Mit der Network-Cloud will Alkira den Markt für Multi-Cloud-Networking neu definieren

Das Aufsetzen von Cloud-Netzwerken ist in der Regel eine komplexe Aufgabe, die von Anwendern ein entsprechendes Know-how für Design und Administration verlangt. Die manuelle Einrichtung einer Netzwerkinfrastruktur insbesondere für überregional verteilte Unternehmen kann dann schon mal einige Wochen in Anspruch nehmen. Mit dem Konzept der Network-Cloud verspricht Alkira, dem ein Ende zu setzen. Auf Basis einer eigenen weltweit installierten Infrastruktur lassen sich Multi-Cloud-Netzwerke on Demand praktisch per Mausklick einrichten.

Die Komplexität eines Unternehmensnetzwerkes wird durch viele verschiedene Faktoren bestimmt: Die Anzahl der Standorte, die genutzten Public-Cloud-Anbieter oder die erforderlichen Voraussetzungen für Security und Verfügbarkeit. Benötigt wird ein Netzwerk, das in der Lage ist, die geforderte Bandbreite bei geringer Latenz und hoher Sicherheit zur Verfügung zu stellen. Nur ist die dafür notwendige Kompetenz am Arbeitsmarkt deutlich begrenzt. Die Diskrepanz zwischen den Anforderungen der Nutzer hinsichtlich Schnelligkeit und Verfügbarkeit sowie der dafür entstehenden Kosten gab für die Alkira-Gründer Amir und Alif Khan den Ausschlag, ein gänzlich neues Konzept zu entwickeln: eine Netzwerk-Cloud, die komplett als Service betrieben wird.

Mit Viptela hatten die beiden Brüder bereits maßgeblich an der Entwicklung von SD-WAN mitgewirkt. Nachdem das Unternehmen an Cisco verkauft wurde, haben sie sich mit der Idee beschäftigt, Netzwerke praktisch wie an einem Zeichentisch zu erstellen, ohne sich mit der dahinterliegenden Technik beschäftigen zu müssen.

 

Global verteilte Infrastruktur

Die Grundlage dafür bildet eine eigene weltweit verteilte Infrastruktur von Cloud-Service-Exchanges (CSX). Damit haben sie die erste globale Netzwerk-Cloud geschaffen, die vollständig as-a-Service betrieben wird. Sie bietet ein konsistentes und drastisch vereinfachtes Netzwerkkonzept für lokale, Cloud- und Multi-Cloud-Umgebungen. Das gesamte End-to-End-Netzwerk wird praktisch auf einer digitalen Design-Leinwand gezeichnet, mit einem Mausklick bereitgestellt und ist in wenigen Minuten einsatzbereit. Es muss keine Hardware beschafft, keine Software heruntergeladen und keine Cloud eingerichtet werden.

Die Bereitstellung von Netzwerkverbindungen ist auf dieser Basis denkbar einfach. Nach der Registrierung werden die in der Nähe der zu verbindenen Standorte verfügbaren Alkira Cloud Exchange Points angezeigt und per Klick ausgewählt. Anschließend wir die Wahl der Verbindungsoptionen getroffen. Hinsichtlich der Public-Cloud-Anbieter unterstützt Alkira derzeit AWS VPCs, Microsoft Azure VNets and Google Cloud Platform VPCs. Bei der Anbindung von lokalen Sites wie Home-Offices oder Filialen nutzt Alkira IPsec, Cisco SD-WAN oder AWS Direct Connect als Methoden für die Verbindung.

Einmal ausgewählt, erstellt das System automatisch die notwendigen Einstellungen, stellt die Verbindungen her und initiiert das Billling-System für den tatsächlichen Datentraffic. Neben der reinen Bereitstellung der Konntektivität bietet das Unternehmen zusätzliche Services wie Firewalls oder Segmentierung von Netzwerkelementen, um eine durchgängige Ende-zu-Ende-Isolation zu ermöglichen. Damit können auch sicherheitsintensive Anwendungen in die Cloud verlagert werden.

 

Cloud und Applicationen voll automatisiert

Amir Khan, Alkira-Gründer 

Amir Khan definiert drei Schlüsselmerkmalen für die Netzwerk-Cloud: Hybride und Multi-Cloud-Netzwerke on Demand, integrierte Netzwerk- und Sicherheitsdienste sowie tiefe Visibilität, fortschrittliche Kontrollen und starke Governance. Alkira bietet dazu auch einen vollständig integrierten Marktplatz, einschließlich Dienstleistungen und Policies: „Es besteht keine Notwendigkeit, irgendetwas zu konfigurieren, es ist alles voll automatisiert. Sie können Richtlinien definieren, um den Datenverkehr durch den Marktplatz zu lenken, ohne darüber nachdenken zu müssen, wie alles miteinander verbunden wird. Sie verlassen sich nicht auf die Infrastruktur eines einzelnen Cloud-Providers, und Sie können viele verschiedene Provider abdecken“, erklärt er seinen Ansatz. „Betrachten Sie es teils als Infrastruktur als Dienst für Netzwerke, teils als Platform as a Service, teils als Software as a Service“, sagt er. „Es ist eine sehr umfassende, durchgehende, zweckmäßig aufgebaute Netzwerk-Cloud, die alle Netzwerkdienste bei Bedarf als Service anbieten kann, der wie jeder SaaS-Dienst konsumiert wird. Von der Compute-Seite aus besteht in der Regel bereits eine Infrastruktur als Service, so dass diese Arbeitslast in jeder beliebigen Cloud über das AWS-Portal oder das Azure-Portal ausgeführt werden kann. Was wir getan haben, ist etwas Ähnliches für das Netzwerk.“

Alkira hat für dieses Konzept derzeit eine zweite Finanzierungsrunde in Höhe von 54 Millionen Dollar abgeschlossen, um die globale Vermarktung zu pushen. Der führende Investor, Koch Industries, ist mit 130.000 Mitarbeitern in 70 Ländern und einem Jahresumsatz von 115 Milliarden Dollar eines der größten Unternehmen in den USA und tatsächlich auch selbst Vorzeigeanwender: „Koch Industries ist ein großer Kunde von Cloud-Anbietern, und wir haben aus erster Hand gesehen, wie das leistungsstarke und intuitive Netzwerk von Alkira den Übergang eines Unternehmens zur Cloud vereinfacht“, erläutert Chase Koch, Präsident von Koch Disruptive Technologies. „Angesichts der Größe von Koch ist ein agiles, globales End-to-End-Netzwerk für unsere Wettbewerbsfähigkeit und unser Wachstum von entscheidender Bedeutung. Nicht zuletzt deshalb haben wir uns entschieden, die Investitionen von Alkira in der Serie B anzuführen.“

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