Die Umfrage „European Customer Identity Survey 2024“ von Okta zeigt Europas Sorge bezüglich Online-Identität, insbesondere wie KI die Sicherheit im Internet verschlechtern kann.
Die Erhebung befragte über 4.000 Verbraucher in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Sie ergab, dass 93 Prozent der Befragten besorgt über digitalen Identitätsdiebstahl sind: Während sich in Deutschland immerhin 81 Prozent Sorgen machen, sind es 92 Prozent in Großbritannien, 93 Prozent in den Niederlanden und in Frankreich sogar 95 Prozent.
Mit 54 Prozent hat mehr als die Hälfte der Verbraucher im vergangenen Jahr ihre Aufmerksamkeit auf ihren digitalen Fußabdruck erhöht, wobei zunehmende Cyberangriffe (39 Prozent) und der Aufstieg der KI (28 Prozent) als die häufigsten Gründe hierfür genannt wurden. Darüber hinaus sind die meisten Verbraucher der Meinung, dass KI das Internet unsicherer gemacht hat (56 Prozent) und die Wahrscheinlichkeit von Angriffen auf digitale Identitäten erhöht (59 Prozent).
Weitere wichtige Ergebnisse der „Okta European Customer Identity Survey 2024“ sind:
Viele betreiben grundlegende Passworthygiene, zwei Drittel erleben dennoch Hacks: Jeder zweite Deutsche (50 Prozent) kennt jemanden, dessen persönliche Daten gehackt wurden. Dies könnte das gestiegene Bewusstsein für eine grundlegende Passworthygiene erklären: Die Hälfte der befragten Deutschen (49 Prozent) gab an, für jedes Online-Konto unterschiedliche Passwörter zu verwenden, während nur 11 Prozent dasselbe Passwort für alles nutzen.
Online-Banking ist Hauptziel, während soziale Medien und Arbeitsplatzkonten vernachlässigt werden: Deutsche Verbraucher betrachten Online-Banking als das Hauptziel für Cyberkriminelle (60 Prozent). Deutlich weniger Sorgen bereiten Identitätsangriffe auf Social Media Accounts und Arbeitsplatzkonten. Nur 7 Prozent der europäischen Verbraucher glauben, dass ihre Social-Media-Accounts primäre Ziele für Cyberkriminelle sind, obwohl sie eine Quelle persönlicher Daten sind, und 2 Prozent denken dasselbe über ihre Arbeitsplatzkonten.
Sicheres Einloggen bleibt für viele ein Problem: Fast drei Viertel (71 Prozent) der Verbraucher wollen ihre Vorgehensweise verbessern, um ihre Online-Identität abzusichern, immerhin 45 Prozent betrachten den Schutz ihrer Online-Identität als persönliche Verantwortung. Mit 26 Prozent ist über ein Viertel der Überzeugung, dass Privatpersonen, die Regierung und Unternehmen gemeinsam für den Schutz der Online-Identität verantwortlich sind.
Europäische Verbraucher stehen jedoch vor einigen gemeinsamen Hindernissen. 72 Prozent berichten über Frustration beim Einloggen in ihre Online-Konten – obwohl die Hälfte (49 Prozent) der Befragten wahrscheinlich mehr Geld ausgeben würde, wenn der Login-Prozess einfach, sicher und reibungslos wäre. 54 Prozent der Deutschen sagen, dass KI die Online-Umgebung unsicherer gemacht hat, ganze 60 Prozent sind sogar der Meinung, dass KI die Wahrscheinlichkeit von Angriffen auf digitale Identitäten erhöht. Gleichzeitig ist jeder zweite Deutsche damit einverstanden, wenn Unternehmen mithilfe von KI das Einloggen schneller, einfacher und sicherer machen.
Sven Kniest, Vice President C&CE bei Okta, sagt dazu: „Identität ermöglicht den Zugang zu jeder Erfahrung in der digitalen Welt. Da 80 Prozent der Cyberangriffe auf Missbrauch von Anmeldedaten zurückzuführen sind, haben sich identitätsbasierte Angriffe zu einer Hauptmethode für kriminelle Akteure entwickelt. CEOs müssen schnell agieren und eine rigorose Sicherheitsstrategie sowie Arbeitskultur einführen, um ihr Unternehmen im KI-Zeitalter zukunftssicher zu machen. Bei Okta gehen wir mit gutem Beispiel voran. Wir haben uns verpflichtet, unsere eigenen Erfahrungen und bewährten Praktiken mit der Branche zu teilen, um gegen identitätsbasierte Angriffe zu kämpfen. Nur so können wir alle dazu befähigen, jede Technologie sicher zu nutzen.“
Info: Über die Studie
Der Bericht wurde von Okta in Auftrag gegeben und von der internationalen Marktforschungsagentur Cint durchgeführt. Insgesamt nahmen 4.054 europäische Verbraucher teil – 1.021 in Deutschland, 1.012 in Frankreich, 1.019 in Großbritannien und 1.001 in den Niederlanden.
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