Wegweisende Lösung zur Stabilisierung des dänischen Stromnetzes

Schneider Electric hat in Zusammenarbeit mit Aeven, einem Anbieter von adaptiven Digital- und Rechenzentrumslösungen, ein Projekt zur Stabilisierung des dänischen Stromnetzes realisiert.

Aeven wurde kürzlich aus der NNIT-Gruppe ausgegliedert und verfügt über drei Jahrzehnte Erfahrung im Bereich der digitalen Infrastruktur. Mit Hauptsitz in Dänemark und Niederlassungen auf den Philippinen sowie in der Tschechischen Republik bietet Aeven sichere Digital- und Rechenzentrumsdienste für Kunden aus dem öffentlichen Sektor, der KI-Branche, den Biowissenschaften und dem Finanzsektor an.

 

Stabilisierung der Stromversorgung in Dänemark

Aufgrund des Übergangs von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien und der angespannten politischen Lage haben die dänischen Netzbehörden seit einiger Zeit Schwierigkeiten, die Stromversorgung zu stabilisieren. Teile des dänischen Netzes verzeichnen einen starken Anstieg der Spitzennachfrage, was die Behörden dazu veranlasst hat, sich an große Energieverbraucher zu wenden, um eine Lösung zu finden. Energinet, der dänische Übertragungsnetzbetreiber (TSO), entwickelte daraufhin einen Fast-Frequency-Reserve (FFR) -Pool, der es Rechenzentren und anderen energieintensiven Industrien ermöglicht, das Netz mit Frequenzstabilisierungsdiensten zu unterstützen.

 

Die erste Lösung dieser Art in Dänemark

Im Jahr 2022 stellten die Experten von Aeven 1 Megawatt (MW) Leistung aus einem ihren dänischen Rechenzentren zur Verfügung, um dieses wichtige Projekt zu unterstützen. Nach dem Erwerb der Galaxy-VX-USV von Schneider Electric im Jahr 2017 nutzte Aeven die patentierte „eConversion-Technologie“ und die cloudbasierte Netzmanagement-Software EcoStruxure Microgrid Advisor“, um gemeinsam mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Schneider Electric in Kolding und dem Serviceteam in Paris eine dedizierte FFR-Lösung zu entwickeln.

Das Projekt dauerte mit Tests und Validierung bis zur Inbetriebnahme insgesamt zwölf Monate und hat die Energieeffizienz des bestehenden Pools von Galaxy-VX-USVs von Aeven erheblich verbessert. Durch den Einsatz des E-Conversion-Betriebsmodus, der einen Wirkungsgrad von bis zu 99 Prozent ohne Beeinträchtigung der Verfügbarkeit bietet, konnte Aeven den Energieverbrauch seiner USV-Anlagen um 68 Prozent pro Jahr senken, ohne die Stabilität des Rechenzentrums zu beeinträchtigen.

 

Nachhaltige Innovation

Für die Zukunft plant Aeven, die Multi-MW-Energiekapazitäten weiterer Rechenzentren in das Projekt einzubeziehen – ein Beweis für die wichtige Rolle, die die Industrie bei der Erzeugung erneuerbarer Energie und beim Aufbau einer nachhaltigeren und widerstandsfähigeren Zukunft spielen kann. Die FFR-Lösung von Aeven wurde kürzlich bei den Danish Data Center Industry Awards als „Nachhaltiges Rechenzentrumsprojekt“ ausgezeichnet, da sie für eine klimafreundliche Zukunft steht und zur Lösung einer der größten Herausforderungen Dänemarks beiträgt. Das Projekt wurde auch für den jährlichen Preis der dänischen Handelskammer nominiert, der digitale Maßnahmen zum Nutzen der Gesellschaft auszeichnet.

„Innovation ist ein wichtiger Teil der Unternehmensphilosophie von Aeven, aber um diese erfolgreich voranzutreiben, müssen wir mit gleichgesinnten Partnern zusammenarbeiten, die das Geschäft des anderen verstehen“, sagt Peter Kristian Soegaard, Data Centre Manager bei Aeven. „Schneider Electric weiß, dass Nachhaltigkeit und Ausfallsicherheit Hand in Hand gehen müssen. Dieses Projekt hat es uns ermöglicht, zusammenzuarbeiten und so eine landesweite Premiere zu schaffen. Denn wir nutzen Innovationen zur Stabilisierung des Stromnetzes und leisten gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Umweltschutz.“

„Wir sehen uns in der Verantwortung, unseren Kunden als Partner für Nachhaltigkeit und Effizienz zur Seite zu stehen. Durch unser unermüdliches Streben nach nachhaltiger Innovation haben Aeven und Schneider etwas Bahnbrechendes für die dänische Industrie erreicht“, sagt Marc Garner, SVP, Secure Power Division, Schneider Electric, Europe. „Indem wir auf die Bedürfnisse der lokalen Energieversorger eingegangen sind und eng mit Aeven zusammengearbeitet haben, haben wir dazu beigetragen, eine Lösung zu schaffen, die, wenn sie in großem Maßstab eingesetzt wird, nicht nur in Dänemark, sondern weltweit von Nutzen sein kann.“

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