Cloudbasierte Softwareverteilung automatisiert Aufgaben unternehmensweit

Alexander Weber, Geschäftsführer und Solution Architect bei Labtagon

Bei der Softwareverteilung in Unternehmen kommt es regelmäßig zu Herausforderungen in der Umsetzung. Cloudbasierte Lösungen zur Automatisierung der Softwareverteilung können hierbei sehr hilfreich sein, denn diese tragen entscheidend zur Effizienz, Sicherheit und Kostenkontrolle in Unternehmen bei. Die Lösungen sind flexibel und stellen eine Automatisierung insbesondere bei repetitiven Aufgaben bereit. Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass die eingesetzte Software stets auf dem aktuellsten Stand ist. Ein Beispiel hierfür ist die Package-Cloud von Labtagon, dessen Vorzüge Netzpalaver im Interview mit Alexander Weber, Geschäftsführer und Solution Architect bei Labtagon, näher erläutert.

Netzpalaver: Die Arbeitswelt befindet sich inmitten der Digitalisierung. Das hat unter anderem zufolge, dass in Unternehmen viele Prozesse von den eingesetzten Softwareanwendungen abhängen. Darüber hinaus soll der sichere Einsatz von Anwendungssoftware im Tagesgeschäft gewährleistet werden. Hier kommt das Enterprise-Service-Management (ESM) ins Spiel, welches unter anderem auch genau dies zur Aufgabe hat. Herr Weber, was sehen Sie in Bezug auf die Softwarelösungen als die größten Herausforderungen an?

Alexander Weber: Als größte Herausforderungen sehe ich die Verteilung und Verwaltung von Softwareanwendungen an. In einem größeren Umfang ist die effektive Verteilung der Softwarepaketen zu komplex und neigt zu Fehlern. Das wiederum führt zu einem höheren Aufwand. In der Regel sind Installationsroutinen bei Softwarepaketen für Einzelplatzinstallationen ausgelegt. Bei einem größeren Umfang, d.h. Einsatz an vielen Arbeitsplätzen und Geräten, schaffen cloudbasierte Ansätze zur automatisierten Softwareverteilung Abhilfe.

 

Netzpalaver: Was sind Ihrer Ansicht nach die spezifischen Herausforderungen bei der Softwareverteilung?

Alexander Weber: Eine Herausforderung stellt zum Beispiel die Softwareinstallation dar. Einzelplatzinstallationen, für die Software normalerweise ausgelegt ist, ist sehr aufwendig und nimmt viel Zeit in Anspruch. Wenn darüber hinaus bei der Installation von Software Besonderheiten beachtet werden müssen, wie beispielsweise spezielle Berechtigungen, kann das schnell zu Fehlern führen. Das birgt ein hohes Sicherheitsrisiko. Das belastet im schlimmsten Fall die wichtigsten Ressourcen über Gebühr – nämlich Personal und Zeit.

 

Netzpalaver: Was könnte beispielsweise ein Sicherheitsrisiko bei der Softwareinstallation darstellen?

Alexander Weber: Große Sicherheitsrisiken entstehen zum Beispiel durch nicht durchgeführte Updates. Oft passiert dies aus Unkenntnis über neue Patches oder aus Zeitmangel.

 

Netzpalaver: Haben Sie in Bezug auf die Updates einen Ratschlag, wie sich ein besserer Überblick bewahren lässt?

Alexander Weber: Das Geschehen übersichtlich und transparent zu halten wird immer schwieriger, je umfassender die Software- und Lizenzverwaltung ist.
Für Unternehmen stellt das eine Herausforderung dar. Denn sie müssen ständig Einsicht in die Release-Stände der sich im Einsatz befindlichen Software haben. Werden die Updates nicht beachtet, hat das viele unerwünschte Folgen. Es können Ausfallzeiten aufgrund der mangelhaften Softwarewartung entstehen. Fehler müssen gesucht und beseitigt werden. Dies kostet alles viel Zeit und somit Geld. Außerdem kann es zu Lizenzierung-, Sicherheits- und Compliance-Problemen kommen.

 

Netzpalaver: Was schlagen ie hierfür als Lösung vor?

Alexander Weber: Eine cloudbasierte Automatisierung kann hierbei als Lösung dienen. Dazu bietet sich die Nutzung cloudbasierter Lösungen mit einem intelligenten Tool zur Integration der Pakete an. Solch eine Lösung automatisiert Prozesse rund um die Softwareverteilung. Dadurch wird das IT-Service-Management in Unternehmen stark entlastet. Die Lösung aktualisiert im Hintergrund auch eigenständig die Softwarebibliotheken.

