Datenverantwortung darf nicht in der Cloud aufhören

Klaus Nemelka, Technical Evangelist bei Varonis Systems

Dass eine Konfigurationsschwachstelle bei einem Cloud-Provider zu einem Datenschutzverstoß geführt hat, überrascht heute kaum mehr. Unternehmen sehen in der Auslagerung ihrer Datenbestände (inklusive sensibler Kundendaten) in die Cloud sowohl Kosten- aber auch Komfortvorteile, unterschätzen jedoch oftmals die damit verbundenen Risiken – vor allem, wenn hier keine umfassende Überwachung stattfindet.

Überraschend ist jedoch, dass es einen Chat-Raum und aufmerksame Teilnehmer brauchte, um den Verstoß zu erkennen. Capital One hatte keine Ahnung, dass jemand Unbefugtes auf riesige Mengen an sensiblen Daten zugegriffen hatte, bis die mutmaßliche Angreiferin in Slack damit prahlte.

Kompromittierungen passieren immer wieder, sei es durch Konfigurationsfehler, einen bösartigen Angriff oder beides. So weit, so schlecht. Wirklich beunruhigend ist jedoch, dass Capital One die sensiblen Daten nicht so überwacht hat, dass der unbefugte Zugriff erkannt wurde. Das Kopieren von Millionen von Kundendaten muss als ungewöhnliches Verhalten auffallen. Hätte es entsprechende Vorkehrungen wie eine intelligente Überwachung des Nutzerverhaltens gegeben, wäre genau dies bemerkt worden und Capital One wäre in der Lage gewesen, rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen und den Schaden deutlich zu minimieren.

 

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