Wie dieser Tage bekannt wurde, ist die Fluggesellschaft British Airways Opfer eines Hackerangriffs geworden. Persönliche sowie finanzielle Daten von rund 380.000 Kartenzahlungen sollen von der Datenpanne betroffen sein. Laut Unternehmensangaben seien die Betroffenen und die zuständigen Behörden umgehend informiert worden.
Dieser jüngste Angriff auf eine der größten Fluggesellschaften wirft zunächst einige Fragen auf. Bezüglich der unmittelbaren Folgen wird in Zeiten der DSGVO wohl ein hohes Bußgeld auf das Unternehmen zukommen. Seit dem verbindlichen Inkrafttreten der Verordnung im Frühjahr haben sich zwar eine Reihe von Sicherheitsverletzungen ereignet, in diesem Fall hat das Unternehmen jedoch eingeräumt, was geschehen ist – und Fakt ist, dass alle Kriterien im Hinblick auf die Verletzung personenbezogener Daten erfüllt sind.
Positiv hervorzuheben ist, dass die Datenpanne zumindest relativ früh erkannt wurde und die British Airways über die nötigen Systeme verfügt, um eingrenzen zu können, was genau passiert ist und welche Kunden betroffen sind. Im Gegensatz zu dem Angriff auf TalkTalk, dem britischen Broadcast-Provider, bei dem sich die Zahl der Opfer laufend zu ändern schien, scheint British Airways alles Nötige getan zu haben, um schnell und effizient handeln zu können. Wie immer, wenn es um mobile Apps geht, wird man jetzt genau untersuchen müssen, wo und wie die Hacker eindringen konnten – über die App, über das Backend-System oder eventuell beides.
Eine weitere Frage wird sich British Airways zweifellos stellen, nämlich ob dies eventuell nur die Spitze des Eisbergs ist und weitere Angriffe laufen, die (noch) nicht entdeckt wurden. Handelt es sich möglicherweise um eine Attacke, die schon länger im Gang ist, aber – bisher – unter dem Radar flog? Falls ja, müsste in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten mit weiteren Enthüllungen gerechnet werden.
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