Sich als Unternehmen für die Cloud zu entscheiden – kein einfacher Schritt: Es bedarf einer gründlichen Analyse und Abwägung verschiedener Faktoren wie Sicherheit, Ausfallsicherheit, Data-Governance und nicht zuletzt der Kosten. Diese Überlegungen sind individuell und abhängig von der spezifischen Infrastruktur jedes Unternehmens; eine Einheitslösung existiert dabei nicht.
Aktuelle Umfrageergebnisse zeigen, dass die Nutzung von Cloud-Diensten weiterhin stark zunimmt. Die Vorteile, die der Nutzung der Cloud als Infrastruktur-Lösung innewohnen, scheinen folglich zu überwiegen: Laut einer Erhebung von O‘Reilly nutzen über 90 % der Unternehmen bereits Cloud-Dienste; die weltweiten Ausgaben für Cloud-Anwendungen werden in den kommenden Jahren Voraussagen nach weiter steigen.
Doch trotz dieser beeindruckenden Zahl zeigen Studien vermehrt auch verbreitete Probleme bei der Einführung der Cloud auf:
- Im Jahr 2022 machte die „Cloud-Verschwendung“ 32 % aller Cloud-Budgetausgaben aus (Quelle: Flexera);
- 49 % der Cloud-basierten Unternehmen kämpfen damit, die Cloud-Kosten zu kontrollieren (Quelle: Anodot);
- über 50 % der Unternehmen haben Schwierigkeiten, den ROI ihrer Cloud-Migrationen zu erkennen (Quelle: PwC);
- mindestens 53 % der Cloud-Anwender fällt es schwer, den „Cloud-Sprawl“ zu kontrollieren (Quelle: Productiv).
Die Verlagerung zumindest eines Teils der Dienste und der Infrastruktur in die Cloud kann also Vorteile bringen, aber die Verwaltung der Cloud-Umgebung sowie das Verständnis und die Kontrolle der Kosten stellen auch neue Herausforderung dar.
Architecture-Mining setzt genau hier an. Ziel dieses Ansatzes ist, Daten, die in den Infrastrukturmanagement-Plattformen verborgen liegen, effektiv zu extrahieren und zu analysieren. Denn die Puzzleteile – so die Idee – sind alle vorhanden, es gilt nur, sie zu finden und zusammenzusetzen.
Wenn beispielsweise Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Elementen der Umgebung visualisiert werden, können Unternehmen genau sehen, woher ihre Kosten kommen und welche Anwendungen im Vergleich zu den verursachten Kosten gut abschneiden. Das automatische Aktualisieren der gesammelten Daten und eine stets aktuelle Dokumentation für den gesamten Cloud-Bestand ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung und Optimierung der Cloud-Infrastruktur.
Architecture-Mining beschränkt sich dabei nicht nur auf Cloud-Umgebungen. Auch bei hybriden Architekturen, bei denen ein Teil der Infrastruktur noch onprem läuft, kann der Ansatz helfen. Die Architekture-Mining-Lösung Qbilon beispielsweise kann in bestehende Management-Suites integriert werden.
Insgesamt bietet Architecture-Mining somit eine effektive Möglichkeit zur Verwaltung von Cloud-Infrastrukturen. Durch die Transparenz, Effizienz und Kontrolle können Unternehmen ihre Cloud-Ressourcen optimal nutzen und die damit verbundenen Kosten im Griff behalten.
Von Jan Taubmann, Program Manager PRTG Hosted Monitor bei Paessler
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