Interview mit Stephan Wippermann, Sales Director DACH bei Vertiv

Stephan Wippermann, Sales Director DACH bei Vertiv

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und Stephan Wippermann besetzt nun etwas mehr als ein halbes Jahr bei Vertiv die Position des Sales Director DACH. Ein guter Zeitpunkt, um eine erste Bilanz des bisher Erreichten zu ziehen.

 

Netzpalaver: Ein halbes Jahr Vertiv – was waren Ihre Learnings als Sales Director DACH im Unternehmen?

Stephan Wippermann: Wir bewegen uns in einem sehr dynamischen Umfeld. Die letzten beiden Jahre haben uns allen, also Vertiv, unseren Partnern und Kunden gezeigt, wie wichtig kontinuierlich funktionierende IT-Infrastrukturen sind. Die starken Wachstumszahlen spiegeln die Entwicklungen rund um 5G, Edge-Computing und allgemeine Digitalisierungstendenzen wider. Perspektivisch blicke ich mit großer Zuversicht auf den Beitrag, den wir seitens Vertiv als einer der maßgeblichen Anbieter für Infrastruktur-Lösungen im Rechenzentrum hier in der DACH-Region aber auch global leisten können. Denn Zuverlässigkeit und Kontinuität sind ein zentraler Aspekt im Rechenzentrum. Aber nur, wer seinen Kunden und Partnern auch effiziente und nachhaltige Lösungen anbietet, wird ihnen und sich selbst langfristigen Erfolg sichern.

 

Netzpalaver: Was zeichnet Vertiv aus und vor allem, was erwartet die Kunden unter ihrer Sales-Führung in der nächsten Zeit bzw. was konnten Sie schon umsetzen?

Stephan Wippermann: Vertiv ist klar auf Wachstum ausgerichtet, und zwar sowohl durch Akquisitionen wie auch durch Fokussierung auf bestimme Marktsegmente. Durch die kürzlich abgeschlossene Akquisition der E&I Engineering Group und ihrer Tochtergesellschaft Powerbar Gulf LLC, einem führenden Hersteller von elektrischen Schaltanlagen, haben wir in diesem Herbst unser Leistungs- und Lösungsportfolio nochmals deutlich abgerundet. Hierdurch sind wir mehr und mehr in der Lage, unsere Kunden aus einer Hand und vollumfänglich zu unterstützen, wenn es um Investitionen rund um Rechenzentren geht. Darüber hinaus werden wir uns stark auf bestimmte Branchen wie beispielsweise Telekommunikation, Retail, aber auch Hightech-Hersteller fokussieren. Vertiv setzt damit seine Strategie, Wachstumsfelder zu identifizieren und entschieden zu entwickeln, konsequent fort. Ich habe in meiner Laufbahn vielfältige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Channel-Partnern gesammelt. Dabei habe ich die vertrauensvolle und offene Kooperation besonders zu schätzen gelernt. Vertiv hat sich im Channel viel vorgenommen und ich werde nun einen besonderen Fokus darauf legen, unseren Direktvertrieb und unsere Channel-Partner zusammenzuführen. So können wir gemeinsam den größtmöglichen Nutzen für unsere Kunden gewährleisten. Unsere Partner schätzen die Veränderungen der vergangenen Jahre und dies werde ich weiter ausbauen.

 

Netzpalaver: Mit welchen Produkten punktet Vertiv derzeit, welche Trends bedient Vertiv und was steht auf der Roadmap für die nächsten drei Jahre?

Stephan Wippermann: Erfreulicherweise sehen wir in allen Produktbereichen stabile Wachstumsentwicklungen. Der Ausbau und die Weiterentwicklung unseres aktuellen Portfolios ist nicht auf einen Produktbereich begrenzt. Allgemeine Markttrends wie Edge-Computing und 5G geben spürbare Wachstumsimpulse im Markt und stehen für uns im Fokus der weiteren Entwicklungen. Wir liefern unseren Kunden nicht nur Produkte, sondern sind ein starker Partner mit dem nötigen Know-how an ihrer Seite. Ein gutes Beispiel dafür sind unsere Edge-Archetypen: Wir haben diese Modelle für die Edge-Implementierung erarbeitet, um unseren Kunden und Partnern dabei zu helfen Edge-Computing noch schneller und effizienter zu implementieren. Die Edge-Archetypen sind dabei aber keine Eintagsfliege von Vertiv. Wir haben diese schon 2018 zum ersten Mal zu Papier gebracht. Dieses Jahr haben wir sie mit den Insights unserer Kunden und Partner aber auf den neusten Stand gebracht und angepasst. So können Anwender immer sicher sein, von Vertiv Informationen zu Trends zu bekommen, die aktuell und relevant sind.

 

Netzpalaver: Gibt es organisatorische Auswirkungen?

Stephan Wippermann: Organisatorische Auswirkungen hängen immer von der Strategie ab. Wir überprüfen unsere strategische Ausrichtung in regelmäßigen Zyklen. Wenn notwendig, werden dann die organisatorischen Strukturen angepasst. Dies ist ein kontinuierlicher Prozess.

 

Netzpalaver: Wie harmonisieren sie Channel- und Flächenvertrieb, so dass die Kunden, die Partner und Vertiv den größten Nutzen haben?

Stephan Wippermann: Wichtig ist, dass es in der Zusammenarbeit zwischen unserem Endkundenvertrieb und unseren Partnern keinen Channel-Konflikt gibt. Transparenz und klare Schnittstellen gehören hier ebenso zu unserem Verständnis wie die Klarstellung, dass es hinsichtlich Zielerfüllungen oder Incentivierungen keinerlei Nachteile für den Vertiv-Vertrieb bedeutet, wenn mit Partnern zusammengearbeitet wird. Es kommt in erster Linie darauf an, wie wir Kunden bestmöglich unterstützen und für unser Leistungsangebot begeistern können.

 

Netzpalaver: Wenn es einen Trend gibt, den Vertiv-Kunden nicht verpassen dürfen, welcher wäre das?

Stephan Wippermann: 5G, Edge-Computing und Digitalisierung setzen heute und auf absehbare Zeit entscheidende Wachstumsimpulse. Wie schon erwähnt nehmen aber Effizienz und Nachhaltigkeit einen zunehmend hohen Stellenwert in der Rechenzentrumsbranche ein. Betreiber und Anbieter von Rechenzentren werden künftig aktiv Strategien verfolgen, die einen echten Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten. Natürlich möchten wir hier auch für unsere Kunden ein starker Partner mit optimalen Lösungen bleiben. Daher konzentrieren wir uns weiterhin auf die Energieeffizienz unserer Lösungen – ein Thema, das für uns schon lange eine Priorität ist. Dazu gehören alternative und erneuerbare Energietechnologien und kohlenstofffreie Energiequellen oder hocheffiziente Kühltechnologien. Um hier am Ball zu bleiben, setzen wir weiterhin auf Partnerschaften mit führenden Verbänden wie der SDIA oder EUDCA. So können sich unsere Kunden sicher sein, dass sie mit Vertiv in Sachen Effizienz und Nachhaltigkeit immer bestens aufgestellt sind. Denn am Ende sind diese Themen nicht einfach nur Trends, sondern für uns als Gesellschaft von essenzieller Bedeutung.

#Vertiv