Eine große Reise will geplant sein, erst recht wenn sie hoch hinaus geht. Genau das tut die Reise, mit der sich Unternehmen heute auseinandersetzen müssen – die Reise ihrer Daten und Anwendungen in die Cloud. Diese Technologie wird aktuell viel diskutiert: zu Recht, denn ihre Vorteile liegen auf der Hand. Durch die Entkopplung der Daten, Applikationen und Prozesse von physischen Infrastrukturen ergibt sich einerseits größere Flexibilität, wichtig in einer Zeit, in der immer mehr Menschen gar nicht mehr in Büros arbeiten und von überall Zugriff auf Daten brauchen. Mit Cloud-basierten as-a-Service-Lösungen lässt sich Software aber auch individueller und effizienter nutzen. So bieten Cloud-Lösungen neben mehr Agilität auch Einsparpotenziale.
Wer nun konkrete Pläne verfolgt, das eigene Unternehmen in die Cloud zu bringen, tut gut daran, sich am Erfolg anderer zu orientieren. Damit aus dem Wagnis kein Abenteuer mit ungewissem Ausgang, sondern ein nachhaltiger Geschäftserfolg wird. Sorgfältige Planung zahlt sich mehrfach aus: durch schnellere Ergebnisse, mehr Sicherheit, eine höhere Akzeptanz bei den Mitarbeitern und weniger Störungen im Betriebsablauf. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Cloud-Transformation bei vielen Unternehmen in drei Schritten erfolgt, die nicht notwendigerweise in der gleichen Reihenfolge durchgeführt werden müssen.
1. Auslagerung von Daten
Daten sind die Grundlage jedes digitalen Unternehmens, und digital ist heute nahezu jedes Unternehmen. Doch die Art wie die Daten gespeichert werden ist nicht immer die beste. Der Umgang mit Daten wird ihrer enormen Bedeutung nicht gerecht. Speicherlösungen sind oftmals veraltet, unsicher oder ineffizient. Cloud-basiertes File-Sharing ist ein erster Schritt, der wenig Aufwand bedeutet, aber schnell Resultate einbringt. Fast jeder in einem Unternehmen hat irgendwie mit Daten zu tun und so können die Mitarbeiter diese intuitiver, schneller und sicherer über verschiedene Endgeräte hinweg teilen. Dieses interne File-Sharing ist nur der Anfang. In einem späteren Stadium können Daten auch mit externen Partnern geteilt werden – natürlich in einem genau definierten Rahmen, der datenschutzrechtliche Fragen und Fallstricke berücksichtigt. Kümmern sich Unternehmen nicht um sichere File-Sharing-Lösungen, greifen Mitarbeiter oft zu anderen Mitteln und setzen Consumer-Lösungen ein, die sie aus dem privaten Umfeld kennen. Doch solche „Schatten-IT“ gilt es zu verhindern, unsicher und kaum kontrollierbar stellt sie ein Einfallstor für Angreifer dar. Speziell für Business-Anwender entwickelte File-Sharing-Lösungen setzen Sicherheit dagegen an die erste Stelle und sind besser auf Prozesse in Unternehmen abgestimmt.
2. Verschiebung von Anwendungen
Apps, die verteilt in irgendwelchen, womöglich noch veralteten, Rechenzentren liegen, passen nicht mehr zu unserer schnelllebigen Zeit. Ausfälle und lange Ladezeiten verärgern Kunden wie Mitarbeiter heute sehr schnell, daher ist es umso wichtiger, Anwendungen kontinuierlich zu pflegen – durch Updates und Patches. Im Rahmen einer Cloud-Lösung kann das zentral gesteuert erfolgen. Dadurch werden sowohl Sicherheit als auch Compliance erhöht, ohne wertvolle Ressourcen durch aufwendige Updateprozesse zu binden. Sind die Anwendungen in einer Cloud gehostet, wird zudem sichergestellt, dass sie stets mit der neusten und leistungsfähigsten Hardware betrieben werden.
3. Der gleiche Desktop überall
Nicht wenige Angestellte nutzen andere Geräte, auch private, wenn sie zuhause oder unterwegs arbeiten. Dateien, die sie benötigen, müssen sie dabei leider allzu oft hin und her schicken oder kopieren. Wenn auf jedem Gerät stattdessen automatisch der gleiche Desktop erscheint, ist das natürliche eine enorme Erleichterung. Eine Auslagerung in die Cloud macht genau das möglich. So wird das Endgerät, PC, Laptop etc. nur noch als Ein- und Ausgabegerät benötigt. Der komplette Desktop mit Betriebssystem, Software, persönlichen Einstellungen und gespeicherten Daten befindet sich in virtueller Form in einer Cloud. Nach diesem Schritt sind Unternehmen voll und ganz in der Cloud beheimatet und benötigen keine oder nur noch sehr wenig On-Premise-Infrastrukturen, die ansonsten verwaltet, gewartet und gesichert werden müssten.
Am Ziel
Durch die Virtualisierung von Desktops und Anwendungen werden Betriebssysteme, Firmware und Software von den eigentlichen Geräten getrennt. Das bedeutet ein hohes Maß an Flexibilität, denn Anwendungs- und Programmdaten können überall gespeichert werden: in Clouds, in eigenen Rechenzentren oder hybriden Umgebungen. Diese Vorteile haben schon viele CIOs bewegt, sich auf den Weg in die Cloud zu machen. Aus gutem Grund, denn in einer Geschäftswelt, die gerade von der digitalen Transformation förmlich überrollt wird, hat schon verloren, wer sich nicht auf neue Zukunftstechnologien einlässt.
Von Dirk Pfefferle, Area Vice President Central Europe bei Citrix
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