Die Vorteile der Cloud, darunter geringere Investitionskosten, größere IT-Flexibilität, geschäftliche Effizienz oder Wettbewerbsvorteile, sind durchaus überzeugend. Vor nicht allzu langer Zeit wurde sogar prophezeit, dass Unternehmen ihre gesamte IT-Infrastruktur in die Cloud verlagern würden und nichts vor Ort belassen. Erwartungsgemäß ist das nie passiert. Stattdessen haben sich viele Unternehmen für einen hybriden Ansatz entschieden, eine Kombination, die sowohl Cloud als auch Onpremises vereint.
Der Grund, so Florian Malecki, Executive Vice President Marketing bei Arcserve, warum Unternehmen einen Hybrid-Cloud-Ansatz bevorzugen, liegt darin, dass dieser viele Vorteile gegenüber einer vollständigen Abhängigkeit von Cloud-Anbietern hat. Diverse Tools machen es zudem einfach, ein lokales Rechenzentrum in einer cloudähnlichen Weise zu betreiben. Allerdings ist zu beachten, dass Hybrid-Clouds zwar ein attraktives Maß an Ausgewogenheit und Flexibilität bieten, in der Verwaltung jedoch enorm komplex sein können.
Vor allem die Implementierung von Sicherheit, Backup und Disaster-Recovery ist in hybriden Cloud-Umgebungen eine große Herausforderung. Deshalb sind die Risiken von Datenschutzverletzungen und Datenverlusten nach wie vor hoch.
Sicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung
Es gibt diverse Missverständnisse über die Cloud-Sicherheit im Allgemeinen. Die häufigste ist, dass die Cloud von Natur aus sicher sein soll – das ist sie jedoch nicht. Unternehmen, die auf die Cloud umsteigen, sollten verstehen, dass die Sicherheit in der gemeinsamen Verantwortung des Cloud-Service-Anbieters und des Unternehmens liegt. Anbieter von Cloud-Diensten wie Microsoft-Azure, Google-Cloud und AWS sind in der Regel für die Sicherung der Kerninfrastruktur und -dienste verantwortlich. Die Sicherung von Betriebssystemen, Plattformen und Daten liegt jedoch in der Verantwortung des Kunden. Im Kleingedruckten der Geschäftsbedingungen finden sich juristische Formulierungen, die klarstellen, dass der Cloud-Anbieter nicht verantwortlich ist, wenn den Daten etwas zustößt. Ganz gleich, ob es sich um eine Datenbeschädigung, eine Sicherheitsverletzung oder sogar um eine versehentliche Datenlöschung handelt – die Verantwortung für die Wiederherstellung der Daten liegt beim Unternehmen und nicht beim Cloud-Anbieter.
Eine passende Analogie gibt es beim Autofahren: Die Automobilhersteller sind zur Sorge verpflichtet, dass ihre Fahrzeuge bestimmte Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllen. Danach liegt es am Fahrer, den Sicherheitsgurt anzulegen oder sicher zu fahren. Das Gleiche gilt für Daten in der Cloud. Es sind die Daten des Unternehmens, und es ist allein für deren Sicherheit verantwortlich.
Die Cloud richtig zu nutzen ist schwer
Ein Sprichwort sagt: „Mehr Geld, mehr Probleme“. Ähnlich verhält es sich auch mit der Cloud: Je mehr davon, desto mehr Probleme kann sie verursachen. Kommen diverse Cloud-Services zum Einsatz und werden diese miteinander verknüpft, neigt die gesamte Umgebung zur Unhandlichkeit.
Einige Unternehmen setzen auf bis zu vier verschiedene öffentliche Clouds sowie zahlreiche private Clouds und Rechenzentren. In der Regel funktionieren diese Clouds unterschiedlich und verfügen über uneinheitliche Schnittstellen. Die Kunden können vielleicht einzelne Cloud-Umgebungen gut verwalten. Aber die Überwachung und Administration vieler Cloud-Plattformen, sowie deren Abstimmung untereinander kann eine gewaltige Herausforderung darstellen.
Darüber hinaus existieren zusätzliche Herausforderungen, die mit der Speicherung von Daten in einer hybriden Cloud-Umgebung verbunden sind. Dazu gehört beispielsweise die Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen. Es ist schwierig genug, eine umfassende Compliance in einer einzelnen Cloud zu etablieren. Aber hybride Umgebungen bringen zusätzliche Komplexität mit sich, die den Einsatz an spezieller Kompetenz und Ressourcen erhöhen. Diese Herausforderung wird verschärft, indem Branchen ihre Regeln entsprechend den erforderlichen Sicherheits- und Zertifizierungsanforderungen immer wieder ändern.
Sicherheit für die Cloud
Die genannten Herausforderungen, wie die Sicherheit und die Einhaltung von Vorschriften, sollten bereits in einem frühen Stadium des Implementierungsprozesses berücksichtigt werden. Der Versuch, diese zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen, könnte sich im besten Fall als kostspielig und im schlimmsten Fall als katastrophal erweisen. Mit einer geeigneten Sicherungs- und Wiederherstellungslösung für Hybrid-Cloud-Umgebungen lassen sich beide Probleme lösen. Damit können die Daten umfassend geschützt werden und dem Unternehmen ist die vollständige Kontrolle garantiert.
Eine weitere Möglichkeit im Sinne der Sicherheit ist Cloud-Speicher, der die Daten durch kontinuierliche Snapshots schützt und dadurch mehrere möglichst aktuelle Wiederherstellungspunkte bietet. Derartige Lösungen stellen sicher, dass die Daten geschützt sind und dass jederzeit ein einfacher Zugriff und Einblick in die Daten gewährleistet ist.
Einige Datenschutzlösungen sind speziell auf private, hybride und Multi-Cloud-Computing-Umgebungen ausgerichtet. Die optimale Lösung sollte Sicherheitskontrollen, Ransomware-Erkennung und Datenschutz kombinieren, um die Sicherheit in Private-Cloud-, Public-Cloud- und SaaS-basierten Umgebungen zu garantieren. Außerdem ist es wichtig, dass die Lösung sowohl Backup- als auch Disaster-Recovery-Services bereitstellt, einschließlich des Schutzes für physische, virtuelle und Cloud-Workloads.
Unternehmen haben die Verantwortung für ihre Datenspeicher- und Backup-Anforderungen – unabhängig davon, ob sich die Daten vor Ort, in der Cloud oder in einer hybriden Umgebung befinden. Sie dürfen ihr Vertrauen nicht allein in die Cloud-Anbieter setzen. Zielführend ist eine Datensicherungs- und -wiederherstellungsstrategie mit einer zusätzlichen Schutzebene, um den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Reaktion auf Widrigkeiten und der Überwindung einer Katastrophe widerzuspiegeln.
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