Der Fokus auf Digitalisierung wird laut Dimension-Data-Austria-CEO Jürgen Horak in den kommenden zwölf Monaten der wichtigste Trend in der IT-Branche bleiben und jenen Unternehmen neue Wachstumspotenziale bieten, die der digitalen Transformation aufgeschlossen gegenübertreten. Er erwartet vor allem heiße Diskussionen um das Thema, wem in Zukunft Daten und Metadaten gehören – und wer den Zugang zu diesen bekommen darf.
Dimension Data veröffentlicht heute seine IT-Prognosen für das Jahr 2017. Die wichtigste Erkenntnis: Digitalisierung bleibt auch in den kommenden zwölf Monaten der Schlüsseltrend in der globalen IT-Industrie. Laut Jürgen Horak, CEO Dimension Data Austria, geht es bei Digitalisierung in erster Linie darum, neue Geschäftsmodelle mit Hilfe der IT zu verwirklichen. Das umfasst alle IT-Bereiche vom Rechenzentrum über die Netzwerke bis hin zu den Applikationen – egal ob physikalisch vor Ort oder in der Cloud. „Heutzutage gibt es keine digitale Strategie, sondern nur eine Strategie in einer digitalen Welt. Und obwohl das digitale Zeitalter für einige Organisationen mehr Unsicherheit bringt, ergeben sich auch viele spannende Möglichkeiten und beinahe unerschöpfliche Potenziale.“
Horak sieht Dateneigentum und den Zugang zu Daten – sowie Metadaten – als Schlüsselthemen für 2017. „Im kommenden Jahr werden Kontrolle und Besitz von Daten und Metadaten heiß diskutiert werden. Auch Konflikte sind dabei vorprogrammiert“, sagt er und erklärt: „Denn Daten und Metadaten sind jener informationstechnische Mehrwert, der es Unternehmen erlaubt, einen umfassenden Einblick in das Verhalten ihrer Kunden zu gewinnen. Darüber hinaus ermöglichen Metadaten Firmen, spezifische Verhaltensmuster zu identifizieren, neue Erkenntnisse über ihr Business zu gewinnen und fundierte unternehmerische Entscheidungen zu treffen.“
Dies ist der Grund dafür, dass der Schutz von Metadaten sowie die Kontrolle, wer Zugriff darauf hat, für Organisationen immer wichtiger wird. „Unternehmen halten am Eigentum und an der Hoheit über ihre Daten nicht nur aus Compliance-Gründen fest: Sie wollen sie selbst analysieren und auswerten“, betont Horak. „Wir sind davon überzeugt, dass das zu einigen spannenden Diskussionen zwischen den Wirtschaftstreibenden und Cloud-Anbietern und zu einer Art Tauziehen zwischen den beteiligten Parteien führen wird.“
Weitere von Dimension Data prognostizierte IT-Trends, die 2017 prägen werden, sind:
- Künstliche Intelligenz hilft beim Kampf gegen Cyberkriminalität: Cyberkriminalität ist ein großes Geschäft. In den vergangenen Jahren haben Cyberkriminelle einen Großteil ihrer illegal erworbenen Gewinne in die Entwicklung von ausgeklügelten Systemen und die Nutzung noch fortschrittlicherer Technologien reinvestiert. Trotz anhaltender Innovationen in der Cybersecurity-Branche bleibt ein Großteil der Sicherheitsmaßnahmen dennoch reaktiv, während die Täter schon weit voraus sind. Cybersecurity wird daher künftig noch stärker auf Vorhersagen setzen: Mittels einer laufenden Beobachtung des Datenverkehrs im Internet auf der Basis von künstlicher Intelligenz lassen sich potenzielle Bedrohungen frühzeitig erkennen.
- Maschinen werden in die Arbeitswelt von morgen eingebunden: Industrie 4.0 zeigt Wirkung: Eine neue Generation an Arbeitskräften tritt den Dienst an – und es sind nicht „Millennials“ oder gar die „Generation Z“, sondern Maschinen. Es dauert nicht mehr lange und Technologien wie Holografie, Augmented-Reality und Virtual-Reality werden nach dem B2C- auch im B2B-Bereich einziehen. In den kommenden zwei bis drei Jahren werden diese Technologien den grundlegenden Wandel der Arbeitswelten vorantreiben.
- Das Internet der Dinge (IoT) löst die Versprechungen von Big-Data ein: Das Internet der Dinge (Internet of Things, kurz IoT) wird zum Lieferanten Nummer eins für Big-Data: Die Zahl der umfassenden Datenprojekte, die in nur einem Jahresverlauf mehrfachen Updates unterzogen werden, steigt – und der Grund dafür ist mehrheitlich das IoT. Denn IoT ermöglicht es, jene speziellen Muster zu erkennen, die ihrerseits bestimmte Auswirkungen auf das Geschäft haben. Diese Informationen benötigen die Unternehmen zunehmend in Echtzeit. Infolge dieser Entwicklung können Investitionsentscheidungen fundierter getroffen werden und Big-Data-Projekte rascher die erwarteten Erfolge erzielen.
- Container-Technologie revolutioniert Rechenzentren und macht Hybrid-IT möglich: Container helfen Anwendern, auf den unterschiedlichsten Plattformen jeweils die gleiche Arbeitsumgebung vorzufinden und damit den gesamten Workflow zu portieren. 2017 wird sich diese Technologie immer stärker durchsetzen, aber der Übergang zu einer flächendeckenden Verbreitung wird noch einige Jahre dauern. Darüber hinaus wird künftig auch die Virtualisierung von Netzwerkfunktionen (Network-Function-Virtualization, kurz NFV) stärker eingesetzt werden, insbesondere wenn bestehende Netzwerke um Cloud-Lösungen erweitert werden. Neue Netzwerke werden künftig bereits mit der cloudbasierten Hybrid-IT im Hinterkopf geplant.