The World’s Largest Lesson – eine Initiative unter der Leitung von Project Everyone, UNICEF und NetApp hat jüngst eine der weltweit größten Umfragen zum Thema Bildung durchgeführt. 37.000 Jugendliche aus über 150 Ländern, darunter auch Deutschland, nahmen daran teil. Der Umfrage zufolge fordert eine überwältigende Mehrheit, die Lehrpläne zu modernisieren, um der Lebensrealität von heute und morgen besser gerecht zu werden sowie Lernergebnisse und Anforderungen stärker ein Einklang zu bringen.
Wunsch nach einer nachhaltigen Wirtschaft und Welt
Auf die Frage, was ihrer Meinung nach der Zweck der Schule sein sollte, antworteten 48 Prozent der Schüler, dass sie praktische Fähigkeiten für die reale Welt erwerben möchten. Das konkrete Erleben ihrer Ausbildung spiegelt dies jedoch offenbar nicht konsequent wider.
„Wir befinden uns mitten in einer globalen Lernkrise“, erklärt Alison Bellwood, Executive Director von World’s Largest Lesson. „Die Schüler stellen sich eine Zukunft vor, die sich stark von der Zeit unterscheidet, für die ihre Lehrpläne entwickelt wurden. Sie wollen in einer neuen, umweltverträglichen Wirtschaft bestehen und am Aufbau einer nachhaltigen Welt mitwirken. Die Kinder haben gesprochen. Es liegt in der Verantwortung der Bildungspolitiker, ihnen zuzuhören.“
Die gute Nachricht ist, dass 77 Prozent der Schülerinnen und Schüler froh sind, nach den Schulschließungen und Online-Stunden wieder zur Schule gehen können. Sie äußerten auch Tausende von Ideen, was im Bildungsbereich geändert werden sollte.
Die Zukunft der Bildung: praktische Fähigkeiten
Auf die Frage, ob sie genug über ein breites Spektrum von Themen lernen, sprachen 61 Prozent der Schülerinnen und Schüler weltweit über das Gefühl, nicht genug über Programmieren und Coden zu lernen. An zweiter Stelle wünschen sich fast 59 Prozent mehr Kompetenzen im Bereich Finanzen und Budgetierung. 55 Prozent wollen verstehen, wie man Daten analysiert und nutzt.
„Heutzutage ist es wichtiger denn je, Datenkompetenz im Unterricht zu vermitteln“, erläutert Michelle Mann, Director Social Impact bei NetApp. „Daten bilden zunehmend die Grundlage für fundierte Entscheidungen in vielen wichtigen sozialen, technologischen und ökologischen Fragen – auch in Bezug auf die Bildung der eigenen Kinder. NetApp möchte hier unterstützen. Wir wollen sicherstellen, dass es in Bildungsdiskussionen den nötigen Raum gibt, um zum Beispiel datengestützte Erkenntnisse über die eigenen Lernwünsche zu teilen.”
Um den Bedarf an Lernerfahrungen im Bereich Data Science zu decken, hat NetApp ein globales soziales Programm namens Data Explorers ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um ein praxisorientiertes Programm für die schulische Nachmittagsbetreuung. Es richtet sich vor allem an benachteiligte Schülerinnen und Schüler in sozial schwachen Gemeinden.
Kernthemen: psychische Gesundheit, andere Kulturen und die Umwelt
An erster Stelle steht für junge Leute laut der Umfrage die Vorbereitung auf den Beruf und die Zukunft. Direkt dahinter wollen aber 44 Prozent beispielsweise mehr darüber erfahren, wie sie sich um ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden kümmern können. Darüber hinaus wollen 42 Prozent der Schülerinnen und Schüler andere Kulturen besser verstehen lernen. Weitere 42 Prozent wollen mehr darüber erfahren, wie man den Planeten besser schützt.
„Dass junge Menschen fragen, was sie von ihrer Bildung erwarten, ist der erste Schritt zur Veränderung. Es ist vergleichbar mit der Marketingabteilung eines Unternehmens, die herausfinden möchte, was ihre Kunden wollen”, erklärt Tanishi, 14 Jahre alt und Mitglied des „World’s Largest Lesson Student Advisory Panel” mit Sitz in Indien. „Wenn Schüler für die Kunden stehen, müssen sie gefragt werden. Sie haben Vorstellungen zu ihrer Bildung, zu effizientem und nützlichem Unterricht.”
Stimmen aus aller Welt signalisieren gemeinsame Bedürfnisse
Auf die Frage nach Ideen, wie die Ausbildung verbessert werden könnte, wurde mit 33 Prozent am häufigsten die Vermittlung praktischer Fähigkeiten genannt. Weitere 21 Prozent wollen besser über wichtige aktuelle Themen informiert werden.
Knapp 20 Prozent sprachen davon, die Art des Lernens zu ändern. Beispielsweise solle der Erfolgsdruck bei Prüfungen verringert werden. Auch wünschen sich viele mehr individuelle Wahlmöglichkeiten in der Bildung.
Aufruf zum Handeln
Insgesamt bringen die jungen Leute in der Umfrage mehr als 25.000 Ideen für bessere Bildung ein. Dazu gehört beispielsweise, Lernfächer selbst auszusuchen. Außerdem möchten sie „in der Natur lernen“, „experimentieren“ und „Lektionen fürs Leben lernen“. Der Bericht regt daher an, Schülerinnen und Schüler unter Umständen mehr in Entscheidungen einzubeziehen, damit die Bildung möglichst nah am Erlebenshorizont junger Menschen agiert. Die 12-jährige Matilda, Mitglied des weltweit größten Schülerbeirats in Griechenland, meint dazu: „Wir sind die Zukunft, und wir müssen entscheiden, wie die Zukunft der Welt aussehen soll.“
Info: Über die Umfrage
World’s Largest Lesson und NetApp starteten 2022 weltweit das Transforming Education Survey. Die Partner arbeiteten mit Play Verto zusammen, um die Umfrage zu erstellen. Dabei handelt es sich um einen Experten, der spielerische interaktive Datenerlebnisse gestaltet.
Im Rahmen der Umfrage baten Meinungsforscher Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 18 Jahren aus der ganzen Welt, ihre Ansichten und Ideen zum Thema Bildung mitzuteilen. Dabei stellten sie Ihnen Fragen, wie sich COVID-19 ihrer Meinung nach auf ihr Lernen ausgewirkt hat, was ihnen an ihrer Ausbildung gefällt und was sie gerne ändern würden. Die Umfrage ist Teil der „World’s Largest Lesson 2022“, die Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren dabei unterstützen soll, sich für das „Sustainable Development Goal 4: Hochwertige Bildung“ einzusetzen.
Weitere Informationen über World´s Largeste Lesson finden sich hier und auf NetApp.TV.
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