Wie berechnet man die durch UC erzielten Kostenvorteile?



Schritt 1: Messen

Der erste wichtige Schritt bei der Berechnung der Kostenersparnis, besteht in der Quantifizierung der Nutzung der UC-Lösung. Ohne genaue Nutzungsstatistiken ist somit eine Berechnung sinnlos und ist so nutzbringend, wie die Berechnung der Kraftstoffeffizienz eines Autos ohne den Kilometerstand zu berücksichtigen.

Beim Einsatz von Microsoft-Lync im Unternehmen (Installation im lokalen Datacenter) muss man die Nutzung einzelner Features und die jeweiligen Gesamtmengen kennen. Diese werden anschließend (entsprechen des jeweiligen Messintervalls (1 Woche, 1 Monat, 3 Monate, 1 Jahr) nach Geschäftsfeldern geordnet.

Beim Einsatz von Microsoft-Lync-Online aus der Cloud kann man die laufenden Abonnementskosten heranziehen. In der Regel lassen sich auch bei dieser Nutzungsvariante aus der Nutzungsanalyse konkretere Zahlenwerte ermitteln.

Im Microsoft-Lync-Server-2013 ist standardmäßig ein Monitoring-Werkzeug erhalten, welches entsprechende Call-Detail-Records (CDRs) sammelt und abspeichert. Mit der Aktivierung dieser Funktion analysiert und sammelt Lync die gesamten Nutzungsdaten (einschließlich aller Peer-to-Peer-Gespräche und alle Arten von Konferenzen).

Die Herausforderung besteht anschließend darin die in der Datenbank gesammelten CDR-Informationen sinnvoll zu interpretieren. Für einen echten (und belastbaren) Kostenvergleich ist es daher notwendig, die von den Benutzern, Abteilungen oder Niederlassung genutzten Funktionen über unterschiedliche Zeiträume hinweg darzustellen und diesen die entsprechenden Kosten zuzuordnen.

Microsoft-Lync wird mit einigen integrierten Reportfunktionen ausgeliefert. Diese stellen jedoch nur über einen kurzen Zeitraum die Nutzungsdaten dar. Will man detaillierte Nutzungsberichte und Analysen erhalten, so sollte man die von einigen Herstellern für das Active-Directory entwickelten Monitoring-Anwendungen nutzen.

Schritt 2: Festlegung der UC-Systemkosten

Die laufenden Betriebskosten für Microsoft-Lync sollten (annähernd) bekannt sein, um die Kosten mit einem nicht-UC System vergleichen zu können.

Auf Basis der Nutzungsdaten lassen sich die Kosten pro Lync-Funktion (beispielsweise Kosten einer Lync-Audiokonferenz pro Minute) berechnen und daraus die Gesamtkosten ermitteln.

Viele Unternehmen haben in der Praxis trotzdem erhebliche Probleme bei der Festlegung der Kosten. Einerseits lassen sich die Nutzungskosten einzelner Lync-Funktionen schwer ermitteln und andererseits entstehen durch die Nutzung einzelner Lync-Funktionen nebulöse Kosten (Bandbreite, Lizenzierung und IT-Support). Meist beginnt man mit einer groben Schätzung der laufenden Lync- und der variablen Kosten, die anschließend immer weiter verfeinert werden und sich den tatsächlichen Kosten langsam annähern.

Schritt 3: Vergleich von Äpfeln mit Äpfeln