Virtual-Reality zieht im Datacenter ein. Auf der CeBIT 2017 waren erste Ansätze eines „digitalen Zwillings“ zu sehen – insbesondere die physikalische Abbildung der Räumlichkeiten und des Equipments im Rechenzentrum in virtueller Realität. Doch was bringt der Cyberspaziergang durch ein Datacenter?
Netzpalaver sprach mit Astrid Hennevogl-Kaulhausen, Head of MCIS & UPS Sales Germany, von Delta Energy Systems, über den Einsatzzweck, die Vorteile, neue Business-Möglichkeiten und wo derzeit sowie künftig die Grenzen eines digitalen Zwillings im Datatcenter-Sektor liegen.
Netzpalaver #1: Haben Sie schon einen digitalen Zwilling?
Astrid Hennevogl-Kaulhausen: Nein, derzeit habe ich keinen digitalen Zwilling, könnte mir dies allerdings zukünftig durchaus vorstellen, jedoch sehe ich dies für mich persönlich nicht für jeden Lebensbereich, manchmal ist das Unvorhergesehene und Unerwartete ja genau das, was das Leben ausmacht.
Netzpalaver #2: Welchen Einsatzzweck sehen Sie vorrangig für einen digitalen Zwilling im Umfeld eines Datacenters?
Astrid Hennevogl-Kaulhausen: Im Umfeld eines Rechenzentrums könnte ich mir zum einen den Einsatzzweck bereits in der Planung vorstellen, um hier die einzelnen Gewerke besser aufeinander abzustimmen und somit die Umsetzungsphasen zu verkürzen, darüber hinaus auch bei entsprechenden Anpassungen im Bestandsrechenzentrum: hier kann man die entsprechenden Anpassungen im Vorfeld optimieren.
Netzpalaver #3: Was sind die gravierendsten Vorteile eines digitalen Zwillings?
Astrid Hennevogl-Kaulhausen: Meiner Meinung nach ist der gravierendste Vorteil dahingehend, wenn man die gesamte Phase eines RZ, sprich von der Planung bis zum Betrieb, betrachtet und hier dadurch entsprechende Verkürzungen bzw. Optimierungen durchführen kann. Im Bestands-RZ könnte man hier Optimierungen/Anpassungen durchführen, ohne den laufenden Betrieb negativ zu beeinflussen.
Netzpalaver #4: Mit welchen Problemen haben wir derzeit noch bei der Technologie eines digitalen Zwillings zu kämpfen?
Astrid Hennevogl-Kaulhausen: Die Akzeptanz eines digitalen Zwillings ist noch nicht durchgängig geben und auch die Umsetzung/Implementierung softwareseitig noch nicht stringent.
Netzpalaver #5: Welche Auswirkungen hat der digitale Zwilling auf ihr Business?
Astrid Hennevogl-Kaulhausen: Dies ist derzeit noch nicht abzusehen.
Netzpalaver #6: Worin sehen Sie die USPs bzw. was sind ihre USPs eines digitalen Zwillings?
Astrid Hennevogl-Kaulhausen: Dies ist Stand heute nicht einfach zu beantworten, aber die USPs sehe ich in den daraus resultierenden bereits genannten Vorteilen.
Netzpalaver #7: Wo sehen Sie derzeit und künftig die Grenzen eines digitalen Zwillings?
Astrid Hennevogl-Kaulhausen: Derzeit sind die Grenzen dahingehend, dass die Akzeptanz noch nicht durchgängig gegeben ist und dies softwareseitig noch nicht stringent umgesetzt wird. Sofern dies überwunden ist, sehe ich für die Zukunft keine Grenzen für einen digitalen Zwilling im RZ-Bereich.
Delta-Highlights zum digitalen Zwilling
Wir arbeiten tatsächlich schon seit einigen Jahren im 1-pasigen-Bereich mit einem digitalen Zwilling, um beispielsweise das Troubleshooting zu vereinfachen. Auch Teile unsere DCIM-Lösung spiegeln bereits die Idee des digitalen Zwillings wider.
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