haben uns entschieden Digital-Signage zu nutzen, um in unseren Standorten Mitarbeiter zu erreichen, die keinen ständigen Zugriff auf das Internet haben. Ferner hilft uns der neue Kanal die Aufmerksamkeit für Themen des Unternehmens zu steigern.  Der neue Kanal wird sehr gut angenommen, wenn die Displays an geeigneten Standorten installiert sind.“

 

Fazit und Erfolge

EnBW ist sehr zufrieden mit der Akzeptanz des neuen Systems durch die Mitarbeiter. Zentrale Erkenntnisse sind:

  • Hohe Akzeptanz, wenn lokale Inhalte ausgespielt werden.
  • Digital-Signage ist Teil einer umfassenden Digitalisierung durch die Abschaffung von Plakatwänden und Aushängen.
  • Erfolgsfaktoren sind: Klare Standortkommunikation, Priorisierung von News: Ticker-Funktion, animierte Spots, Ansprache von Mitarbeitern, die nicht permanenten Zugang zum Leitmedium Intranet haben und Steuerung von Bereichs-Informationen (Standortgruppen).

Von Ibrahim Mazari, Soziologe, Psychologe und PR-Berater mit Schwerpunkt Digitales für das Kölner Unternehmen Dimedis.

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