Im Jahr 2020 rückt Automation bei der Verwaltung von Endgeräten und ihrer Umgebungen immer stärker in den Vordergrund. Das ist die Einschätzung der Matrix42 AG, Spezialist für Digital-Workspace-Experience. Gleichzeitig wird das Schaffen einer auf künstlicher Intelligenz (KI) und Machine-Learning (ML) basierenden IT-Security nochmals erheblich an Bedeutung gewinnen. Laut Oliver Bendig, CEO bei Matrix42, sollten sich Unternehmen mit den folgenden sechs Digital-Workspace-Trends 2020 beschäftigen
Integration von Workspace-Management und Endpoint-Security
Die digitale Transformation entwickelt sich in den Unternehmen schneller als das Security-Know-how. Zusätzlich wachsen durch eine zunehmende Agilisierung der IT die Bereiche IT-Operations und Endpoint-Security im Jahr 2020 immer stärker zusammen. Während jede auf Automatisierung basierende Produktivität in vielen Firmen bereits auf einem hohen Level rangiert, gibt es bei der IT-Sicherheit häufig noch Nachholbedarf. Statistiken wie etwa der der Lagebericht zur IT-Sicherheit 2019 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigen, dass eine Aufrüstung im Hinblick auf automatisierte Endpoint-Protection unerlässlich ist. Die Integration von Workspace-Management und Endpoint-Security wird somit für Unternehmen zunehmend wichtiger. Um digitales Arbeiten sicherer zu gestalten ohne die Produktivität der Mitarbeiter negativ zu beeinträchtigen.
Optimierung der Digital-Employee-Experience
Der Fachkräftemangel nimmt weiter zu – und verschärft der Wettbewerb um gut ausgebildete Mitarbeiter. Ein immer wichtigeres Kriterium, nach dem Fachleute ihren Arbeitgeber auswählen, ist die Digital-Employee-Experience bzw. das digitale Erlebnis des Mitarbeiters mit seinem Arbeitgeber. Der digitale Arbeitsplatz wird somit zum Wettbewerbsvor- oder Nachteil im Kampf um Talente. Bereits heute wird die Chance auf eine optimierte Digital-Employee-Experience mit automatisiertem Onboarding am ersten Arbeitstag eines Mitarbeiters genutzt: Wenn Prozesse an dieser Stelle einfach und angenehm sind, ist ein positiver Start in den neuen Job gewährleistet. Für eine nachhaltig gute Nutzererfahrung greifen Mitarbeiter zu jeder Zeit, von jedem Gerät und von jedem Ort ausnahtlos auf Apps und Daten zu. Im Hintergrund wird digitales Arbeiten quasi unsichtbar für den Mitarbeiter sicher gestaltet, in dem Daten ver- und entschlüsselt werden bzw. Schutz vor Malware über Verhaltensanalysen kontinuierlich sichergestellt wird.
AI empowered Workspace
Künstliche Intelligenz und Technologien für maschinelles Lernen verändern moderne Arbeitsplätze. Sie organisieren, strukturieren und automatisieren Prozesse und führen zu einer höheren Effizienz. Im Jahr 2020 kommen Chat-Systeme noch besser in Unternehmen an – so bieten Virtua-Support-Agents eine besondere Unterstützung für moderne Arbeitsplätze – damit sich Beschäftigte auf kreative und komplexere Aspekte ihrer Arbeit fokussieren können. Zukunftsfähige Chatbots basieren auf Künstlicher Intelligenz (KI) und lernen beständig dazu. Virtuelle Assistenten wie die Matrix42 Lösung sind etwa in der Lage, technische Fragen und IT-Service-Anfragen zu beantworten und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Sie unterstützen die IT Abteilung und steuern Vorgänge intelligent ein. Wichtig: Chatbots sollten nicht nur Lösungsvorschläge entwickeln, sondern diese anschließend auch selbstständig durchführen. Beispielsweise kann ein Virtual Support Agent frühzeitig ein Problem mit dem digitalen Arbeitsplatz erkennen bevor der Anwender dieses wahrnimmt und bereits selbstständig im Hintergrund einen Support Prozess starten bzw. das Problem automatisiert lösen. Zu achten ist bei allen Formen von KI-Lösungen auch auf eine einfache und benutzerfreundliche Mensch-Maschine-Kommunikation, die möglichst menschlich wirkt.
