Sicherheitsbedenken behindern die Verbreitung der Blockchain-Technologie, doch Check Point weist darauf hin, wie Echtzeit-Sicherheitslösungen das volle Potential des Web3 freisetzen können. Aus diesem Grund kam eine Partnerschaft mit Cardano zustande. Denn aus Sicht der Sicherheitsforscher von Check Point ist es gerade der Mangel an Echtzeit-Sicherheitslösungen, welcher bislang viele Manager und IT-Entscheider zweifeln lässt.
Die Welt des Web3 und der Blockchain-Technologie birgt ein immenses Potential zur Revolutionierung ganzer Branchen, vom Finanzwesen bis zur Lieferkettenverwaltung. Doch obwohl viele Führungskräfte dies erkannt haben, zögern sie aufgrund berechtigter Sicherheitsbedenken, da Milliarden von US-Dollar an jährlichen Verlusten durch Web3-Cyber-Angriffe entstehen. Trotz der Fortschritte in der Blockchain-Technologie ist das Ökosystem nach wie vor anfällig für verschiedene Attacken und gängige Hacks, was eine institutionelle und groß angelegte Einführung bislang verhindert.
Trends jedoch sprechen eine deutliche Sprache, weshalb die Einführung dringend geboten ist:
- Aufstieg des dezentralen Finanzwesens (DeFi): Der in DeFi-Protokollen abgeschlossene Gesamtwert (TVL) überstieg im Januar 2024 die 200 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus planen 38 Prozent der Unternehmen eine Partnerschaft mit DeFi-Plattformen, um ihr Dienstleistungsangebot zu erweitern, so berichtet die Studie 7 Blockchain Trends and Market Statistics in 2025 von Vegavid. Das schnelle Wachstum von DeFi unterstreicht den Bedarf an umfassenden Sicherheitslösungen zum Schutz dieser wertvollen Vermögenswerte.
- Zunehmende institutionelle Blockchain-Adoption: Große Institutionen, darunter Finanzunternehmen, Konzerne und sogar Regierungen, erforschen und integrieren die Blockchain-Technologie in ihren Betrieb. Im Jahr 2024 erreichten die institutionellen Investitionen in die Krypto-Währungsmärkte einen rekordverdächtigen Wert von 70 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Über 58 Prozent der Hedge-Fonds weltweit halten jetzt digitale Vermögenswerte, verglichen mit nur 36 Prozent im Jahr 2021, wie im Bericht Cryptocurrency Adoption by Institutional Investors Statistics 2025 von Coin Law zu sehen ist. Dieser Trend deutet auf ein wachsendes Vertrauen in die Blockchain-Technologie hin, vorausgesetzt, die Sicherheitsbedenken werden angemessen berücksichtigt.
- Astronomische Krypto-Kriminalität: Im Jahr 2024 stiegen die gestohlenen Gelder im Vergleich zum Vorjahr um 21,07 Prozent auf 2,2 Milliarden US-Dollar und die Zahl der einzelnen Hacking-Vorfälle stieg von 282 im Jahr 2023 auf 303 im Jahr 2024, so der Chainalysis 2025 Crypto Crime Report. Dieser alarmierende Trend unterstreicht die dringende Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels in dem Ansatz zur Blockchain-Sicherheit, hin zu Echtzeit-Sicherheitslösungen.
- Mangelnde Sicherheit als Hindernis der Akzeptanz: Laut einer Blockchain-Umfrage aus dem Jahr 2020 von Deloitte unter führenden Finanzdienstleistern ist die Sorge um die Cyber-Sicherheit das größte Hindernis (71 Prozent) der Akzeptanz digitaler Vermögenswerte. Diese Statistik unterstreicht die entscheidende Rolle, welche die Sicherheit im Entscheidungsprozess potenzieller Anwender spielt.
An den Bedenken ist etwas dran: Blockchain-Netzwerke sind zwar aufgrund ihres dezentralen Charakters von Natur aus sicher, aber nicht immun gegen Cyber-Bedrohungen. Zwei der gängigsten Angriffsvektoren sind:
- Schwachstellen in Smart Contracts: Fehler und Schwachstellen im Code können von Angreifern ausgenutzt werden, um Gelder abzuschöpfen oder das Vertragsverhalten zu manipulieren.
- Angriffe auf Geldbörsen (einschließlich Phishing): Die digitalen Wallets der Nutzer werden häufig durch Phishing-Angriffe attackiert, um private Schlüssel oder Anmeldeinformationen zu stehlen, was zu einem unbefugten Zugriff führt.
Diese Angriffsvektoren haben zu zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Hacks und Verlusten im Web3-Bereich geführt, was den dringenden Bedarf an robusten Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht.
