Cyber-Asset-Intelligence – ein Ausblick auf 2025

Desiree Lee, CTO for Data bei Armis

Weltweit nehmen Zahl und Qualität der Cyberbedrohungen seit Jahren zu. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen; vielmehr dürfte der zunehmende Einsatz von KI durch Cyberkriminelle und halbstaatliche Akteure ihr noch einmal einen zusätzlichen Schub verleihen.

Entsprechend groß ist mittlerweile bei Unternehmen und Behörden der Bedarf an fortschrittlichen Lösungen zur Erkennung und Beseitigung von Cyberbedrohungen. Auch im kommenden Jahr stehen Cybersicherheitsverantwortliche vor der anspruchsvollen Aufgabe, ihre Cyber Asset Intelligence kontinuierlich zu optimieren und auszubauen sowie neue Strategien und Taktiken zur Weiterentwicklung einzusetzen.

Den Überblick über sämtliche technologische Entwicklungen in diesem Bereich im Auge zu behalten wird vielen von ihnen schwerfallen. Vieles ist derzeit im Fluss. Folgende sechs Entwicklungen sollten sie aber unter keinen Umständen aus den Augen verlieren:

  • Ein ganzheitlicher Ansatz – Unternehmen werden zunehmend auf integrierte Plattformen, die Asset-Discovery, Threat-Intelligence und Risikomanagement zusammenführen, setzen. Diese Plattformen bieten einen umfassenden Überblick über sämtliche Cyber-Assets und Sicherheitserkenntnisse und vereinfachen so Asset-Entscheidungsprozesse.
  • Realtime Threat-Intelligence – Schon bald wird die Integration von Echtzeit-Bedrohungsdaten in Sicherheitsabläufe nicht mehr eine Ausnahme, sondern die Regel sein. Cybersicherheitsteams werden automatisierte Systeme nutzen, die eingehende Bedrohungsdaten kontinuierlich analysieren und ihnen leicht verwertbare Erkenntnisse zur Minderung etwaiger Risiken – auch und gerade in Zusammenhang mit ihren Cyber-Assets – liefern. Dadurch wird es der Cybersicherheit möglich werden, hier auch proaktiv statt, wie bislang, nur reaktiv tätig zu werden.
  • Automatisiertes Risikomanagement – Durch den verstärkten Einsatz von KI wird es Cybersicherheitsteams möglich werden, riesige Datenmengen zu analysieren, Muster und Trends zu erkennen und tiefgehende Einblicke in aufkommende Cyberbedrohungen zu nehmen. Durch die kontinuierliche Überwachung potenzieller Bedrohungen werden sie Schwachstellen beheben können, bevor sie von Angreifern ausgenutzt werden können.
  • Verhaltensanalysen – Zunehmend wird das Verhalten von Nutzern und Endgeräten, die mit Cyber-Assets interagieren, überwacht werden können. Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit, Basiswerte für ‚normales‘ Verhalten festzulegen. Abweichungen von diesen Basiswerten, die auf potenzielle Sicherheitsverstöße hinweisen, können dann genutzt werden, um Cybersicherheitsteams schnell und effektiv zum entsprechenden Problembereich zu leiten.
  • Environmental Intelligence – Umweltinformationen werden zunehmend Eingang in Cybersicherheitsstrategien finden. Der Rückgriff auf solche externe Daten (z. B. zu geopolitischen Risiken oder Naturkatastrophen) bietet der Cyber-Asset-Intelligence einen echten Mehrwert.
  • Verstärkte Zusammenarbeit – Durch die verstärkte Teilnahme an Plattformen für den Informationsaustausch im Bereich Cybersecurity werden Unternehmen ihre Fähigkeiten im Bereich der Bedrohungsanalyse nachhaltig verbessern können.

Im Jahr 2025 wird Cyber-Asset-Intelligence eine entscheidende Rolle beim Schutz digitaler Infrastrukturen spielen. Gezielte Investitionen in integrierte Plattformen, Echtzeit-Bedrohungsdaten, Automatisierung und Zusammenarbeit ermöglichen es Organisationen, eine zukunftssichere Grundlage zu schaffen, die weit über 2025 hinaus Bestand hat und einen nachhaltigen Mehrwert bietet.

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