Nutzer sorgen sich schon lange darum, was mit ihren Spuren im Netz geschieht. Das Internet soll auch daher jetzt datenschutzfreundlicher werden. Dafür stehen nicht nur Regeln wie die DSVGO, sondern auch die Ankündigung, dass Google-Cookies von Marketingdienstleistern (“3rd Party Cookies”) 2024 aus dem Chrome-Browser verbannt. Das Online-Marketing wird also in Zukunft anders funktionieren. Wie können sich Unternehmen darauf vorbereiten? Thomas Boele, RVP Solutions Engineering EMEA bei Twilio, erläutert 3 Aspekte, mit denen Unternehmen ihre Kunden besser adressieren können.
Höchste Zeit, den Kunden mittels Customer-Data-Plattformen besser kennen zu lernen
Das Geschäft mit Kundendaten hat sich in den letzten Jahren zu einer ganzen Industrie entwickelt. Und zwar zu einer, die den Verbrauchern nie ganz geheuer war. Dass meine Stammboutique meine Vorlieben kennt, geht voll in Ordnung. Dass auch Anbieter XY darüber Bescheid weiß, obwohl ich nie einen Fuß in dessen Laden gesetzt habe (und es auch nicht vorhabe), ist unangenehm. Aber genauso läuft im Prinzip das Cookie-Marketing. Mit dem Wegfall der Drittanbieter-Cookies ist Schluss damit.
Darin steckt eine große Chance für Unternehmen, sind sie doch jetzt dazu gezwungen, selbst aktiv zu werden und ihre Kunden besser kennenzulernen. Gelingt das, kann die Kundenansprache sehr viel besser, weil persönlicher werden. Voraussetzung dafür, ist dass die Unternehmen selbst die technischen Voraussetzungen schaffen, die Daten ihrer Kunden zu nutzen. Daher sollte es eine Priorität von Online-Marketers sein, in Kundendatenplattformen – sogenannten CDPs – zu investieren.
Daten schützen und trotzdem personalisieren? Das erfordert Vertrauen
Kunden wünschen sich persönliche Ansprachen und personalisierte Einkaufserlebnisse, klar. Gleichzeitig trauen sie den Unternehmen nicht, wenn es um den Schutz ihrer Daten geht. Personalisierung und Datenschutz – beides kann man nicht haben, oder?
Doch! Marketing-Verantwortliche müssen nur wissen, welche Daten sie für das personalisierte Einkaufserlebnis brauchen und wie sie diese selbst und mit Zustimmung ihrer Kunden als Erstanbieter sammeln können. Dazu brauchen Unternehmen das Vertrauen ihrer Kunden. Und das bekommen sie nur, wenn sie klar und transparent dahingehend sind, was sie mit den Daten vorhaben. Verbraucher geben 25 Prozent mehr Geld für vertrauenswürdige Marken aus. Auch dabei helfen CDPs.
Customer-360°: den ganzen Kunden im Blick haben – jederzeit
Die nahtlose Customer-Journey ist heute das Nonplusultra in Sachen Kundengewinnung und -bindung. Um den besten Kundenservice zu bieten, benötigen Unternehmen die richtigen Informationen in Echtzeit. Nur dann können sie schnell reagieren und ihre Kunden während der gesamten Einkaufsreise optimal betreuen.
Um Kunden jederzeit vollständig im Blick zu haben, gilt es, die Daten an allen Touchpoints zusammenzuführen. Bedeutet: Datenquellen verknüpfen, Datensilos öffnen. Allerdings kann die Verknüpfung der Kundenprofile über Online- und Offline-Kanäle, also E-Mail, Telefon, soziale Medien und SMS, kompliziert werden. Zumal es hier auch darum geht, unbekannte mit bekannten Daten zu verknüpfen. Daher sollten Marketing-Verantwortliche zum passenden Tool für die Identitätsauflösung greifen! Zum Beispiel zu Twilio-Segment.
Drittanbieterdaten haben ausgespielt. Das ist in gewisser Weise auch gut so! Schließlich ist es an der Zeit, dass Unternehmen das Wissen um ihre Kunden eigenständig in die Hand nehmen, und zwar mit Hilfe von Kundendatenplattformen (CDPs – Customer-Data-Platforms). Transparenz ist dabei das A und O, nur so entsteht Vertrauen. Und damit auch ein sehr viel persönlicheres und besseres Online-Marketing. All das ist heute möglich und kann effizient über CDPs organisiert werden.”
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