Hardware Appliances verlieren an Bedeutung auf dem Markt für Application-Delivery-Controller (ADC) – zu diesem Schluss kommt eine Studie von ZK Research. Die von Avi Networks unterstützte Umfrage zeigt, dass 63 Prozent der Befragten eine alternative ADC-Lösung in Betracht ziehen. Fast 40 Prozent könnten sich vorstellen, in einen Cloud-nativen Form Factor zu investieren.
„Wir sehen einen Paradigmenwechsel im ADC-Markt“, sagt Zeus Kerravala, Principal Analyst bei ZK Research. „Kunden sind nur mäßig zufrieden mit herkömmlichen Lösungen, dagegen zeigen sie starkes Interesse an nativen Cloud-Lösungen. Das ist ein Zeichen dafür, dass sich die Branche im Umbruch befindet.“
Umfrageteilnehmer nennen Kosten, Automatisierung und langsame Entwicklung als größte Ärgernisse im Hinblick auf ihre aktuellen ADC-Lösungen. Mehr als 80 Prozent beklagen sich über den Zeitaufwand, den die Bereitstellung eines neuen Load-Balancer mit sich bringt – denn das kann bis zu Monaten dauern. 67 Prozent berichten von Verzögerungen beim Rollout von Anwendungen aufgrund von zeitaufwendigen ADC-Änderungen. Dabei liegt der Anteil derjenigen, die „signifikante“ Beeinträchtigen sehen, bei Nutzern von Hardware-Lösungen doppelt so hoch wie bei Nutzern von Cloud-basierten Varianten.
Ein weiterer Knackpunkt ist die Konfiguration: 62 Prozent der Befragten sind nicht in der Lage, automatisch Anpassungen an ihren ADC durchzuführen. 35 Prozent geben an, dass sie nicht wüssten, wie viele Ausfälle sie im vergangenen Jahr hatten, die mit ihren ADC zusammenhingen. Ein Grund für diese Unwissenheit mag der Mangel an einem zentralen Management sein: Lediglich 13 Prozent sind diesbezüglich voll und ganz zufrieden mit den zur Verfügung stehenden Funktionen, 34 Prozent nur eingeschränkt zufrieden.
„Diese Ergebnisse überraschen, wenn man sich vor Augen hält, welche geschäftskritische Bedeutung heute Cloud- und mobile Anwendungen haben“, führt Kerravala aus. „Sie lassen darauf schließen, dass viele Unternehmen Einbußen bei Produktivität und Umsatz hinnehmen – und den Grund dafür noch nicht einmal hinterfragen.“
Immerhin gibt es bereits einen Trend, ADC auch über herkömmliche On-Premise-Umgebungen hinaus einzusetzen: 34 Prozent nutzen sie in einer privaten Cloud und 22 Prozent in einer Public-Cloud als Infrastructure-as-a-Service (IaaS).
„Unternehmen erkennen zunehmend den Wert eines Software-Defined-Ansatzes und der Cloud, wenn es um die Bereitstellung von Applikationen geht“, erklärt Frank Mild, Director Central Europe bei Avi Networks. „Agile Infrastrukturen schaffen die Voraussetzung, damit Applikationsteams schnell reagieren und ihre Rechenkapazität hochfahren können, um neue Anwendungen innerhalb von Minuten einzubinden. Die Studie zeigt, dass Vorteile wie Flexibilität, Kostensenkung und einfaches, zentrales Management immer mehr ins Bewusstsein vordringen.“
Die komplette Studie steht hier nach Akkreditierung zum Download bereit.
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