Palaver zum „Digitalen Zwilling“ mit Grass Consulting

Engineering-Framework TIA Portal V14: höhere Produktivität, kürzere Time-to-market / TIA Portal V14 engineering framework: increased productivity, reduced time to marketVirtual-Reality zieht im Datacenter ein. Auf der CeBIT 2017 waren erste Ansätze eines „digitalen Zwillings“ zu sehen – insbesondere die physikalische Abbildung der Räumlichkeiten und des Equipments im Rechenzentrum in virtueller Realität. Doch was bringt der Cyberspaziergang durch ein Datacenter?

Netzpalaver sprach mit Monika Grass, Datacenter-Expertin und Inhaberin von Grass Consulting sowie Veranstalterin der dc360° Lounges, über den Einsatzzweck, die Vorteile, neue Business-Möglichkeiten und wo derzeit sowie künftig die Grenzen eines digitalen Zwillings im Datatcenter-Sektor liegen.

Netzpalaver #1: Haben Sie schon einen digitalen Zwilling?

Monika Grass, Datacenter-Expertin, Consultant und Veranstalterin der dc360°Lounge
Monika Grass, Datacenter-Expertin, Consultant und Veranstalterin der dc360°Lounge

Monika Grass: Nein. Persönlich wollte ich auch nie einen Klon. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es im Gesundheitssektor künftig einen digitalen Zwilling von mir geben könnte.

Netzpalaver #2: Welchen Einsatzzweck sehen Sie vorrangig für einen digitalen Zwilling im Umfeld eines Datacenters?

Monika Grass: DCIM – zumindest in meinem Verständnis – ist schon mal ein Schritt in diese Richtung. BIM – Building Information Modeling – als Standard bei der Datacenter-Planung, Ausführungs- und Bewirtschaftungs-Standards liefert der ´DigTWIN´ per se. Und wenn die Supplier einen digitalen Zwilling ihrer Produkte haben und aus den Erfahrungen der tagtäglichen Praxis lernen und weiterentwickeln, könnten daraus erheblicher Nutzen für den Betrieb generiert werden.

 

Netzpalaver #3: Was sind die gravierendsten Vorteile eines digitalen Zwillings?

Monika Grass: Erfahrungspotenzial, Frühwarnsystem, Vermeidung von Fehlern, Steuerungsinstrument, What-if-Szenarien, Reduzierung von Kosten und Downtime, aktuelle Dokumentation, Planungsinstrument, …

Netzpalaver #4: Mit welchen Problemen haben wir derzeit noch bei der Technologie eines digitalen Zwillings zu kämpfen?

Monika Grass: Aus meiner Sicht ist der Digitale-Zwilling im Datacenter – wenn überhaupt – noch in Babyschuhen. Aktuell geht es mehr um Interesse zu wecken, Ideen zu entwickeln und Innovationen auf den Markt zu bringen. Diskussionen erwarte ich auf jeden Fall in der Thematik der Weitergabe von Daten an Dritte.

Netzpalaver #5: Welche Auswirkungen hat der digitale Zwilling auf ihr Business?

Monika Grass: Ich hoffe, dass DCIM – mein Beratungsschwerpunkt – sich bei den Datacenter-Betreibern durchsetzt und ich diese dabei unterstützen kann.

Netzpalaver #6: Worin sehen Sie die USPs bzw. was sind ihre USPs eines digitalen Zwillings?

Monika Grass: Künstliche Intelligenz (artifizielle Intelligenz) sowie Robotics im Datacenter – die kommenden Trends sind ohne den digitalen Zwilling nach meinem Empfinden nicht wirkungsvoll umsetzbar. Im Maintenance-Umfeld können Vorteile generiert werden und in der Prävention im Datacenter kann er gute Dienste leisten.

Netzpalaver #7: Was planen Sie in Zusammenhang mit dem digitalen Zwilling?

Monika Grass: Mit Grass Events kann ich den digitalen Zwilling im Datacenter puschen. Auf der CeBIT 2017 hatte ich dieses Thema erstmals adressiert, in der 360°dcLounge am 7. September werden in einem dcCAMP die Experten sich ausführlich mit diesem Ansatz befassen und im Oktober wird es ein Sonderheft zum Digitalen Zwilling im Datacenter geben. Aktuell ist dies noch ein Thema, das wir aus Deutschland heraus fokussieren, ich hoffe aber, dass dies weltweit Beachtung finden wird. Der Vertreter von Gartner hat bei der 360°dcLounge im Mai in Dublin zumindest dieses Buzzword von mir in seinem Vortrag aufgegriffen.

#Netzpalaver #GrassConsulting #DigitalerZwilling #GrassEvents #360°dcLounge