Ein Kommentar von Lothar Geuenich, Regional Director Central Europe/DACH bei Check Point: „Leider ist das, was Vodafone passiert ist, nicht gerade eine Überraschung. In den letzten Monaten haben wir auf der ganzen Welt einen beängstigenden Anstieg der Zahl der Cyber-Angriffe auf Unternehmen erlebt. In Deutschland stieg die Zahl der jährlichen Attacken im Jahr 2021 verglichen zu 2020 um 62 Prozent. Der Kommunikationssektor blieb dabei bislang sehr verschont, doch das heißt nicht, dass es in diesem Jahr so bleiben wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns keine konkreten Angaben über die Ursache des Angriffs und die Folgen vor. Aus den bisher von Vodafone oder den nationalen Behörden bekannt gegebenen Informationen lässt sich ableiten, dass es sich um einen Angriff handelte, der direkt auf die Infrastruktur von Vodafone abzielte und dazu führte, dass der Zugang zu den Systemen verweigert und der normale Betrieb der Dienste unterbrochen wurde. Dies beeinträchtigte den normalen Kommunikationsbetrieb des Betreibers und hatte große Auswirkungen auf die portugiesische Gesellschaft und Wirtschaft, indem es die Arbeitsweise von Organisationen aller Art und Größenordnung beeinflusste. Ein Denial-of-Service-Angriff (DoS) liegt nahe, der durch gezielte Überlastung mit vielen Anfragen bestimmte System zum Ausfall brachte.
Dies ist ein weiterer Weckruf für Organisationen in allen Sektoren und Ländern. Die Cyber-Kriminalität nimmt derzeit stark zu und die Methoden der Hacker werden raffinierter. Sie zielen vermehrt auf die Störung des alltäglichen Lebens von Einzelpersonen und Unternehmen. Leider ist dies ein Trend, den wir vorausgesagt haben und der sich nicht zu verlangsamen scheint. Wir empfehlen daher immer wieder, die IT-Sicherheit ernst zu nehmen und eine durchdachte Strategie, wie auch umfassende IT-Architektur auszuarbeiten und einzuführen.“
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