USA öffnen 6-GHz-Frequenzband für lizenzfreie WLAN-Nutzung

Die US-amerikanische Regulierungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) hat am Donnerstag einstimmig die Öffnung des 6-Gigahertz-Frequenzbandes für die lizenzfreie Nutzung durch WLAN beschlossen. Mit rund 1.200 Megahertz Extra-Spektrum steht der Datenübertragung per WLAN in den USA künftig das Fünffache an Frequenzspektrum zur Verfügung. Für Lancom-Gründer Ralf Koenzen ein klares Bekenntnis pro WLAN als Schlüsseltechnologie für Innovation und digitale Teilhabe – und eine politische Weichenstellung mit Vorbildcharakter für Europa.

„Die Entscheidung der US-amerikanischen Regulierungsbehörde FCC ist ein Meilenstein für die Zukunft der WLAN-Technologie. Die Öffnung des 6-Gigahertz-Frequenzbandes unterstreicht die Wichtigkeit lizenzfreier Drahtlostechnologien für Verbraucher und Wirtschaft. Im Gegensatz zum lizenzbasierten Mobilfunk ist der Datenverkehr über WLAN für Nutzer kostenfrei. Die jetzt in den USA beschlossene Aufstockung des WLAN-Spektrums um rund 1.200 MHz (5925-7125 MHz) innerhalb des 6-GHz-Bands ist ein klares Bekenntnis pro WLAN als Schlüsseltechnologie für Innovation und digitale Teilhabe, das wir auch in Europa brauchen“, so Lancom-Gründer Ralf Koenzen.

„Gerade jetzt in der Corona-Krise erleben wir täglich, dass WLAN in vielen Bereichen dazu beiträgt, unseren Alltag am Laufen zu halten: Vom Lernen und Arbeiten auf Distanz bis hin zum virtuellen Arztbesuch, all dies ist ohne WLAN nicht denkbar. Was es dazu braucht, ist Bandbreite – vor allem angesichts der exponentiellen Zunahme von Endgeräten und datenintensiven Anwendungen. Mit dem Extra-Spektrum verleihen die USA dem aktuellen WLAN-Standard WiFi 6 einen immensen Leistungsschub: Als WiFi 6E (Enhanced), so die offizielle Bezeichnung, zieht WLAN im 6-GHz-Band in puncto Übertragungsraten und Latenzzeiten mit dem Mobilfunkstandard 5G gleich. Daraus ergeben sich völlig neue Einsatzszenarien etwa bei Echtzeitanwendungen wie Virtual-Reality. Verbraucher profitieren von Gigabit-WLAN in Umgebungen mit hoher Nutzerdichte – denken wir an Hörsäle oder Fußballstadien. “

Europa am Zug

Kurzum: WiFi 6E ist ein historischer Schritt auf dem Weg zur drahtlosen Gigabitgesellschaft. Die USA haben es vorgemacht. Jetzt muss Europa nachziehen, damit Verbraucher und Wirtschaft auch hier schnellstmöglich die Vorteile von WiFi 6E nutzen können. Obwohl der Abstimmungsprozess in Europa naturgemäß komplexer ist, könnte es bereits im Frühjahr 2021 soweit sein. Die zuständigen Gremien arbeiten mit Hochdruck daran, letzte Detailfragen zu klären. Mit rund 500 Megahertz (5925–6425 MHz) soll das geplante Zusatzspektrum weniger üppig ausfallen als in den USA. Dennoch ist dies ein richtungsweisendes Signal. Zumal die letzte Erweiterung lizenzfrei nutzbarer Frequenzbereiche für WLAN gut 15 Jahre zurückliegt.“

Info:
Die Entscheidung der FCC kommentiert Ralf Koenzen auch auf seinem persönlichen Blog.

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