3 Mythen zu Private-Wireless-Networks

Ein höheres Maß an Sicherheit, Kontrolle, Flexibilität und Zuverlässigkeit – Private-Wireless-Networks bieten im Gegensatz zu herkömmlichen Drahtlosverbindungen viele Vorteile. Dennoch zögern Unternehmen noch mit der Umstellung. Dell Technologies hat die Gründe dafür analysiert und räumt mit den drei größten Fehlannahmen auf.

Unternehmen, die in diesen unsteten Zeiten noch auf öffentliche drahtlose Netzwerke setzen, gehen ein hohes Risiko ein – wirtschaftlich und in Bezug auf die IT-Sicherheit. Eine sinnvolle Alternative sind Private-Wireless-Networks, also privat betriebene Mobilfunknetze. Sie bieten Unternehmen durch Eigenverwaltung und eine strenge Abschottung mehr Sicherheit für ihre sensiblen Daten. Private-Wireless-Networks haben zudem den Vorteil, dass sie sich einfacher skalieren lassen und Organisationen nicht von Betreibern abhängig sind, so dass sie das Netzwerk exakt auf die eigenen Bedürfnisse zuschneiden können. Das sorgt auch für ein höheres Maß an Zuverlässigkeit, da die Ressourcenplanung und Auslastung individuell angepasst werden können.

All diese Gründe sollten Unternehmen eigentlich überzeugen, die Netzwerktransformation in Angriff zu nehmen – trotzdem setzen gerade kleine und mittelständische Unternehmen aus Sorge vor Komplexität, fehlendem Know-how, hohem Verwaltungsaufwand und ausufernden Anfangsinvestitionen weiter auf öffentliche Mobilfunknetze wie Wi-Fi oder Public 5G. Neben diesen geläufigen Ressentiments, die neue Technologien oft mit sich bringen, hat Dell Technologies drei Mythen in Verbindung mit Private-Wireless-Networks identifiziert, die es zu entzaubern gilt:

 

Mythos 1: Private-Wireless-Networks werden WiFi ersetzen

Das stimmt nicht: Klassisches WiFi ist eine etablierte IT-Netzwerktechnologie, die Kosteneffizienz mit einem bekannten Betriebsmodell vereint. Immer mehr Unternehmen stellen jedoch fest, dass ein solches Netzwerk die Anforderungen moderner Anwendungen aus dem Bereich E-Mobilität oder der Operational-Technology (OT) nicht mehr erfüllen kann, denen strenge Service Level Agreements zugrunde liegen oder die eine sehr hohe Systemlast erfordern. In diesem Zusammenhang glänzen private Wireless-Systeme jedoch. WiFi wird daher weiter seine traditionelle Rolle spielen, etwa im Hinblick auf das WLAN. Private Wireless Networks werden hingegen verstärkt dort zum Einsatz kommen, wo sie ihre Vorteile voll ausspielen können, nämlich im IoT- und OT-Bereich.

 

Mythos 2: Private-Wireless-Networks basieren immer auf 5G

Auch das ist nicht richtig: Private-Wireless-Networks können sowohl auf 5G- als auch auf 4G-Technologie basieren. Tatsächlich ist die Grundlage der meisten bis dato aufgebauten privaten Wireless-Netzwerke 4G. Das steht im direkten Zusammenhang mit deren Reife und der Verbreitung von kommerziellen 4G- und IoT-Geräten. Mit der Verbreitung von 5G-basierten Chipsätzen, entsprechenden Geräten und dem Wachstum des 5G-Ökosystems werden zukünftig jedoch mehr private Drahtlosnetzwerke auf der neueren Generation aufsetzen. Die Entscheidung für eine der Technologien hängt in erster Linie von den jeweiligen Leistungsanforderungen und der Kompatibilität der Nutzergeräte ab. Es stimmt zwar, dass 5G höhere Geschwindigkeiten, eine bessere Zuverlässigkeit und geringere Latenzzeit als 4G bieten kann, aber wenn 4G das Geschäftsziel ebenfalls erfüllt, ist eine Investition in 5G möglicherweise unnötig komplex und teuer.

 

Mythos 3: Private-Wireless-Networks erfordern Edge-Computing und müssen die Public-Cloud ersetzen

Auch das stimmt so nicht: In erster Linie profitieren Edge-Computing-Szenarien von einem leistungsstarken und eng integrierten Private-Wireless-Network. Es ermöglicht so etwa Anwendungsfälle, in denen Reaktionszeiten von weniger als einer Millisekunde erforderlich sind. Auf diese Weise können Unternehmen Daten lokal erheben und verzögerungsfrei vor Ort auf Edge-Geräten verarbeiten. Eine Voraussetzung für Private-Wireless-Networks ist ein Edge-Szenario allerdings nicht. Deshalb werden private Wireless-Netzwerke auch nicht die Public-Cloud ersetzen. Sie bleibt ein integraler Bestandteil, um Edge-Standorte zu entlasten und Workloads zu hosten, die nicht zwangsläufig vor Ort sein müssen. Datenspeicherung, Audits, Analysen und das Trainieren von KI- und Machine-Learning-Modellen fallen in diese Kategorie.

„Unternehmen, die sich nicht von diesen Mythen blenden lassen, sind der Konkurrenz schon einen gehörigen Schritt voraus“, betont Chris Kramar, Director & General Manager OEM Solutions DACH bei Dell Technologies. „Es bleiben die Ängste bezüglich der Komplexität, dem fehlenden Know-how und mangelnden Mitarbeiterressourcen sowie einem hohen finanziellen Investitionsaufwand. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen ohne große IT-Abteilung können dafür externe Anbieter beauftragen, die Private-Wireless-Networks als As-a-Service-Angebot bereitstellen. Dann steht der Netzwerktransformation wirklich nichts mehr im Wege.“

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