World Backup Day 2024 – „Cyberkriminelle nehmen verstärkt mit koordinierten und fokussierten Manövern Backups ins Visier.“

Jörg von der Heydt, Regional Director DACH bei Bitdefender

„Backups sind lästig – daran ändert auch der World Backup Day nichts. Dennoch sollte dieser weltweite Reminder IT-Entscheidern nicht nur die Notwendigkeit von Datensicherung, sondern auch die tatsächlichen Gefahren für ihre Datensicherung bewusst machen: Backups, die auf Datenverlust durch technische Störungen, logische und Hardware-Ausfälle, eine unterbrochene Stromversorgung oder Naturkatastrophen ausgerichtet sind, greifen mittlerweile zu kurz. Orchestrierte Malware-Attacken, die aktiv nach den Sicherungen fahnden, um sie dann zu verschlüsseln, sind die aktuell relevanten und folgenschweren Gefahren. Ransomware-Akteure wissen, dass Unternehmen nach der Ausführung eines Angriffs nicht mehr über eine Rückversicherung durch den Zugriff auf ihre Backups verfügen und damit höchstwahrscheinlich schneller ein hohes Lösegeld zahlen werden.

Cyberkriminelle nehmen daher verstärkt mit sehr koordinierten und fokussierten Manövern auch die Backups von Organisationen ins Visier: Einen Hinweis liefert die Attacke auf zwei Mitglieder einer Unternehmensgruppe durch die Ransomware-Bande CACTUS, welche auch gleich die Zugänge eines für Sicherung und Recovery zentralen Backup-Servers kompromittierte.

Dieser Beleg für die Tatsache, dass Backups immer häufiger selbst zur Angriffsfläche werden, zeigt, dass diese Sicherungen einen expliziten Schutz und ein neues Maß an Isolation – bei gleichzeitig hinreichender Verfügbarkeit im Wiederherstellungsfall – benötigen. Erst eine Air-Gap-Isolation, eine hinreichende Betriebssicherheit und Cyber-Resilienz schützen Backups gegen die Angreifer von außen. Dabei dürfen die IT-Sicherheitsverantwortlichen aber niemals vergessen, dass die Verschlüsselung des Backups immer nur einer von vielen Schachzügen der Angreifer ist. Eine mehrstufige Cybersicherheit ist unverzichtbar. Sie hilft einerseits, Attacken auf das Backup bereits bei ersten möglichen Anzeichen präventiv abzuwehren, sowie andererseits die weiteren Pläne der Eindringlinge zu unterbinden.

Und abschließend gefragt: Wann haben Sie zuletzt die Funktionsfähigkeit Ihres Backups getestet?“

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