Eine vermeintlich harmlose E-Mail wird übermittelt: „Ihr exklusiver Black-Friday-Gutschein ist da!“
Solche E-Mails landen gerade in diesem Monat immer häufiger im Posteingang. Die E-Mails sind dabei perfekt gestaltet – mit einem offiziellen Logo, einer persönlichen Anrede und einem Call-to-Action-Button. Ein Klick auf den eingebetteten Link führt jedoch nicht zum versprochenen Rabatt, sondern zu einer gefälschten Website, die Kreditkarteninformationen oder andere persönliche Daten abfragt. Dies ist kein ungewöhnlicher Vorfall in einem Monat, der von einer Flut an Rabattaktionen geprägt ist.
Kommentar von Günter Esch, Geschäftsführer SEPPmail – Deutschland GmbH
Mit Milliardenumsätzen weltweit gehört der Black-Friday zu den lukrativsten Shopping-Events des Jahres. Das enorme Kaufinteresse, gepaart mit dem Zeitdruck vieler Angebote, schafft ideale Bedingungen für Cyberkriminelle. Phishing-Mails nutzen die Hektik und die Schnäppchenjagd gezielt aus. Die Angriffe sind dabei nicht nur häufiger, sondern auch deutlich raffinierter geworden. Phishing-Mails enthalten immer öfter personalisierte Inhalte und nutzen Informationen, die aus früheren Datenlecks stammen, um den Nutzern glaubwürdig zu erscheinen.
Die größten Gefahren für Unternehmen und Privatpersonen
- Fake-Angebote: Vermeintliche Gutscheine oder Rabatte locken Nutzer auf gefälschte Webseiten, wo sie sensible Daten preisgeben oder unbemerkt Schadsoftware herunterladen.
- Angriffe auf Geschäftskommunikation: Auch Unternehmen sind ein beliebtes Ziel. Cyberkriminelle tarnen sich als Partner oder Dienstleister und versenden Rechnungen mit gefährlichen Anhängen oder Links.
- Ausnutzung mobiler Geräte: Viele Nutzer shoppen unterwegs auf mobilen Geräten. Gefälschte Apps oder schlecht gesicherte WLAN-Netzwerke bieten zusätzliche Angriffsflächen.
Wie sich Unternehmen und Nutzer schützen können
Um sich effektiv gegen die zunehmenden Phishing-Bedrohungen in der Black-Friday-Saison zu wappnen, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Aufklärung und Sensibilisierung der Mitarbeiter. Unternehmen sollten gezielt auf die Gefahren von Phishing-Mails hinweisen und regelmäßige Schulungen anbieten, um das Bewusstsein für aktuelle Angriffsmethoden zu schärfen. Nur wer die Tricks der Cyberkriminellen kennt, kann entsprechende E-Mails rechtzeitig erkennen und darauf reagieren. Ebenso unverzichtbar sind technologische Schutzmaßnahmen. Moderne E-Mail-Sicherheitslösungen, die beispielsweise auf maschinelles Lernen setzen, können Phishing-Muster frühzeitig erkennen und blockieren. Ergänzend dazu bieten Verschlüsselungstechnologien wie S/MIME und open PGP einen zusätzlichen Schutz, indem sie sicherstellen, dass geschäftskritische E-Mails nicht manipuliert oder abgefangen werden.
Mit einer Kombination aus Schulung, Technologie und kritischem Denken können sich Unternehmen und Nutzer wirksam gegen die Gefahren des Black-Friday absichern. Prävention ist hier der Schlüssel. Denn der Black-Friday bringt nicht nur attraktive Schnäppchen, sondern auch erhebliche Risiken mit sich.
#Seppmail