Der 5G-Countdown läuft. Die Telekom setzt ihren Fokus beim Mobile World Congress in Barcelona auf den Kommunikationsstandard der nächsten Generation. Unter dem Motto „5G FOR GOOD“ präsentiert die Deutsche Telekom auf dem Mobile World Congress in Barcelona wie die neue Mobilfunk-Technik vom Labor auf die Straße kommt. Für die Industrie ist es von erheblicher Bedeutung, dass die niedrigen Reaktionszeiten des Netzes nicht nur einmal erreicht, sondern verlässlich garantiert werden. Diese garantierte Latenz ist eine der herausragenden 5G-Eigenschaften.
Anhand von verschiedenen Anwendungen demonstriert die #Telekom weitere Eigenschaften wie die genaue Positionierung, die Verlagerung der Rechenleistung in das Netz, einer hohen Bandbreite und einer Integration von Festnetz und Mobilfunk auf Basis eines integrierten 5G-Netzes. In diesem Jahr schon für den Kunden erlebbar ist das Netz für die Welt der Sensoren. Die Telekom baut ihr Schmalband-Netz in acht Ländern auf. Mit Narrowband-IoT-Technik als einer Vorstufe von #5G übermitteln vernetzte Sensoren über eine Schmalbandverbindung Daten. Beim Trendthema Augmented-Reality kooperiert die Telekom mit dem Technologiekonzern #Zeiss. Beide Unternehmen arbeiten ab sofort zusammen, um smarte Brillen und AR-Technologie weiter voranzutreiben.
„Mit 5G erreichen wir eine neue Stufe der Vernetzung. Neben Milliarden Menschen brauchen künftig mindestens 50 Milliarden Dinge den Zugang zum Netz“, sagt Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. „Viele Bereiche des täglichen Lebens werden ihr maßgeschneidertes Netz bekommen: enorme Bandbreite für die Unterhaltung, superschnelle Reaktionszeiten für Autos oder Roboter und die langlebige Schmalbandverbindung für den Parksensor oder die Straßenlaterne.“
„5G ist viel mehr als nur Geschwindigkeit. 5G ist ein Zehnkampf und den gewinnt man nicht allein im Sprint“, betont Claudia Nemat, Vorstand Deutsche Telekom für Technologie und Innovation. „5G wird unsere Gesellschaft nachhaltig verändern. Es wird Dinge möglich machen, die für uns heute unvorstellbar sind. Wir sind bereit, diese Veränderungen aktiv mitzugestalten.“
Vollgas für 5G
In mehreren 5G-Disziplinen setzt die Telekom neue Bestmarken. Der Konzern zeigt mit seinem Partner South Korean Telecom (SKT) das erste globale Network Slicing über die Grenzen von Kontinenten hinweg. Dabei werden über eine neue Roaming-Variante die „Slices“ des Heimatnetzes auch im Gastnetz abgebildet. Globale Industrieunternehmen können so Maschinen über Kontinente hinweg warten oder Augmented-Reality-Anwendungen für die Kommunikation ihrer Service-Mitarbeiter nutzen.
Auch bei der Reaktionszeit des Netzes über 5G zeigt die Telekom ihre Technologieführerschaft. Nachdem im letzten Jahr die Rekordlatenz von einer Millisekunde geknackt wurde, schafft es der Konzern nun auch, niedrige Reaktionszeiten im 5G-Netz stabil zu garantieren. Gerade Industrieanwendungen brauchen absolute Verlässlichkeit und so demonstriert die Telekom in Barcelona einen Industrieroboter, dessen Reaktionszeit immer exakt acht Millisekunden beträgt. Je nach Bedarf und Servicelevel kann die 5G-Latenzzeit flexibel gewählt werden.
Netzausbau in acht Ländern für Narrowband-IoT
In Richtung 5G macht die Telekom den Weg für das Internet der Dinge mit einer schmalbandigen Funktechnologie (Narrowband-IoT) frei. Das Netz wird aufgerüstet für Sensoren, die zum Beispiel freie Parkplätze anzeigen oder den Füllstand von Mülleimern durchgeben. Und das alles mit einer niedrigen Datenübertragungsrate bei extrem langen Laufzeiten der Batterie von bis zu zehn Jahren. Den Ausbau von Netztechnik für diese Schmalband-Anwendungen startet die Telekom in den kommenden Wochen in Deutschland und den Niederlanden. In Griechenland, Polen, Ungarn, Österreich, der Slowakai und Kroatien plant die Telekom, ihre bereits bestehende Narrowband-IoT-Netzabdeckung auf weitere Städte im Jahresverlauf zu erweitern.
Einen ersten kommerziellen Test für Narrowband-IoT macht die Telekom gemeinsam mit dem deutschen Energiedienstleister Ista, der aktuell mehr als 15 Millionen vernetzte Geräte in Mehrfamilienhäusern in ganz Europa betreibt. Ista wird im Narrowband-Netz der Telekom das intelligente Messen, die Darstellung und die Abrechnung des Energieverbrauchs starten. „Auf dem Weg zu 5G spielt die Kommunikation mit und unter Sensoren in diesem Jahr eine Hauptrolle“, so Claudia Nemat. „Die Kommerzialisierung des Internets der Dinge über Schmalband-Kommunikation geht jetzt los!“
Partnerschaft für Smart-Glasses mit Zeiss
Einer der großen Trends der Zukunft werden Smart-Glasses und Augmented-Reality (AR) sein. Das zukünftige 5G-Netz ist eine entscheidende Basis für einen Erfolg dieser Technologie.
Um hier die Grundlagen zu legen, hat die Telekom eine Kooperation mit Zeiss vereinbart. Ziel ist es, das Anwendungspotenzial und die Zukunft von Smart Glasses auszuloten und voranzutreiben. ZEISS als weltweit führendes Unternehmen der Optik und Optoelektronik hat in einem eigenen Venture-Unternehmen den Prototypen eines optischen Systems entwickelt, das tragbare und modische Datenbrillen möglich macht.
Bei einer Datenbrille wird im Blickfeld des Trägers ein Daten- und Informationsfeld eingeblendet. Wie auf einem „fliegenden Bildschirm“ werden vor einem Auge in diesem Feld Infos, Apps, Bilder und anderes eingespielt.
Die Telekom wird die Technik für die direkte Netz- und Cloudanbindung der Datenbrillen liefern. Außerdem liegt ein Schwerpunkt auf der Forschung, wie die aktuell noch im Wearable eingebaute Technik zukünftig teilweise in die Cloud ausgelagert werden kann. Auf diese Weise würde die smarte Brille wie eine ganz normale Brille aussehen. Um Datenbrillen aber wirklich nutz- und marktfähig werden zu lassen, sind noch Anstrengungen in vielen Bereichen notwendig: in Hard- und Software, bei Displays, Applikationen, User Interface und Konnektivität. Diese Dinge wollen beide Unternehmen gemeinsam anstoßen.
„Das Smartphone ist heute die Anwendung für den schnellen, mobilen Internetzugang. Diese Position könnten ihm künftig andere Geräte wie smarte Brillen streitig machen“, so Tim Höttges. „Die Optik von Zeiss und das Netz der Telekom schaffen die Basis für eine smarte Brille. Gemeinsam wollen wir Erfahrungen gewinnen und die Möglichkeiten von AR vorantreiben.“