Europäische Unternehmen wechseln mehr und mehr zur cloudbasierten Office-365-Suite von Microsoft. Gleichzeitig bleiben Bedenken in puncto Sicherheit und eine No-Cloud-Policy die größten Hürden für die Verlegung der Unternehmens-IT in die Cloud. Die Sensibilisierung europäischer Unternehmen gegenüber und die Angst vor Cyberbedrohungen durch Malware und Ransomware ist hoch. Dennoch schützt sich nur ein Bruchteil der befragten Firmen vor solchen Übergriffen. Das ist die Quintessenz einer weltweiten Studie, für die Barracuda Networks, ein führender Anbieter cloudbasierter Sicherheits- und Datenschutzlösungen, weltweit mehr als 1.100 IT-Verantwortliche befragte.
Die Studie mit dem Namen „Office 365 Adoption Survey: Drivers, Risks, and Opportunities“ wollte die Trends rund um die Akzeptanz und die tatsächliche Nutzung von Microsoft-Office-365 messen. Auch die treibenden Faktoren für die Entscheidung, in die Cloud zu wechseln oder bei der bestehenden On-Premises-Lösung zu bleiben, standen im Zentrum der Untersuchung. Außerdem wurden im Rahmen der Barracuda-Studie Informationen über die Nutzung von Drittanbieter-Lösungen für Security und Datenschutz für Office-365 erhoben. Zuletzt stand die Beziehung der befragten Barracuda-Kunden zu ihren VARs und MSPs im Fokus der Untersuchung.
Die wichtigsten Ergebnisse für die EMEA-Region auf einen Blick:
- Nahezu zwei Drittel (62 Prozent) der europäischen Unternehmen nutzen Office-365 – ein Zuwachs von 50 Prozent gegenüber der Vorgängerstudie von 2016.
- Von denjenigen Unternehmen, die Office-365 noch nicht nutzen, gaben 40 Prozent an, dass sie in der Zukunft auf Office-365 migrieren werden.
- Sicherheitsbedenken sind mit 32 Prozent der Nennungen für europäische Unternehmen der meist genannte Grund, nicht auf Office-365 zu wechseln. Dicht gefolgt (28 Prozent) werden die Sicherheitsbedenken von der Nennung „No-Cloud-Policy“, die es den betroffenen europäischen Unternehmen untersagt, cloudbasierte IT-Lösungen einzusetzen.
- Heruntergebrochen nach den Gefahren, war Ransomware mit 90 Prozent die meist genannte Bedrohung, vor der sich europäische Unternehmen fürchten. Die Hälfte der EMEA-Unternehmen wurde schon einmal von einer Ransomware-Attacke getroffen.
- Dem Gefahrenbewusstsein zum Trotz gaben 85 Prozent der befragten europäischen Unternehmensvertreter an, die Sicherheitslösung Office-365-Advanced-Threat-Protection (ATP) nicht einzusetzen. Stattdessen vertraut ein Teil dieser Unternehmen auf die Produkte von Drittanbietern für Security, Archivierung und Backup, genau gesagt rund zwei Fünftel (43 Prozent). Dagegen nutzen 68 Prozent der Befragten, die planen Office-365 einzusetzen, bereits schützende Software-Lösungen.
- Weitere Cyberbedrohungen wie Pishing, Spear-Pishing, Impersonation und Social-Engineering-Attacken werden von 41 Prozent der befragten europäischen Unternehmen mit Sorge betrachtet. Und trotzdem gaben nur 14 Prozent an, eine Drittanbieterlösung zu nutzen, die diese Gefahren abwehrt.
Wieland Alge, Vice President und General Manager EMEA bei Barracuda Networks, kommentiert die Untersuchungsergebnisse wie folgt: „Wenngleich die Nutzerzahlen von Office-365 jährlich steigen und damit die Akzeptanz von Cloud-IT – die Sorge über Cyberattacken bleibt unangefochten hoch. Die Unternehmen in Europa sind sensibilisiert in puncto Ransomware, Spear-Phishing und Advanced-Threats. Gleichzeitig tun sie wenig, um sich gegen diese Cyberübergriffe zu schützen. Die in Office-365 integrierte Advanced-Threat-Protection scheint nicht außerordentlich beliebt zu sein. Und nur 14 Prozent der europäischen Unternehmen nutzen Security-Software von Drittanbietern. Damit stützen die Zahlen unserer aktuellen Untersuchung die Daten aus unserer Studie zur Public-Cloud vom Juni 2017. Im Laufe des nächsten Jahres wollen wir Unternehmen in Europa für Gefahren aus dem Internet noch besser sensibilisieren. Denn wir sehen, dass Kriminelle ihre Taktik ändern – weg vom C-Level, hin zu Mitarbeitern unterer und mittlerer Hierarchiestufen und weg von Großunternehmen, hin zu kleineren Unternehmen, die weniger IT-Ressourcen besitzen und somit tendenziell schlechter geschützt sind.“
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