Tipps für erfolgreiches Arbeiten aktuell und künftig im Home-Office

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation erfährt das Home-Office geradezu einen richtigen Schub – was vorher oftmals unmöglich schien, ist jetzt Realität: Innerhalb kürzester Zeit haben es viele Unternehmen geschafft, ihren Mitarbeitern in großem Ausmaß Home-Office einzurichten und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Zufriedenheit der betroffenen Personen ist hoch. Einer Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation zufolge sind 75 Prozent der Arbeitnehmer, die vor der Krise nicht im Home-Office waren, mit der neuen Situation zufrieden und die allgemeine Akzeptanz diesbezüglich ist gestiegen. Grundsätzlich ist klar: Die Ansichten bezüglich Arbeiten im Home-Office gehen oftmals sehr stark auseinander. Empfinden die einen das Arbeiten von zu Hause als produktiv, befreiend und ideal für ihre Work-Life-Balance, haben andere hingegen Bedenken, dass die Produktivität im Home-Office sinkt, Aufgaben vor sich hergeschoben werden oder das Abschalten vom Arbeitsalltag nicht gelingt.

Klar ist auch: Das Arbeiten im Home-Office ist anders als im Büro, jeder geht anders damit um und ein anderes Arbeitsumfeld erfordert gewisse Anpassungen bezüglich der eigenen Einstellung und dem Umgang damit. Gerade aktuell hagelt es viele gut gemeinte Ratschläge zum Thema Home-Office. Jedoch gibt es hierbei eine Herausforderung: Es gibt nicht den einen Leitfaden, der für alle funktioniert. Denn jeder Mensch ist anders! Unter dieser Prämisse hat Orange Business Services nachfolgend einige Überlegungen rund um das Thema Home-Office zusammengestellt, auf deren Basis jeder für sich entscheiden kann, wie sie oder er damit am besten umgeht:

 

Home-Office bedeutet Arbeit!

Home-Office bedeutet nicht, dass nicht mehr gearbeitet werden muss. Die Belastung ist auch zu Hause dieselbe und Kollegen sind untereinander immer noch, oder gerade jetzt, aufeinander angewiesen. Arbeitnehmer werden weiterhin nach ihrer Leistung beurteilt. Im Home-Office ändern sich lediglich die Umstände, unter welchen gearbeitet werden muss. Auch wenn der Laptop auf dem Küchentisch steht, muss alles mit der gleichen Ernsthaftigkeit und Sorgfalt behandelt werden, wie es im Büro der Fall ist. Manchen Arbeitnehmern ist es egal, wo sie arbeiten – sei es ein Arbeitszimmer oder die Küche. Für andere stellt der räumliche Wechsel ein schwerwiegendes Problem dar. Um produktiv zu arbeiten brauchen manche die Gewohnheiten aus dem Office und das Gefühl, im Büro zu sein. Diesen Personen kann es beispielsweise helfen, sich auch zu Hause büromäßig zu kleiden und eine Art Arbeitsweg als gewohntes Ritual nachzustellen. Im Gegenteil dazu gibt es die Menschen, die auch in Jogginghose produktiv arbeiten. Sie sehen vielleicht zerzaust aus, können aber trotzdem wie Profis im Büro arbeiten. Wie ich schon zu Beginn gesagt hatte: Jeder ist anders!

 

Früher Vogel versus Nachteule

Im Home-Office ist es eher selten, dass die Mehrheit nach dem Prinzip „Nine to Five“ arbeitet. Jeder hat die Möglichkeit, die Arbeitszeit zu wählen, die am besten passt und sich am besten mit den Umständen zu Hause vereinbaren lässt – natürlich muss sich nach den virtuellen Meetings, Konferenzen und den Kollegen gerichtet werden. Es gibt Leute, die den frühen Start in den Tag bevorzugen und sozusagen die Gunst der Morgenstunde ausnutzen möchten. Sie arbeiten gerne schon ein paar Stunden vor dem Frühstück, machen dann aber auch gegen Nachmittag Feierabend. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch die Menschen, die lieber später beginnen und bis in den Abend hineinarbeiten. Das Thema Flexibilität wird hier besonders offensichtlich und ist ein Vorteil, den das Home-Office besser ermöglichen kann als das Office – sofern die Arbeitszeitregelungen des Arbeitgebers diese Flexibilität erlauben.

 

Organisation und Disziplin!

Besonders in solch außergewöhnlichen Zeiten wie aktuell, die bei vielen Menschen Fragen und Überforderung aufkommen lassen, ist es wichtig, Routinen zu entwickeln und den Tag zu strukturieren. Hilfestellungen hierbei leisten Zeitpläne und To-Do-Listen – so kann sichergestellt werden, dass keine wichtigen Aufgaben oder Termine vergessen werden und die Arbeit nicht unter der Umstellung auf das Home-Office leidet. Um die Motivation nicht zu verlieren ist es außerdem wichtig, die zu erreichenden Ziele realistisch zu setzen. Zu hohe Ziele können zu unnötigem Stress führen, der sich wiederum negativ auf die Leistung auswirkt. Zu niedrig gesetzte Ziele minimieren den Erfolg und wirken sich negativ auf die Unternehmensziele sowie die Beurteilung durch den Arbeitgeber aus.

