Nur 14 Prozent der CIOs halten ihr Unternehmen für agil

Nur eine Minderheit (14 Prozent) der deutschen IT-Chefs denkt, dass ihre Firma bereits agil arbeitet, wie Citrix in einer aktuellen Umfrage herausfand. Die Gründe dafür sind einerseits in veralteter Infrastruktur zu suchen: 71 Prozent der Befragten geben an, dass die Infrastruktur, die sie beim Antritt ihrer Stelle vorfanden, ihre Arbeit erschwert. Andererseits wird die IT oft aber auch nicht genügend von der Unternehmensführung unterstützt. 54 Prozent der CIOs wünschen sich beispielsweise mehr Risikofreude bei technologischen Investitionen.

„Fast jeder will heute agil arbeiten – doch was bedeutet das eigentlich? Natürlich benötigt man für moderne Arbeitsweisen auch moderne Technik und andere Tools als vor 20 Jahren. Doch damit ist es nicht getan. Nur die Arbeitsmittel auszutauschen ändert noch nicht zwangsläufig die Arbeitsweisen. Unternehmen, die wirklich agil werden wollen, müssen auch bei ihrer Kultur ansetzen. Alte Strukturen und starre Hierarchien, die Innovationen verhindern, sollten überdacht werden“, so Oliver Ebel, Area Vice President für Deutschland, Österreich und die Schweiz von Citrix.

Mangelhafte IT-Infrastruktur mindert Produktivität

In der Umfrage geben 48 Prozent der CIOs an, dass eine unzureichende IT zu eingeschränktem Wachstum führt. Für 47 Prozent wird dadurch die Produktivität eines Unternehmens geschmälert. Jeder dritte IT-Verantwortliche sieht zudem die Zukunft der eigenen Firma dadurch gefährdet, dass die Technologie nicht zuverlässig funktioniert.

Das dürfte sich in Zukunft noch verstärken, da alle Prozesse im gesamten Unternehmen immer mehr von digitaler Technologie abhängen – auch außerhalb der IT. Das zeigt sich auch daran, dass die befragten CIOs das Internet der Dinge (52 Prozent) und Industrie 4.0 (43 Prozent) für die aktuell wichtigsten Technologien halten. Diese beziehen sich jeweils auf das gesamte Unternehmen und finden nicht nur in der IT-Abteilung statt.

Agilität ist mehr als Technologie

39 Prozent der befragten CIOs sind der Meinung, dass die Technologie in ihrem Unternehmen an sich gut funktioniert, aber nicht richtig genutzt wird. Ein weiteres Problem, das die Modernisierung verhindert, ist eine langwierige und komplexe Entscheidungsfindung, das beklagen immerhin 21 Prozent der Befragten. Ein Fünftel der CIOs mussten zudem im Alltag so viele operative Aufgaben wahrnehmen, dass sie ihrer eigentlichen Rolle nicht richtig gerecht werden konnten.

Obwohl mit 81 Prozent die große Mehrheit der Befragten angibt, dass in ihrem Unternehmen die IT als Förderer neuer Geschäftsmöglichkeiten gilt, sagen 64 Prozent auch, dass ihre Abteilung im Unternehmen als Kostenstelle wahrgenommen wird.

Neun von zehn befragten CIOs halten den Begriff digitale Transformation nach wie vor für relevant, Unternehmen sollten dem Rechnung tragen, etwa in dem sie spezielle Positionen schaffen, die sich mit dieser Entwicklung befassen. So hatten bereits 64 Prozent der Unternehmen einen Chief Digital Officer beschäftigt.

„Die Kombination von technischer und kultureller Transformation bedeutet für CIOs die Chance, ihre eigene Rolle zu erweitern und eine strategischere, gestaltende Position einzunehmen. Je mehr die IT den Geschäftserfolg von Unternehmen beeinflusst, desto mehr wird auch der CIO vom Techniker zum Businessman. CIOs, denen es gelingt, diesen Zusammenhang der Geschäftsführung deutlich vor Augen zu führen, können auch mehr Budget für ihre Abteilung durchsetzen“, sagt Oliver Ebel von Citrix.

Methodik

Die Umfrage wurde von OnePoll vom 11. bis zum 28. Dezember 2018 unter 175 deutschen CIOs durchgeführt, die in Unternehmen mit mindestens 250 Beschäftigten tätig waren.

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