Intelligentes Fahren: ohne Rechenzentren ausgebremst

Die EU-Kommission hat ihre Strategie für kooperative und intelligente Transportsysteme vorgestellt, die einheitliche Standards und ein koordiniertes Vorgehen in den Mitgliedsstaaten vorsieht, um bis zum Jahr 2019 intelligente und vernetzte Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Der Branchenverband Bitkom sieht darin einen wichtigen Schritt, fordert aber gleichzeitig, dass Europa seine Anstrengungen bei der vernetzten Mobilität deutlich erhöhen muss, um diesen Zukunftsmarkt für sich zu gewinnen. Die Akzeptanz intelligenter Fahrzeuge ist laut Bitkom hoch: Laut einer Umfrage würden 7 von 10 Autofahrern in bestimmten Situationen die Kontrolle an einen Autopiloten im Fahrzeug abgeben.

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Donald Badoux, Geschäftsführer von Equinix Deutschland

Donald Badoux, Geschäftsführer von Equinix Deutschland, sieht freilich nicht nur die Automobilbranche gefordert: „Bewahrheiten sich die Prognosen der EU und der Branche, heißt das soviel wie: Ohne Rechenzentrum fährt in Zukunft kaum ein Auto mehr. Denn intelligente Transportsysteme sind nur vordergründig allein von entsprechenden Sensoren und Computing-Einheiten in einem Fahrzeug abhängig. Ebenso unverzichtbar ist ein Framework aus lokalen Erfassungspunkten, schnellen Kommunikationsverbindungen, Konsolidierungsapplikationen und optimal miteinander vernetzten Analytik-Services aus der Cloud.

Für eine adäquate Qualität und Leistung dieses Frameworks sowie eine hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit beim Transfer der Daten wird zwingend eine Plattform benötigt, die es erlaubt, Cloud- und Fog-Knoten am Netzwerkrand für die Verbindung mit Tausenden an Endgeräten und Sensoren zu etablieren und gleichzeitig die Konnektivität zu den zentralen Backends mit hoher Bandbreite sicherzustellen. Und diese Plattform können nur hochleistungsfähige Rechenzentrumsinfrastrukturen mit einem umfangreichen Netzwerkangebot bieten, die in der Lage sind, komplette Regionen in Gänze abzudecken.“