Neue Studie von Futuriom/Mellanox: Das Rechenzentrum wird neu erfunden

Nicht mehr Server und mehr CPU-Leistung sind nach Ansicht von Experten die Lösung für die Steigerung der Leistung von Rechenzentren, sondern vielmehr bildet die Netzwerkeffizienz den Schlüssel – so die Erkenntnisse einer neuen Studie, die Futuriom in Zusammenarbeit mit Mellanox durchgeführt hat. Moore’s Law war gestern.

Futuriom hat 200 Entscheidungsträger in mittleren und großen Unternehmen in den Europa, Asien und den USA dazu befragt, wie sie gedenken, die Rechenzentrumsleistung künftig zu steigern, um Aufgaben der künstlichen Intelligenz oder Big-Data-Analytics über öffentliche, private und hybride Clous hinweg zu bewältigen. Das Ergebnis: Es wird viel von Software-definierten Strategien für die Virtualisierung und Optimierung der Netzwerke erwartet. Die Entlastung der Prozessorleistung und SmartNics stehen ganz oben auf der Skala, während die Erweiterung um neue Server kaum präferiert wird.

Das Netzwerk ist der Studie zufolge eine prägende Komponente, bedarf allerdings spezifischer Anpassungen, um mit den Cloud-Anforderungen Schritt zu halten. „Um herauszufinden, wo in der Praxis der Schuh drückt, ist es am besten, die Fachleute direkt zu befragen“, so Kevin Deierling, VP Marketing bei Mellanox. „Das haben wir gemeinsam mit Futuriom getan.“

Die Befragung zeigt ein großes Interesse etwa an SmartNICs. 56 % erwarten davon eine Verbesserung der Effizienz von VMs und Containern, die effizientere Virtualisierung und Nutzung von Flash-Speichern (55%) und in der Mehrzahl die Isolierung und Abwehr von Sicherheitsbedrohungen, die Beschleunigung hyperkonvergenter Infrastrukturen sowie die Aktivierung von SDN.

Die prägende Erkenntnis: Technologien zur Optimierung des Netzwerkes sind der Königsweg zur Verbesserung der Data-Center-Performance. Im Fokus stehen die Anwendungsleistung (64%), die Sicherheit (59%), die Flexibilität (57%) sowie die Zuverlässigkeit (57%). Und 84% aller Befragten sehen die Netzwerkinfrastruktur als wichtig für neue Technologien wie Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen an.

Die hocheffiziente Nutzung von Servern und Storage steht ganz oben auf der Wunschliste für den Betrieb hyperskaliger Clouds, gefolgt von konvergenten 25/50/100Gb-Ethernet-Netzwerken (19%), der automatisierten Bereitstellung, Verwaltung und Überwachung von Infrastrukturen (17%) sowie der vereinfachten Ressourcenbereitstellung, dem Reporting und dem Billing (15%).

„Das Rechenzentrum wird neu erfunden“, so Scott Raynovich, Chief Analyst, Futuriom. „Es ist eine echte Herausforderung, eine Cloud-Infrastruktur aufzubauen, die entsprechend skalierbar ist, um anspruchsvolle Anwendungen mit großen Datenmengen, Analytics, selbstfahrende Autos oder künstliche Intelligenz zu bewältigen. Die Lösungen der Cloud-Giganten wandern nun in die Unternehmen, wo mehr und mehr verteilte Anwendungen gefordert sind. Der Leistungsdruck auf die Netzwerke ist größer denn je, und es sind neue Technologien erforderlich, um sicherzustellen, dass sie nicht zum Flaschenhals für die Cloud werden.“