Deutsche Telekom führt Narrowband-IoT in Europa ein

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Bild: Ericsson

Die Deutsche Telekom treibt die Einführung und den kommerziellen Ausbau der neuen, standardisierten und kosteneffektiven Narrowband-IoT-Technologie in Europa voran. In Deutschland bietet die Deutsche Telekom NB-IoT ab dem zweiten Quartal 2017 kommerziell an. Pilotprojekte mit Großkunden wurden in den Bereichen Smart-Metering, Smart-Parking und Asset-Tracking bereits erfolgreich gestartet. In den Niederlanden soll 2017 die landesweite Einführung des NB-IoT-Netzes mit mehreren Kunden abgeschlossen werden, darunter ist auch der Raumklimaspezialist Itho Daalderop. Auch das auf die Überwachung von Schienen spezialisierte Unternehmen Dual Inventive und der Sensorhersteller Smartsensors wollen das Netz nutzen. In den anderen europäischen Märkten, einschließlich Österreich, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Polen und der Slowakei, plant die Deutsche Telekom, die bereits vorhandene Versorgung mit NB-IoT 2017 auf weitere Städte auszuweiten.

„Als erstes Unternehmen, das Narrowband-IoT in Europa vorantreibt, sind wir stolz, die Technologieführerschaft der Deutschen Telekom erneut unter Beweis stellen zu können“, sagt Claudia Nemat, Vorstand Technologie & Innovation bei der Deutschen Telekom. „Wir werden die Aufrüstung unserer Basisstationen in ganz Europa fortsetzen, um NarrowBand-IoT im 900-MHz- und 800-MHz-Bereich zu ermöglichen. Die Versorgung konnte mit dieser Technologie wie versprochen um 20 dB verbessert werden. Wir sind daher zuversichtlich, dass unsere Kunden jetzt schnell die Vorteile von Narrowband-IoT erkennen und für sich nutzen, um im Innovationsbereich weiter an der Spitze zu bleiben.“

Der europaweite Rollout durch die Deutsche Telekom erfolgt nur vier Monate nachdem das Unternehmen im Oktober 2016 in Bonn das weltweit erste NB-IoT-End-to-End-System und eine Smart-Parking-App im Live-Betrieb präsentierte. Die wichtigsten Vorteile der Technologie sind die geringen Kosten, die gute Versorgung in Gebäuden (20 dB mehr als GSM) und die mit bis zu zehn Jahren sehr lange Laufzeit der beiden AA-Batterien bei NB-IoT-typischer Nutzung. Außerdem sorgt die Nutzung von lizenziertem Spektrum und 3GPP-Standardisierung für Sicherheit auf LTE-Basis. Diese spezifischen Eigenschaften ermöglichen Anwendungen im Internet der Dinge auf breiter Ebene – und sie ebnen den Weg für zahlreiche neue Geschäftsmodelle in einer sicheren Betriebsumgebung.

Ista: Die erste kommerzielle NB-IoT Smart-Building-Lösung

Die Deutsche Telekom treibt die Suche nach neuen Geschäftsmodellen und die Umsetzung alltagstauglicher Lösungen mithilfe der neuen Technologie aktiv voran. Unter anderem arbeitet das Unternehmen im Bereich NB-IoT eng mit Ista zusammen. Der in Deutschland ansässige Energie-Serviceanbieter hat derzeit über 15 Millionen vernetzte Geräte in Mehrfamilienhäusern in ganz Europa in Betrieb. Dazu gehören batteriebetriebene digitale Geräte vorwiegend zur Messung des Wärme- und Wasserverbrauchs sowie intelligente Rauchmelder. Auf Basis des NB-IoT-Netzes der Deutschen Telekom konzentriert sich Ista zunächst auf die intelligente Erfassung, Visualisierung und Abrechnung des Energieverbrauchs.

„Wir sehen bei unseren Kunden im Wohnungssektor einen klaren Trend in Richtung Smart-Building“, sagt Ista-Geschäftsführer Jochen Schein. „Die Nachfrage von Eigentümern und Vermietern nach vernetzten digitalen Geräten steigt stetig. Derzeit kommen im Portfolio von Ista Monat für Monat rund 400.000 dieser Geräte hinzu.“

NB-IoT-Prototyping-Hub demonstriert smarte Innovationen 

Mit ihrem NB-IoT-Prototyping-Hub sorgt die Deutsche Telekom für die Weiterentwicklung des NB-IoT-Ökosystems. Das Programm bringt Kunden und Interessenten mit IoT-Entwicklern zusammen, um die Markteinführung zu beschleunigen. Sie können die NB-IoT-Basisstationen der Deutschen Telekom im Live-Betrieb nutzen, um neue Anwendungen und Sensoren mithilfe eines speziellen Software Toolkits in den Laboren in Berlin und Krakau zu testen. Die Initiative wurde 2016 ins Leben gerufen und hat seither über 100 Entwickler mit zukunftsweisenden Lösungen rund um die neue Technologie angezogen.

Ein Beispiel hierfür ist die innovative Monitoring-Lösung für Bienenvölker von Bee & Mee, die Bienenzüchter bei der Lösung typischer Probleme in der Bienenhaltung unterstützt. Das intelligente Überwachungssystem enthält eine Mikroprozessoreinheit, mit der wichtige Parameter der Bienenhaltung gemessen werden. Zudem werden die mit „Babyphonen“ für Bienen erfassten Daten mithilfe von Data-Mining-Verfahren verarbeitet, um zentrale wissenschaftliche Fragen zu beantworten und Tools für die vorausschauende Analyse zur Präzisierung der Bienenhaltung zu entwickeln.

Weitere Entwickler mit herausragenden Lösungen im NB-IoT-Prototyping-Hub der Deutschen Telekom sind Ayyeka, ein Startup, das intelligente Infrastruktur – und Umweltnetze z.B. für intelligentes Wassermanagement bietet; Ecomobile, ein kroatisches Unternehmen mit smarten Lösungen im Bereich Abfallmanagement, z.B. Abfallbehältern mit Füllstandsmessung und elektronischer Identifizierung von Müllbehältern sowie Flashnet, das mit seiner Remote-Lösung „inteliLIGHT“ für die Straßenbeleuchtung je nach Bedarf stets für die richtige Lichtmenge sorgt.