 

Gesundheit ist das oberste Gebot!

Für alle kam der Lockdown mehr als unerwartet – das hatte zur Folge, dass nur ein geringer Anteil aller, die im Home-Office arbeiten müssen, auch zu Hause so ausgestattet sind, wie sie es im Büro gewohnt sind. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, auf folgenden Aspekt besonders zu achten: eine ergonomisch ausgerichtete Körperhaltung. Ist der Stuhl rückenschonend oder der Bildschirm auf der richtigen Höhe eingestellt? Es ist zu überlegen, wie pragmatische und unkonventionelle Lösungen wie ein Buch unter dem Bildschirm hier Abhilfe schaffen können, wenn professionelle Tools gerade nicht zur Verfügung stehen. So lassen sich negative Auswirkungen auf die Gesundheit vermeiden.

 

Stay connected – mit Unternehmensdaten, Dateien und den Kollegen

Dank modernster Technologie ist die Möglichkeit gegeben, auch zu Hause problemlos auf die Unternehmenssysteme- und daten zuzugreifen und eine Verbindung herzustellen. Ein virtuelles privates Netzwerk ist hierfür das gängige Frontline-Tool – einfach in der Anwendung, sicher und zuverlässig. Nicht minder wichtig in Sachen Connection ist in Zeiten der sozialen Isolation, den Kontakt zu den Kollegen aufrecht zu erhalten. Auch hier tragen moderne Kommunikationstechnologien wie Web-Chats oder Videokonferenzen dazu bei, den persönlichen Austausch sicherzustellen und sowohl die Zusammenarbeit als auch die Beziehungen untereinander aufrecht zu erhalten.

 

Pausen sind der Schlüssel zum Erfolg

Ein schwerwiegendes Problem, das beim Arbeiten zu Hause oftmals auftaucht ist, dass die Notwendigkeit von Pausen unterschätzt oder gar verdrängt wird – zu groß ist die Verlockung, durchzuarbeiten oder den Laptop auch abends noch einmal aufzuschlagen und weiterzuarbeiten. Doch genau dieses Verhalten kann zu Konzentrationsschwächen führen. Körper und Geist benötigen Pausen und zwischendurch Bewegung und frische Luft, um neue Konzentration zu sammeln und leistungsfähig zu bleiben. Ein fest gesetzter Feierabend ist ebenso wichtig, um sich nach getaner Arbeit dem Privatleben zu widmen, das in belastenden Zeiten sowieso oft zu kurz kommt.

 

Wie geht es mit Homeoffice nach der Pandemie weiter?

Axel Hinze, Orange Business Services
Axel Hinze, Orange Business Services

Auch wenn es nach und nach Lockerungen der Kontaktbeschränkungen und Abstandsregelungen gibt: Wie die weiteren Entwicklungen und die Zeit nach der Pandemie aussehen werden, weiß aktuell niemand. Werden künftig viel mehr Arbeitnehmer im Home-Office arbeiten wollen und können? Inwieweit werden Firmen beispielsweise ihre Büros verkleinern und Home-Office stärker fördern? Schaffen wir damit die Staus in den Rush-Hours in den Großstädten ab? Inwieweit kommen wir damit einen Schritt weiter in Bezug auf die Verkehrswende und die Klimaziele? Eindeutige Antworten auf diese Fragen gibt es im Moment wohl genauso wenig, wie einen einheitlichen Leitfaden zum Arbeiten im Home-Office. Doch eine Sache hat sich eindeutig gezeigt: die Digitalisierung hat einen Aufschwung erlebt, wie es noch nie zuvor der Fall war. Die unerwarteten Herausforderungen hatten zur Folge, dass ein schneller, technologischer Wandel notwendig war, um weiterhin Leistungen zu erbringen und den Geschäftsbetrieb am Laufen zu halten. Und es zeigt sich, dass das Arbeiten von zu Hause besser funktioniert, als es die meisten gedacht hätten. Ob sich diese Art zu Arbeiten als das neue „normal“ integriert oder ob es einfach eine Möglichkeit wird, die in Unternehmen ohne weiteres akzeptiert wird, ist noch offen – aber es ist alles andere als unwahrscheinlich! Denn der Wunsch nach mehr Home-Office ist stark ausgeprägt. Auch das ergab die aktuelle Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation: Rund 68 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die dies bei ihrer Tätigkeit grundsätzlich für möglich halten, wünschen sich nach der Corona-Krise mehr Home-Office als zuvor.

Von Axel Hinze, Orange Business Services

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