Das Innovationszentrum der Deutschen Telekom im Silicon Valley nutzte Velocloud, um die SD-WAN-Infrastruktur in weniger als einer Woche zu installieren und zu aktivieren
Silicon Valley ist seit langem eines der führenden Innovationszentren in der IT, und viele Organisationen haben hier eine Präsenz eingerichtet, um mit den intelligentesten Experten der Branche in Kontakt zu treten. Auch die Deutsche Telekom hat ihr Innovation Center (SVIC) im Silicon Valley im Jahre 2008 mit dem Fokus auf Forschung und Entwicklung von Netzwerk- und Mobiltechnologien gegründet. Mit Sitz in Mountain View, konzentriert sich die Einrichtung in erster Linie auf SDN, Software-defined Networking, Network-Functions-Virtualization (NFV), Mobile-OS und –Infrastruktur sowie Cloud-Networking-Technologien. Die Deutsche Telekom betreibt ein weiteres Innovationszentrum in Israel, das auf Künstliche Intelligenz und Security spezialisiert ist. T-Labs mit dem Hauptsitz in Berlin ist auf Networking einschließlich 5G und FMC spezialisiert sowie auf Big Data, SDN, M2M, Robotics sowie Mobile und Network-Security.
Seit der Gründung hat das Innovationszentrum im Silicon Valley Beziehungen zu den lokalen Universitäten aufgebaut, wie etwa der Stanford University, UC Berkeley, der Columbia University und der University of Massachussetes. Daneben wurden Partnerschaften zu kommerziellen Unternehmen geknüpft, um die Arbeit bei einer Reihe von Netzwerk-, Mobile- und Geräte-Innovationen voranzutreiben.
Weil die Deutsche Telekom an führender Front vieler Technologien arbeitet, sah sie sich plötzlich im Zentrum mehrerer technologischer Trends, die heute unter dem Begriff Industrie 4.0 subsumiert werden. Diese Technologiebereiche schließen etwa das Internet der Dinge, Cybersecurity, die Cloud, horizontale und vertikale Systemintegration, Big-Data-Analytics, Simulation, 3D-Printing, Robotics, Augmented Reality und im Kern das Networking ein.
Die Deutsche Telekom hat bereits ein SDN-basiertes Datacenter-Networking-Framework entwickelt, das es Betreibern ermöglicht, entfernte Standorte in wenigen Stunden online zu bringen, im Gegensatz zu traditionellen Installationen, die dazu Tage oder Wochen benötigen. Der nächste Schritt war die Erforschung der nächsten Generation der industriellen Automation und Netzwerk-Architekturen.
Vorteile von SDN
Die Deutsche Telekom hatte mit ihren Einrichtungen die perfekte Infrastruktur um zu testen, ob das SDN- und Datacenter-Framework international skalierbar war und dieselbe Flexibilität, Transparenz und Management-Vorteile bieten würde wie in kleineren Netzwerken. Bei der Vorbereitung der Demonstration der Vorteile von SDN-WAN erstellte das SVIC einen Prototyp des Netzwerkes, der das Robotic- und 3D-Printing Leitzentrum in Berlin mit anderen Non-Printing-Robotern in Deutschland verbinden sollte. Das Ziel war es, 3D-Drucker oder Roboterarme in Mountain View oder anderswo ohne Verzögerung Befehle aus Berlin ausführen zu lassen. Die Deutsche Telekom verfügt bereits über hochverfügbare Multiprotocol Level Switching (MPLS) Netzwerke mit einfach zu verwaltenden Quality-of-Service (QoS) und Service-Level-Agreements (SLA). Aber das Laboratorium benötigte einen Weg, eine Reihe von 3D-Drucken zum Laufen zu bekommen – und das in kürzester Zeit.
