Verizon-Data-Breach-Investigation-Report – Schwachstellen sind der häufigste Einstiegspunkt für Sicherheitsverletzungen

Der aktuelle Verizon-Data-Breach-Investigation-Report, DBIR 2025, veröffentlicht am 2. Mai 2025 in München, liefert einen umfassenden Überblick über die sich wandelnde Bedrohungslandschaft in der Cybersicherheit. Der Bericht wurde durch die Expertise zahlreicher Partner – insbesondere Qualys – unterstützt, die entscheidend dazu beitrugen, kritische Muster und Schwachstellen aufzudecken und Unternehmen das nötige Wissen zur Abwehr aktueller und zukünftiger Cyberbedrohungen zu vermitteln.

Im Bereich Schwachstellenmanagement zeigt der Bericht, dass die Ausnutzung von Schwachstellen mit 20% den häufigsten Einstiegspunkt für Sicherheitsverletzungen darstellt – ein signifikanter Anstieg um 34% im Vergleich zum Vorjahr. Besonders gefährdet sind Edge-Geräte und VPNs, die nun 22% der Ziele ausmachen, was einer achtfachen Zunahme gegenüber 2024 entspricht. Besorgniserregend ist die Diskrepanz zwischen der durchschnittlichen Behebungszeit von 32 Tagen und der Geschwindigkeit, mit der Angreifer bekannte Schwachstellen oft bereits am Tag der CVE-Veröffentlichung ausnutzen. Empfohlen werden risikobasierte Priorisierung, automatisierte Workflows und umfassende Asset-Verwaltung.

Die Präsenz von Ransomware ist um 37% gestiegen und war in 44% der untersuchten Fälle im Einsatz. Kleine und mittlere Unternehmen sind mit 88% der Ransomware-Vorfälle besonders betroffen. Obwohl die durchschnittlichen Lösegeldforderungen von 150.000$ auf 115.000$ gesunken sind, verweigern immer mehr Opfer (64%) die Zahlung. Zum Schutz sollten Unternehmen EDR-Lösungen, Bedrohungsdatenintegration und ransomwarespezifische Playbooks implementieren.

Bei Sicherheitsrisiken durch Drittanbieter zeigt der Bericht eine Verdopplung der Beteiligung auf 30%. Hauptprobleme sind die Wiederverwendung von Zugangsdaten in externen Systemen und lange Behebungszeiten, die bei Gitgub-Repositories durchschnittlich 94 Tage betragen. Empfohlen werden striktere Sicherheitsbewertungen von Partnern, automatisierte Geheimnisscans und kontinuierliche Überwachung der Drittanbieter-Sicherheitslage.

Spionage-Motive machen mittlerweile 17% aller Sicherheitsverletzungen aus, häufig initiiert über Schwachstellen. Alarmierend ist, dass 46% der kompromittierten Systeme mit Unternehmenszugang nicht verwaltet waren – oft BYOD-Geräte mit gemischter Nutzung. In 30% der Fälle wurden kompromittierte Systeme durch Infostealer-Malware identifiziert, während 54% der Ransomware-Opfer in Datenlecks auftauchten.

Generative KI entwickelt sich zur neuen Bedrohungsquelle: 15% der Mitarbeitenden nutzen sie über Unternehmensgeräte, oft ohne ausreichenden Schutz. Dabei verwendeten 72% private und 17% Unternehmens-E-Mail-Adressen ohne MFA. Zudem haben sich synthetisch generierte Phishing-E-Mails in den letzten zwei Jahren verdoppelt.

Der DBIR 2025 macht deutlich, dass Unternehmen einen ganzheitlichen Sicherheitsansatz benötigen, der nicht nur Patch-Management und Schwachstellenbeseitigung umfasst, sondern auch neue Risiken durch Drittanbieter, Ransomware und KI-basierte Angriffe berücksichtigt.

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