Das Datenvolumen wächst schneller als je zuvor, und in Anwendungsfällen mit objektorientierten Daten stoßen herkömmliche Storage-Konzepte an Grenzen. Vor diesem Hintergrund bietet die Lösung Objekt-Storage mit Einfachheit und Geschwindigkeit die optimale Unterstützung. Bisher standen solche Ressourcen meist nur als Public-Cloud-Service zur Verfügung, mit „NetApp StorageGRID“ in Verbindung mit Fujitsu-Services können Unternehmen auch im eigenen Datacenter und mit Cloud-Integrationsmöglichkeiten zukunftssichere objektbasierte Speicherfunktionen nutzen.
Getrieben durch Faktoren wie die Digitalisierung und Big-Dara benötigen Unternehmen immer mehr Storage-Ressourcen. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC erreichten die Datenbestände, die weltweit generiert und repliziert werden, 2020 ein Volumen von mehr als 64 Zettabyte. Bis 2025 wird die Datenmenge pro Jahr um etwa 23 Prozent wachsen und die Kapazität der weltweit installierten Speicherlösungen wird so von derzeit rund 7 Zettabyte bis 2024 auf mehr als 13 Zettabyte steigen, laut IDC.
Diese Datenmengen erzeugen weitere Herausforderungen: Nutzer wollen jederzeit vom Endgerät ihrer Wahl auf die Anwendungen und Daten auf diesen Speichersystemen zugreifen, egal, wo sich die Informationen befinden. Ob im Unternehmensrechenzentrum, einer Hybrid- oder Multi-Cloud oder auf Servern in einer Public-Cloud. Außerdem müssen Teile der Datenbestände in Archiven und auf Backup-Systemen längere Zeit vorgehalten werden. Für Archiv- und Backup-Daten kommen schnelle Flash-Storage-Systeme aus Kostengründen aber weniger in Betracht. Hier ist ein Storage-Tiering-Konzept erforderlich, das Daten die seltener benötigt werden („Cold Data“) auf preisgünstigere Speicherressourcen verlagert, etwa in einer Hybrid- oder Public-Cloud.
Object-Storage – zukunftssicher, smart und schnell
Hier heißt die Lösung Object-Storage, denn Datei- und blockbasierte Storage-Techniken mit komplexen Speicherpfaden sind für diese Anforderungen nur bedingt ausgelegt. Beim Object-Storage werden die Dateien nicht in einer hierarchischen Struktur organisiert, sondern als Objekte in einem Storage-Pool. Jedes Objekt lässt sich anhand einer ID eindeutig identifizieren. Objektbasierte Daten können zudem auf mehreren, räumlich verteilten physischen Speicherressourcen lagern. Informationen über den Inhalt und die Klassifizierungslevel der Daten werden in Metadaten abgelegt, so dass Nutzer von unterschiedlichen Endgeräten und Anwendungen aus Zugang zu diesen Informationen haben. Der Zugriff auf die Daten erfolgt über das HTTPS-Protokoll und über REST-APIs (Restful-Application-Programming-Interfaces).
Die Mehrzahl der Anwender in Deutschland setzt derzeit auf Hybrid-Cloud-Modelle, da Unternehmen und öffentliche Einrichtungen meist nicht alle Daten in einer Public Cloud speichern dürfen, etwa wegen Datenschutzregelungen. Für diese Anwender stellt Storagegrid eine optimale Lösung dar, denn mit Storagegrid können Unternehmen in eigenen Rechenzentren eine Object-Storage-Umgebung einrichten, die sich zudem an eine Public Cloud anbinden lässt. Hier besteht also keine Gefahr eines „Vendor Lock-in“. So können Nutzer auch die Software auf Primergy-Servern von Fujitsu implementieren.
Flexible Implementierungsformen von Storagegrid
Der softwarebasierte Ansatz von Storagegrid erlaubt es, weitere Implementierungs-formen zu nutzen. So lässt sich die Lösung in Docker-Containern, auf „Bare-Metal“-Servern oder als Virtual-Maschine in einer VMware-vSphere-Umgebung installieren. Für Betreiber und IT-Abteilungen besonders komfortabel ist eine vorpaketierte Storagegrid-Appliance, die Storage-Kapazitäten mit der Storagegrid-Software kombiniert und dem Nutzer somit ein schlüsselfertiges Komplettsystem bietet, dass sich schnell, einfach und auf sichere Weise in Betrieb nehmen lässt. Die Appliances der Reihe SG von NetApp sind in Versionen für alle Unternehmensgrößen und Anforderungen verfügbar, mit Speicherkapazitäten von einigen Terabyte bis hin zu mehreren 100 Petabyte.
Für maximale Flexibilität können Unternehmen diese Implementierungsarten variabel kombinieren, etwa Appliances an einigen Standorten oder Storagegrid-Software-Defined-Varianten in anderen Rechenzentren.
Lifecycle-Management von Objektdaten individualisieren
NetApp-Storagegrid kann unstrukturierte Daten für unterschiedliche Zwecke speichern und aufbewahren, Ein zentraler Mehrwert ist hier auch das automatisiertes Lifecycle-Management über längere Zeiträume hinweg. Auf Basis der Metadaten der Objekte können Unternehmen Richtlinien erstellen, die den Speicherort, die Verfügbarkeit, die Aufbewahrungszeiträume und die Sicherung von Daten steuern.
Storagegrid unterstützt Nutzer außerdem dabei, Aufbewahrungsrichtlinien und Datenschutzvorgaben umzusetzen. Abhängig vom Object-Typ lassen sich bestimmte Aktionen auslösen: Es ist möglich, klassifizierte Daten oder sensible Informationen nur in Rechenzentren in bestimmten geografischen Regionen zu speichern etwa in EU-Ländern. Archivdaten wiederum löscht Storagegrid nach Ablauf der Aufbewahrungspflicht auf Wunsch automatisch.
Von Heiko Kaden, Fujitsu
#Fujitsu
Datei: Fujitsu_NetApp_StorageGrid_Einsatzbeispiel_2
Sowohl Cloud-Applikationen als auch CIFS- und NFS-Clients können auf objektbasierte Daten zugreifen. Diese lassen sich in Appliances, auf StorageGRID-Ressourcen sowie Tapes und WORM-Laufwerken speichern, zusätzlich in Hybrid- und Public-Cloud-Umgebungen.
Bild: Fujitsu / NetApp
Fujitsu_NetApp_StorageGrid_Implementierung
NetApp StorageGRID ist eine softwarebasierte Lösung, die sich variabel implementieren lässt, etwa als Appliance, auf Servern des Nutzers oder in virtuellen Umgebungen auf Basis von VMware vSphere.