Schon seit Jahren leidet die deutsche IT-Branche unter einem erheblichen Fachkräftemangel. 137.000 Fachkräfte, so Bitkom, fehlten Ende des vergangenen Jahres. Ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um beinahe 50 Prozent.
Eine Möglichkeit, dieses Problem anzugehen: Mehr Frauen in die IT! In europäischen Technologieunternehmen machen sie laut einer aktuellen McKinsey-Studie zur Zeit im Schnitt gerade einmal 22 Prozent der Beschäftigten aus. In Deutschland sieht es nicht viel besser aus. Laut einer Bitkom-Untersuchung vom vergangenen Jahr, können lediglich 7 Prozent aller deutschen IT-Unternehmen einen Frauenanteil von über 25 Prozent für sich verbuchen.
Staat und Wirtschaft müssen hier mehr tun! Frauen müssen stärker als bisher an MINT-Fächer herangeführt, müssen besser in die IT-Branche integriert werden. Schon allein um ihre Innovationskraft zu stärken. Denn die, dies haben Studien der vergangenen Jahre längst hinlänglich bewiesen, wächst mit der Zunahme der Diversität der Belegschaft. Wenn deutsche IT-Unternehmen ihre Position auf dem Weltmarkt halten und ausbauen wollen, werden sie sich um die Integration jedes herausragenden Talents bemühen müssen. In der heutigen Zeit kann kein Unternehmen es sich leisten, auf gute Programmiererinnen zu verzichten.
Deutschland ist dabei durchaus auf einem guten Weg. Laut statistischem Bundesamt ist der Frauenanteil unter den Studienanfängerinnen und Studienanfängern im MINT-Bereich in den vergangenen Jahren langsam – aber konstant – gestiegen: von 30,8 Prozent im Jahr 2001, auf 34,5 Prozent im Jahr 2021. Doch liegt er im Fachbereich Informatik erst bei 21,8 Prozent. Es besteht also noch viel Spielraum nach oben.
Deutsche IT-Unternehmen sollten sich hier deshalb mehr einbringen – selbst aktiver werden. Schließlich sind es ja gerade sie, die von einem vergrößerten, diverseren Personalpool profitieren. Sie müssen Programme, Initiativen, Mentoring-, Schulungs- und Coaching-Initiativen gründen und unterstützen, die eine diverse Belegschaft fördern – inner- wie außerhalb des eigenen Unternehmens. Nur wenn es ihnen gelingt, ein Betriebsklima zu schaffen, in dem alle vorbehaltlos arbeiten können, werden sie ihr Potential voll zum Einsatz bringen können.
Jungen Frauen auf der Suche nach dem passenden Job können sie in diesem Zusammenhang zum Beispiel mit der Einrichtung von Mentoring- und Networking-Angeboten helfen. Wir bei Ping Identity bieten mittlerweile beispielsweise im Rahmen unserer Initiative Ping4Good spezielle Kurse an, die junge Frauen an die Technologiebranche heranführen. Im Betrieb selbst können dann darüber hinaus auch Schulungen und Weiterbildungen, die Diskussionen und ein Nachdenken über die Gleichstellung der Geschlechter, psychische Gesundheit und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben fördern, helfen.
Um den Wandel hin zu einer diverseren Belegschaft voranzutreiben, ist es von entscheidender Bedeutung, mehr Frauen ins Unternehmen zu holen – auf allen Ebenen. Um zu zeigen, wie wichtig uns bei Ping Identity dieses Anliegen ist, haben wir den Internationalen Frauentag (IWD) am 8. März unternehmensweit zu einem Feiertag erklärt. Dies gibt der gesamten Belegschaft die Möglichkeit, sich die Bedeutung ihrer Kolleginnen im Betrieb bewusst zu machen und den internationalen Frauentag angemessen zu begehen.
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