Eine aktuelle Studie von Dimension Data widmet sich der Transformation des traditionellen Büros hin zu einem digitalen Arbeitsplatz. Dabei wird deutlich, welche Ziele Unternehmen mit der Digitalisierung verfolgen: Vor allem die Verbesserung der eigenen Geschäftsprozesse und das Generieren eines Wettbewerbsvorteils stehen für viele Organisationen dabei ganz oben auf der Prioritäten-Liste, gefolgt von der Verbesserung der Kundenbeziehungen und der Realisierung von agileren und flexibleren Arbeitsstilen. Dies bestätigten 40 Prozent der 800 Unternehmen, die im Rahmen des Dimension.Data-Digital-Workplace-Reports: Transforming-Your-Business in 15 Ländern (auf 5 Kontinenten) befragt wurden.
Der Report zeigt weiters auf, dass die digitale Transformation an Tempo stark zunimmt und weit mehr ist als ein schlichtes Anpassen vorhandener Technologien. Vielmehr geht es darum, hier neue und vorhandene Technologien sinnvoll miteinander zu kombinieren und neue digitale Wege zu erschließen. Damit soll den Mitarbeitern ein produktiveres und flexibleres Arbeiten ermöglicht werden. Dass dies nicht nur Theorie, sondern gelebte Praxis ist, wird durch folgendes Beispiel veranschaulicht: 62 Prozent der Studienteilnehmer sind davon überzeugt, dass sich in den nächsten zwei Jahren virtuelle Berater in ihren Unternehmen etablieren und ihre Mitarbeiter von Basisarbeiten freispielen werden. Damit können einfache Aufgaben künftig automatisiert werden. Die Unternehmen erhoffen sich dadurch eine Entlastung ihrer Mitarbeiter, eine Steigerung der Produktivität und eine Verbesserung der Kundenservices. Konkret geben 58 Prozent der Befragten an, in den nächsten zwei Jahren in Technologien investieren zu wollen, die diese virtuellen Berater möglich machen.
Damit wird der vielzitierte digitale Arbeitsplatz immer mehr zur Realität. Zu den Teams, die physisch zusammenarbeiten und kommunizieren, kommen nun auch „virtuelle Mitarbeiter“ hinzu. Diese existieren im physischen Sinne nicht, spielen aber dennoch eine wichtige Rolle im Unternehmen. Mit „virtuellen Mitarbeitern“ sind nicht nur Mitarbeiter gemeint, die von zu Hause aus mit neuen Technologien am Arbeitsalltag teilnehmen, sondern die Entwicklung geht stark in Richtung „Künstliche Intelligenz“ (Artificial-Intelligence).
Auch wenn die künstliche Intelligenz in den meisten Branchen noch in den Kinderschuhen steckt, werden virtuelle Assistenten und Berater in manchen Bereichen wie dem Finanz-Sektor heute schon eingesetzt. Hier werden sogenannte „Bots“ (also Roboter) in spezifische Anwendungen eingebettet und greifen auf virtuelle Assistenten, AI-Technologie und auf Machine-Learning zurück, um Fragen und Anliegen der Kunden zu beantworten. Auch wenn Unternehmen hier noch viel Arbeit vor sich haben, befinden sich diese Technologien eindeutig auf dem Vormarsch. 25 Prozent der Führungskräfte gehen hier davon aus, dass diese Tools noch in diesem Jahr eine bedeutende Rolle in der Team-Arbeit spielen werden.
Auch die Möglichkeit, Daten mittels Analytics-Technologien auszuwerten und für das eigene Business zu nutzen, spielt eine immer stärkere Rolle in den Unternehmen. 64 Prozent der Unternehmen nutzen dies bereits, um ihr Kundenservice laufend zu verbessern.
Generell kann die Transformation vom digitalen zum traditionellen Arbeitsplatz vor allem auch als eine Antwort auf die veränderten Arbeitsweisen der Mitarbeiter gesehen werden. Neue Arbeitsstile wie das Arbeiten von zu Hause in Voll- und Teilzeit nehmen stetig zu und die Unternehmen tun sich im Moment noch schwer, schnell und effektiv darauf zu reagieren. „Um die Vorteile des smarten Arbeitens, der künstlichen Intelligenz oder der Analytics-Technologien voll ausschöpfen zu können, benötigt es eine digitale Arbeitsplatzstrategie. Nur wer eine digitale Strategie vorweisen kann, schafft es, die neuen und innovativen Technologien zu Gunsten der Mitarbeiter und des Unternehmens auszuschöpfen. Hier gibt es eindeutig noch Aufholbedarf: 60 Prozent der befragten Organisationen geben an, noch keine digitale Strategie zu haben. Der Rest gibt an, noch in einem frühen Stadium der Entwicklung zu sein“, erklärt Jürgen Horak, CEO Dimension Data Austria.
Auch auf die Frage, was die Unternehmen im Moment hemmt, den digitalen Arbeitsplatz umzusetzen, gibt der Report eine eindeutige Antwort. Der Grund, wieso Unternehmen zögern, einen digitalen Arbeitsplatz einzurichten, ist oft in der eigenen Unternehmenskultur verankert. „Diese hemmt leider oftmals die Entwicklung neuer Arbeitsstile und Technologien anstatt sie zu fördern“, so Horak.
Auch IT- und organisatorische Problemfelder sind ausschlaggebend, die Umsetzung des digitalen Arbeitsplatzes hinauszuzögern. Die Komplexität der bestehenden IT-Infrastruktur kann eine große Hürde für die Implementierung neuer Collaboration- und Produktivitäts-Tools darstellen, um flexibles Arbeiten zu ermöglichen. Von einer erfolgreichen Transformation kann man erst sprechen, wenn die IT eng mit den Line-of-Business-Verantwortlichen zusammenarbeitet.
„Es reicht nicht mehr aus, diese Technologien einfach nur einzusetzen. Es müssen alle im Unternehmen an Bord geholt, alte Strukturen hinterfragt und neue Prozesse geschaffen werden. Die IT muss Hand in Hand mit den Line-of-Business-Verantwortlichen arbeiten. Nur so ist es möglich, mit der digitalen Transformation auch neue Business-Felder zu erschließen und den eigenen Business Erfolg zu steigern“, so Horak.
Dass eine Steigerung des Geschäftserfolges tatsächlich möglich ist, verdeutlicht auch die Studie. So gaben 52 Prozent der Befragten an, dass sie die Zeit bis zur Marktreife von Produkten verkürzen konnten. 51 Prozent sehen den Erfolg bei der Rekrutierung von Mitarbeitern und 45 Prozent geben an durch den digitalen Wandel ihren Kundenservice verbessert zu haben.
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