F5 Networks ruft Service-Provider auf, sich schon heute mit der kommenden 5G-Technologie zu befassen. Gemäß dem aktuellen Ericsson-Mobility-Report wird es im Jahr 2022 bereits 550 Millionen 5G-Verbindungen geben. Dann werden 29 Milliarden vernetzte Geräte genutzt, wobei 18 Milliarden mit dem Internet der Dinge (IoT) verbunden sein werden.
„5G ist nicht nur eine weitere Entwicklung der mobilen Breitband-Technologie“, sagt Ralf Sydekum, Technical Manager DACH bei F5 Networks vor dem Mobile World Congress, der vom 27. Februar bis 2. März 2017 in Barcelona stattfindet. „5G bereitet den Weg für eine neue Ära der digitalen Transformation und die nächste Generation der Ultra-Breitband-Infrastrukturen. Diese werden wirklich umwälzende Auswirkungen auf Unternehmen und Einzelpersonen haben.“
Neue Technologien
Im Zuge der 5G-Entwicklung betont F5 die Notwendigkeit für robuste Technologien. Dies gilt insbesondere für Mobile-Ultra-Broadband (UBB), Massive-Machine-Type-Communication (M-MTC) und Ultra-Reliable-Machine-Type-Communication (U-MTC). Hinzu kommt Mobile-Edge-Computing (MEC). Durch diese Technologie kann der Netzwerk-Rand in einer isolierten Umgebung getrennt vom restlichen Netzwerk laufen sowie Zugang zu lokalen Ressourcen und Daten ermöglichen. Gemäß Research and Markets hat dieser Markt bis 2021 ein Potenzial von 80 Milliarden Dollar.
Services werden sowohl zentralisiert als auch verteilt sein. Das bedeutet, die Technologie kann Funktionalitäten unabhängig von den darunter liegenden Protokollen anwenden. Diese Strategie gibt Service-Providern die Flexibilität, Dienste überall im Netzwerk bereitzustellen. Diese Veränderung erhöht den Bedarf für kommende Lösungen wie Intelligent-Traffic Steering/Management, Service-Function-Chaining und TCP-Optimierung, die an verschiedenen Punkten im Netzwerk laufen – idealerweise so nah wie möglich am Nutzer. Diese Lösungen können hierarchisch und verteilt sein, wenn verschiedene Proxies miteinander kommunizieren und eine Art zuverlässige Punkt-zu-Punkt-Verbindungen erzeugen. Dies ermöglicht auch bei Netzwerkausfällen die schnelle Weiterübertragung von Daten.
Immer mehr Daten
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des 5G-Puzzles ist Network-Functions-Virtualization (NFV), da Netzwerke aufgrund der zunehmenden Datennutzung skaliert werden müssen. Der Mobility-Report von Ericsson sagt voraus, dass sich alleine der Datenverkehr durch mobile Videoübertragungen bis 2022 um etwa 50 Prozent jährlich erhöhen wird und dann für fast drei Viertel des gesamten mobilen Traffics verantwortlich sein wird. Social-Networking wird dann die zweitmeisten Daten erzeugen, mit einem jährlichen Wachstum von 39 Prozent.
„Ein Unternehmen zu virtualisieren, erfordert eine größere Konzentration auf Cloud-basierte Technologien und Lösungen“, ergänzt Sydekum. „NFV-Architekturen bieten die nötige Netzwerk-Flexibilität, um neue Service-Bereitstellungsmodelle und agile Netzwerkskalierung zu ermöglichen sowie die Gesamtkosten zu reduzieren. Durch die Orchestrierung von Netzwerken – ob vollständig virtualisiert oder hybrid – können Unternehmen neue Service-Instanzen dynamisch erstellen und ein Netzwerk bereitstellen, das Kunden stärker personalisierte Services sowie eine höhere Qualität bietet.“