Ein Jahr Homeoffice – das nutzen Remote-Worker

Am 18. März 2020 sprach Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede zur COVID-19 Pandemie von einer historischen Aufgabe. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren viele Unternehmen vorausgeeilt und hatten ihre Mitarbeiter, wo es möglich war, ins Home-Office geschickt. Der Cloud-Security Spezialist Zscaler hat die daraufhin einsetzende Entwicklung in der globalen Sicherheitscloud nachverfolgt und stellt durch sein „Working from Anywhere Trends Dashboard“ einen Wandel im Nutzerverhalten fest. Der remote Datenverkehr in Deutschland ist seit einem Jahr stetig ansteigend und Cloud-basierte Office-Anwendungen, Collaboration-Tools und Streaming-Dienste verursachen dabei den größten Anteil des Datenverkehrs.

Das größte Datenvolumen in der Zscaler-Cloud, die täglich 150 Milliarden Transaktionen sichert, geht von Cloud-basierten Office-Anwendungen aus. Nicht überraschend liegt das E-Mail-Programm Outlook auf dem ersten Platz mit einem Datenaufkommen von 240 TByte. Auf dem zweiten Platz folgt das Kollaborationtool von Microsoft Onedrive mit 195 TByte. Auf dem dritten Platz liegt mit Youtube (132 TByte) die erste Anwendung, die eher dem Zeitvertreib zuzuordnen ist. Den vierten Platz belegen die restlichen von Microsoft angebotenen Office-365-Anwendungen (105 TByte). Auf dem fünften Platz lässt sich mit Sharepoint-Online und 68 TByte eine Anwendung finden, die für den Austausch größerer Datenmengen genutzt wird. Vom Datenvolumen bereits abgeschlagen mit 17 TByte steht Teams als Konferenzplattform erst auf Rang sechs , dicht gefolgt von Netflix (16 TByte) und Facebook (14 TByte).

Wirft man den Blick allerdings auf die Anwendungen mit den größten Wachstumsraten, so überrascht es nicht, dass Streaming-Applikationen wie Disney+ oder etablierte Kanäle wie Vimeo, das größte Wachstum zu verzeichnen hatten in den vergangenen Monaten. Diese Applikationen wurden ebenso wie die Geschäftsanwendungen auf dem Arbeitsgerät genutzt.

 

Tendenz steigend: Remote-Zugriff auf das Firmennetz

Die Analyse des Transaktionsaufkommens zeigt außerdem einen stetigen Wachstumstrend des Remote-Mitarbeiter-Datenverkehrs im Vergleich zum Datenverkehr im Büro im Lauf eines Jahres. Im Januar 2020 kam 95 Prozent des Datenverkehrs aus dem Büro gegenüber lediglich 5 Prozent Remote-Datenverkehr. Bereits im März hatte sich dieses Bild gewandelt und 25 Prozent Remote-Datenverkehr standen nur noch 75 Prozent Datenverkehr aus dem Büro gegenüber. Im Lauf des Jahres stieg das Remote-User-Datenaufkommen auf über ein Drittel an und liegt Ende Februar 2021 bei 36 Prozent.

Im Vergleich zum Traffic-Aufkommen ausgewählter europäischer Nachbarstaaten zeigten sich deutsche Unternehmen allerdings zurückhaltender, was den Remote-Mitarbeiter-Einsatz anbelangte. Frankreich und Italien zeigten teilweise einen Anstieg auf zwei Drittel Remote-User-Traffic und im Vereinigten Königreich hielt sich der Remote-User-Traffic mit dem Datenverkehr im Jahresverlauf die Waage, mit Ausnahme von Mai 2020 und Januar 2021, wo das Remote-Transaktionsaufkommen überwog. Die Zahlen bestätigen den eher langsamen Trend in der Adaption des Home-Office-Konzepts in Deutschland und korreliert dadurch auch mit anderen Daten, beispielsweise von Statista (Februar 2021 24 % Home-Office in Deutschland): https://de.statista.com/themen/6093/homeoffice/

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