„Wir haben alternative Netzwerk-Architekturen geprüft, einschließlich des Aufsetzens eines Software-defined Networks zwischen Mountain View und Berlin“, erklärt Louis Schreier, Vice President des T-Labs Innovationszentrums im Silicon Valley. „Tatsächlich fanden wir heraus, dass der Aufbau eines separaten WAN und VPN oberhalb der existierenden Infrastruktur mühselig, zeitraubend und sehr teuer werden würde.“
Die Veränderung des Netzwerkes zur Integration von 3D-Printing oder anderen Robotics in der Infrastruktur für die industrielle Automation war keine Option. Flexibilität und geringe Kosten waren für dieses Projekt ebenso wichtig wie die Simplizität. Ein Netzwerk-Operator musste ohne Training kontinuierlich in der Lage sein, 3D-Printer und Roboter in Mountain View oder von Berlin aus zu programmieren und zu verwalten. Schließlich musste die Orchestrierung aller verschiedenen Komponenten für das Projekt automatisiert werden.
SD-WAN-Lösung von VeloCloud
„Wir entschlossen uns, das existierende Netzwerk mittels Software-defined Wide-Area-Networking (SDN-WAN) zu erweitern, als Overlay zur Verbindung und Bereitstellung für die Endgeräte“, erläutert Sumanth Sathyanarayana, Research Engineer bei der Deutschen Telekom.
Ein Overlay würde ein separates Control-Netzwerk bieten – mit eigenen Performance-SLAs, Policy-Management sowie einem Rahmenwerk für die Business-Policies. Es musste zudem einfach zu implementieren sein und tiefe Transparenz des WANs bieten, um den Netzwerk-Prototypen für die industrielle Automation zum Laufen zu bekommen – in der schnellstmöglichen Zeit.“
Das Silicon Valley Lab wandte sich an VeloCloud, Spezialist für Cloud-basiertes SD-WAN. Die VeloCloud SD-WANs vereinfachen das Networking von Zweigstellen und garantieren dabei eine optimale Performance der Anwendungen. Die Lösung separiert die Control-Plane- und Data-Plane-Layer und verschiebt die Intelligenz von der Datenebene auf die programmierbare Kontrollebene, um eine bessere Flexibilität zu erzielen.
Das VeloCloud SD-WAN übernimmt die Konnektivität zwischen Berlin und Mountain View und garantiert die zuverlässige Response. Unter Nutzung existierender Netzverbindungen zwischen vier Standorten installierte und verband das Lab die VeloCloud Edge-Geräte und die VeloCloud-Gateways.
„Innerhalb der ersten Woche hatten wir das VeloCloud SD-WAN aufgesetzt“, fährt Sathyanarayana fort. „Das Set-up und andere Konnektivität war sehr einfach, weil es sich um eine Plug-and-Play-Lösung handelt. Wir haben zudem Equipment an die anderen Standorte geschickt, um ähnliche Verbindungen in kurzer Zeit aufzusetzen.“
Orchestrierung und Programmierung
Das SVIC der Deutschen Telekom nutzte den VeloCloud Orchestrator und seine Policy-Management-Funktionen zur Einrichtung der SLAs über sichere VPN-Verbindungen zwischen Berlin und Mountain View. Der VeloCloud Orchestrator setzte das Team in die Lage, Netzwerk-Services am Abschluss, in der Cloud oder in Rechenzentren durch Geschäfts-Policies einzuspeisen, die eine optimale Gateway-Auswahl, verteilte QoS-Konfigurationen, automatische VPN-Verbindungen und die Netzwerk-Service-Einspeisung handhaben. Das Team kann schnell und einfach auf Daten von Tausenden von Unternehmens- und Cloud-Anwendungen zurückgreifen, um automatisch zu priorisieren, Services einzuspeisen und Sicherheits-Policies zu implementieren.
„VeloCloud bringt durch Programmierbarkeit Flexibilität in das WAN“, ergänzt Sathyanarayana. „Funktionen wie die automatische Erkennung und das Monitoring von WAN-Links vermeiden die Notwendigkeit, Links und Zweigstellen individuell zu konfigurieren.“
Die garantiert hohe Leistung für die Robotic-Befehle wird mittels der Dynamic Multipath Optimization Technologie von VeloCloud erzielt. Sie aggregiert Breitband-Internet, 4G-LTE und MPLS-Circuits mit anwendungsbezogener Per-Paket-Steuerung und bedarfsgerechter Korrektur zur Maximierung der Performance über jede Leitung. VeloCloud SD-WAN bietet ein konsolidiertes Monitoring und Transparenz über mehrere WAN-Verbindungen und Service-Provider hinweg, was das Management deutlich vereinfacht.