 

Netzpalaver: Was wäre denn als Beispiel für eine cloudbasierte Softwareverteilung zu nennen?

Alexander Weber: Eine typische cloudbasierte Softwareverteilung ist etwa die Labtagon-Package-Cloud in Kombination mit Matrix42-Empirum. Mit deren Hilfe kann eine Vielzahl von Installationspaketen für gängige Programme und Anwendungen genutzt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, weitere individuelle Pakete aus der Oberfläche heraus zu bestellen.

 

Netzpalaver: Was sind mögliche Funktionen von Package-Clouds, also cloudbasierter Softwareverteilungsplattformen?

Alexander Weber: Eine effektive Package-Cloud stellt viele Funktionen zur Optimierung aller Prozesse der Softwareverteilung bereit. Die Funktionen beinhalten beispielsweise die Möglichkeit, Pakete selbst zu packen, die automatische Bereitstellungen von Paketen und die Integration in das Patchmanagement und das Lizenzmanagement.

 

Netzpalaver: Welche Vorteile ergeben sich aus cloudbasierten Softwareverteilungsplattformen?

Alexander Weber: Ein besonderer Vorteil von cloudbasierten Lösungen ist die Automatisierung der Prozesse. Das gelingt durch die reproduzierbare und automatische Erstellung und Verteilung der Installationspakete. Dadurch wiederum wird der Administrationsaufwand reduziert und Fehler minimiert. Zudem bieten cloudbasierte Softwareverteilungsplattformen eine aktuelle und große Softwarebibliothek, was ausschlaggebend ist für eine stetige Überwachung und Aktualisierung der verfügbaren Anwendungen. Dadurch entsteht eine große Transparenz für das Unternehmen über die in der Softwarelandschaft eingesetzten Versionen. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Kostenkontrolle, die durch Festpreise für individuelle Pakete und durch eine planbare Kalkulation möglich ist. Die Budgetplanung wird somit einfacher.

 

Netzpalaver: Wie sind cloudbasierte Lösungen mit Tools zur Paket-Integration konzipiert?

Alexander Weber: In der Regel sind diese so konzipiert, dass man sie ohne Probleme in die vorhandenen Verteilsysteme integrieren kann. Sie sind kompatibel mit verschiedenen gängigen Verteilsystemen, wie Intune, SCCM, Empirum, Invanti DSM, etc. Unternehmen bekommen durch die breite Unterstützung von diversen Verteilungsmethoden und -tools die Möglichkeit, bestehende Infrastrukturen nach wie vor zu nutzen. Gleichzeitig können sie von den Vorteilen der Cloud profitieren. Somit gelingt der Übergang zu den neuen Prozessen. Zu wünschen ist eine Integration in das Enterprise-Service-Management (ESM) -System, sodass es nicht zu manuellen Aufwänden zwischen dem ESM und dem Unified-Endpoint-Managment (UEM) kommt. Durch das Integrieren in bestehende Lizenz- und Patchmanagement-Systeme stellen Unternehmen sicher, dass die verwendete Software immer auf dem neuesten Stand und vollständig lizenziert ist. Das vermindert Sicherheitsrisiken und macht die Compliance mit rechtlichen Anforderungen und Lizenzvereinbarungen einfacher.

 

Netzpalaver: Wie sieht es mit der Anpassbarkeit cloudbasierter Lösungen aus?

Alexander Weber: Ihre Anpassbarkeit ist ein weiterer ausschlaggebender Vorteil cloudbasierter Lösungen. Sie ermöglichen die Anpassung der Softwareverteilung entsprechend der spezifischen Anforderungen und dem Wachstum des Unternehmens. Das bedeutet, dass Unternehmen nur für tatsächlich benötigte und genutzte Ressourcen zahlen. Bei Bedarf können sie die Kapazität problemlos erweitern.

 

Netzpalaver: Sind cloudbasierte Lösung gut zu skalieren?

Alexander Weber: Cloudbasierte Software-Paketlösungen bieten eine große Flexibilität und Skalierbarkeit. Deswegen sind sie insbesondere wichtig für wachsende Unternehmen, da diese ihre IT-Infrastruktur effizient und schnell ausweiten müssen. Nur so können sie mit ihrer Entwicklung mithalten. Zudem können sich die Lösungen an veränderte Bedürfnisse anpassen und sind deswegen auch auf lange Frist gesehen zukunftssicher. Sie stellen insgesamt also eine große Hilfe auf dem Weg der Digitalisierung von Unternehmen dar.

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