Cloud-Expense-Management
Die Multi-Cloud-Welt mit immer mehr Cloud-Diensten von Hyperscalern wie etwa Microsoft oder Amazon führt zu neuen Herausforderungen, die über die Verwaltung von IT-Umgebungen und Endgeräten hinausgehen. Durch die einfache Bereitstellung von Cloud-Workloads kommt es häufig zu einem unkontrollierten „anschwellen“ von Cloud-Workloads im Unternehmen. Unternehmen brauchen mehr Transparenz, um sämtliche Cloud-Dienste im Blick zu haben und die damit einhergehenden IT-Kosten im Zaum zu halten und ggf. die Lizenzkosten und Cloud-Ausgaben optimieren zu können. Für Unterstützung sowie eine höhere Visibilität für IT Administratoren bei diesem zunehmend komplizierten Unterfangen sorgt ein optimiertes Cloud-Lizenzmanagement, welches sowohl SaaS-Applikationen aber auch Cloud-Workloads auf Microsoft-Azure oder AWS kostenseitig optimiert. Die Verantwortlichen müssen wissen, welche Verträge und Lizenzen vorliegen und wo bzw. wie diese genutzt werden. Optionen auf Optimierungen, Verlängerung und Kündigung sollten sie mit einfachen Mitteln und auf Knopfdruck wahrnehmen können.
Mixed-Workspace
Der Trend zum Outsourcing in die Cloud ist ungebrochen. Jedoch ist dies in einer 365-Grad-Sicht derzeit weder möglich, noch sinnvoll. Meiner Meinung nach ist der richtige Weg „Cloud first“ aber nicht „Cloud only“ – dies bedeutet, dass vor allem der digitale Arbeitsplatz aus Cloud Komponenten UND lokal installierten Elementen besteht, wie wir es beispielsweise bei Office365 erleben. Hier kann sowohl der einfache Zugriff auf die Office Apps über den Browser erfolgen, jedoch werden weiterhin auch lokale Office Apps auf PC, Laptop und Smart Device genutzt. Dies wird zunehmend das Nutzungskonzept von Enterprise Applikationen werden. Somit etabliert sich der Mixed-Workspace im Jahr 2020 weiterhin als Standard: Hier befinden sich On-Premise-Lösungen und Cloud-Dienste neben browser-basierten, mobilen und virtuellen Applikationen in einer wertschöpfenden Koexistenz. Mit einer nahtlosen User-Experience sind Hochverfügbarkeit, synchronisierte Daten sowie einheitliche Designs und Funktionalitäten verbunden.
UEBA beyond Security
Die Differenzierung zwischen unbescholtenen Nutzern und Cyber-Angreifern wird immer schwieriger. Immer häufiger erlangen letztere Zugriff auf Systeme und tarnen sich als gutwillige User – etwa anhand von Social Engineering und dem vortäuschen einer digitalen Identität oder mittels entwendeter Zugangsdaten. Haben Cyberkriminelle erst einmal vertrauenswürdigen Zugriff auf eine Umgebung, ist eine Erkennung enorm schwierig. User and Entity-Bahavior-Analytics (UEBA) gewinnen 2020 folglich erheblich an Bedeutung. Damit wird es auf Basis von Machine-Learning (ML) möglich, Hintergründe wie Anwenderverhalten, Aufenthaltsort, Datenkonsum und benutzte Apps in Echtzeit in eine Sicherheitsbewertung einzubeziehen. Anomalien werden erkannt und es können automatisierte Reaktionen erfolgen. UEBA löst ein Problem, noch bevor der Nutzer erkannt hat, dass er ein solches auf dem Endgerät hat. Die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und Gesetzen ist dabei von Anfang an gewährleistet. Anwender verfügen über ein Recht auf Abschaltung.
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