Unternehmen können Daten nicht gewinnbringend nutzen

Nach der neuesten Studie Data to Decisions: A Rulebook to Unlock the Power of your Data von Aruba stehen Unternehmen aktuell vor der Herausforderung, einen Mehrwert aus Daten zu generieren, während ihre Systeme durch die wachsende Anforderungen unter Druck geraten.

Für den Bericht wurden mehr als 170 IT-Entscheidungsträger und Netzwerkingenieure im gesamten EMEA-Ökosystem von Aruba befragt. Die Mehrheit der Befragten ist frustriert von Defiziten im Datenmanagement. Auf die Frage nach den größten Herausforderungen antworteten 61 Prozent, dass sie „keine vollständige Kontrolle über die Daten unseres Unternehmens haben“, 51 Prozent gaben an, dass sie „nicht in der Lage sind, Daten ganzheitlich zu betrachten“ und 52 Prozent , dass sie „nicht in der Lage sind, Daten in anwendbare Erkenntnisse umzusetzen“.

Der Bericht definiert sechs entscheidende Schritte, die Unternehmen dabei helfen, mehr aus ihren Daten zu machen. Die drei Hauptthemen dabei lauten:

 

Ungenutztes Potenzial

Die Befragten sehen viel Potenzial bei der Datennutzung, um ihre Unternehmen effizienter, innovativer und kundenorientierter zu gestalten. Als einige der größten Chancen, die sich aus einem besseren Datenmanagement ergeben, nannten sie die Möglichkeit, bessere Kunden-Experiences zu liefern (60 Prozent), die Effizienz zu steigern (38 Prozent) und Produktinnovation voranzutreiben (35 Prozent).

Sie wiesen aber auch auf Unzulänglichkeiten in den bestehenden Systemen und der Infrastruktur hin, die diese Möglichkeiten momentan noch einschränken. Mit den derzeit nicht nutzbaren Daten würden sie gerne die Sicherheit erhöhen (63 Prozent), mehr Echtzeitanalysen durchführen (55 Prozent), mehr Entscheidungen auf Grundlage von Daten treffen (55 Prozent) und Daten besser mit den wichtigsten Geschäftsfunktionen verknüpfen (45 Prozent).

 

Weiterbildung als Schlüssel  

Ein weiteres großes Problem ist der Mangel an relevanten Qualifikationen und Know-how. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten äußerte die Sorge, „nicht über die nötigen Fähigkeiten zu verfügen, um mit der Datenexplosion fertig zu werden“. Die größte Befürchtung der Befragten ist hingegen, dass „unsere Mitarbeiter sich nicht an die Datenrichtlinien halten“ (28 Prozent).

Um die Fähigkeiten und das Wissen rund um Daten zu verbessern, spricht der Bericht drei Handlungs-empfehlungen aus. Unternehmen sollen zunächt vorhandene Mitarbeiter mit fundierten Branchen-kenntnissen austatten und weiterbilden sowie einen Chief Data Officer einstellen, der speziell für die Organisation und Extraktion von Daten verantwortlich ist. Des Weiteren sollten Data-Governance-Gruppen geschaffen werden, die Entscheidungsträger aus allen wichtigen Unternehmens-funktionen einschließen und sicherstellen, dass sich ihre Bedürfnisse in der Datenstrategie und -verwaltung widerspiegeln.

„Der Großteil an wertvollem Wissen befindet sich bereits in den Unternehmen“, sagt einer der Verfasser des Berichts und Technologie-Philosoph Tom Chatfield. „Die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter, damit diese Gespräche mit Informatikern führen und APIs nutzen können, ist oft viel wertvoller, als einen Doktor der Informatik zu bitten, schnell ein Verständnis für einen neuen Bereich zu erlangen.“

 

Sicherheit und Compliance

Die Datensicherheit steht nicht nur ganz oben auf der Wunschliste der IT-Befragten, sondern gehört gleichzeitig zu ihren größten Zukunftsängsten. Zwei der drei größten Bedenken betrafen die Sicherheit oder die Compliance: 21 Prozent befürchten vor allem, dass sie gehackt werden und 12 Prozent, dass ihre Organisation wegen eines DSGVO-Verstoßes mit einer Geldstrafe belegt wird.

Der Bericht enthält mehrere Empfehlungen, um die Sicherheit zu verbessern: Organisationen sollten ihre Daten nach verschiedenen Risikostufen klassifizieren, einen Notfallplan für den Fall von Datenverletzungen aufstellen und szenariobasierte Schulungen einsetzen, um das Bewusstsein der Mitarbeiter für Bedrohungen zu verbessern. „Die Mitarbeiter sind die letzte Meile der Sicherheit“, sagt der Futurist Andrew Grill, der ebenfalls am Bericht mitgewirkt hat. „Man kann die besten Firewalls und das beste VPN haben. Aber wenn jemand sein Arbeitspasswort in seinem privaten Gmail-Konto speichert und gehackt wird, ist alles verloren.“

Morten Illum, VP EMEA bei HPE Aruba zieht ein Fazit: „Jedes Unternehmen weiß um die Möglichkeiten, die Daten bieten, um Innovationen voranzutreiben, die Produktentwicklung zu verbessern und die Erfahrungen von Mitarbeitern und Kunden positiv zu verändern. Da Daten und Entscheidungen zunehmend an den Rand des Netzwerks (Edge) verlagert werden, müssen Unternehmen heute mehr denn je sicherstellen, dass ihre Systeme und Prozesse darauf vorbereitet sind. Wie die vorliegende Studie zeigt, müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter weiterbilden, effektive Verwaltungsstrukturen einrichten und sich unermüdlich auf die Datensicherheit konzentrieren. Die aktuelle globale Pandemie macht dies noch deutlicher, da das Home-Office zur Normalität wird. Allerdings mangelt es privaten WiFis an wichtigen Sicherheitsmerkmalen – und dies in einer Zeit, in der Cybersecurity-Angriffe auf Einzelpersonen zunehmen“.

 

Info: Untersuchungsmethodik
Die Studie wurde im März 2020 von Aruba, einem Hewlett Packard Enterprise Unternehmen, durchgeführt. Zur Erstellung der Studie wurde ein gemischter Ansatz verwendet, der sich auf eingehende qualitative Interviews mit zwei Datenexperten der Branche und den Vordenkern Tom Chatfield und Andrew Grill stützt. Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Momentaufnahme-Umfrage unter 172 IT-Entscheidungsträgern und Netzwerkingenieuren im gesamten EMEA-Netzwerk von Aruba durchgeführt.

#Aruba