Mehrere Web3-Startups haben bereits Sicherheitslösungen entwickelt, die auf die Behebung bestimmter Schwachstellen abzielen. Diese Lösungen beschränken sich jedoch häufig auf die Phasen vor der Implementierung und sind nicht in der Lage, umfassende Sicherheit in Echtzeit für jede Transaktion zu bieten. Diese Lücke setzt Blockchain-Netzwerke ständigen Bedrohungen aus und untergräbt das Vertrauen der Nutzer.
Drei Hauptpunkte, welche die Einführung von Blockchain daher noch immer behindern:
- Begrenzter Anwendungsbereich: Bestehende Sicherheitslösungen decken oft nur bestimmte Wallets und dezentrale Anwendungen (dApps) ab, nicht aber das gesamte Blockchain-Netzwerk. Dieser begrenzte Anwendungsbereich macht große Teile des Netzwerks anfällig für Angriffe.
- Begrenzt auf Pre-Deployment: Viele Sicherheitsmaßnahmen, wie Smart-Contract-Audits, werden vor der Bereitstellung durchgeführt und sind blind für neue Hacking-Techniken und kontextuelle Änderungen. Diese Einschränkung bedeutet, dass man nach dem Einsatz eines Smart-Contracts nur noch auf das Beste hoffen kann, ohne eine Möglichkeit zur aktiven Überwachung und zum Schutz danach zu haben.
- Vertrauensdefizit: In Anbetracht der häufigen Cyber-Angriffe behindert der Mangel an seriösen Sicherheitsanbietern die Akzeptanz. Unternehmen und Institutionen zögern mit der Einführung der Blockchain-Technologie, wenn sie nicht die Gewissheit haben, dass sie zuverlässige und umfassende Sicherheitslösungen von seriösen Anbietern erhalten, die sie kennen und denen sie vertrauen.
Aus diesem Grund sind Check Point und Cardano eine Partnerschaft eingegangen. Cardano, gegründet 2017, ist eine Blockchain-Plattform, die für ihren Fokus auf Nachhaltigkeit, Skalierbarkeit und Transparenz bekannt ist. Zum Zeitpunkt dieser Meldung ist das Vermögen von Cardano etwa 27,83 Milliarden US-Dollar wert. Eine der herausragenden Initiativen ist das Project Catalyst, welches der Community ermöglicht, wertsteigernde Projekte auf Cardano vorzuschlagen, zu bewerten und darüber abzustimmen, mit dem Ziel, eine breitere Akzeptanz zu fördern. In Anerkennung der kritischen Notwendigkeit einer umfassenden Sicherheitslösung hat das Cardano-Ökosystem eine überwältigende Unterstützung der Initiative von Check Point ausgedrückt und Project Catalyst stellte die Finanzierung bereit. Check Point und Cardano haben sich also zusammengetan, um die erste umfassende Echtzeit-Sicherheitslösung für Blockchain zu entwickeln und bereitzustellen. Diese Partnerschaft will die branchenführende Expertise von Check Point und die robuste Blockchain-Infrastruktur von Cardano nutzen, um eine sichere Umgebung für Web3-Anwendungen zu schaffen.
- Die Rolle von Check Point: Check Point wird seine fortschrittlichen Bedrohungsdaten und Überwachungsfunktionen in das Cardano-Netzwerk einspeisen. Dazu gehören Echtzeit-Erkennungs- und Präventionssysteme, die vor einer Vielzahl von Cyber-Bedrohungen schützen können, von Schwachstellen in Smart Contracts bis hin zu Phishing-Angriffen.
- Der Beitrag von Cardano: Cardano, bekannt für seinen Fokus auf Sicherheit und Skalierbarkeit, wird diese Sicherheitsmaßnahmen in seine Blockchain-Infrastruktur integrieren. Dadurch wird sichergestellt, dass jede Transaktion im Cardano-Netzwerk von modernen Sicherheitsprotokollen überwacht wird.
Die Zusammenarbeit zwischen Check Point und Cardano soll die breite Akzeptanz der Blockchain-Technologie fördern, indem sie die größte Eintrittsbarriere beseitigt: die Sicherheitsbedenken. Durch die Bereitstellung einer umfassenden Echtzeit-Sicherheitslösung sollen institutionelle Akteure und Großunternehmen Vertrauen aufbauen können und ermutigt werden, das Cardano-Netzwerk zu nutzen.
Die Partnerschaft zwischen Check Point und Cardano soll daher einen bedeutenden Schritt nach vorne tun, im Streben nach einem sicheren und widerstandsfähigen Web3-Ökosystem.
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