Palaver mit Michael Telecom zu SIP-Trunks

woman-96108_1920SIP ist nicht gleich SIP und dies gilt auch für den SIP-Trunk, der den ISDN-Anlagenanschluss schnellstens ersetzen soll. Netzpalaver sprach mit Magnus Michael, Mitglied der GF (Sprecher) –Prokurist – Head of Sales, Marketing, PM&CC-COO von Michael Telecom über die unterschiedliche Auslegung des Begriffs SIP-Trunk, dessen wichtigsten Eigenschaften, Voraussetzungen sowie Optionen des angebotenen SIP-Trunks.

 

Netzpalaver: Wie definieren Sie den Terminus SIP-Trunk?

Magnus Michael, Mitglied der GF (Sprecher) –Prokurist – Head of Sales, Marketing, PM&CC-COO von Michael Telecom
Magnus Michael, Mitglied der GF (Sprecher) –Prokurist – Head of Sales, Marketing, PM&CC-COO von Michael Telecom

Magnus Michael: Es ist im Prinzip der Nachfolger des Anlagenanschlusses aus dem ISDN-Netz. Das SIP-Trunking wurde für IP-basierte Telefonanlagen entwickelt, da der Zugang zu den Rufnummern und Sprachkanälen über das Internet-Protokoll (IP) erfolgt. Mit Hilfe eines SIP-Trunks wird mit nur einem Account die direkte Durchwahl auf mehrere Endgeräte mit jeweils eigenen Durchwahlen ermöglicht.

 

 

Netzpalaver: Lässt sich der SIP-Trunk zudem redundant und Carrier-neutral auslegen?

Magnus Michael: Die Redundanz obliegt dem Carrier selber. Wenn man eine Lösung mit Redundanz benötigt, lässt sich dies über zwei Carrier abdecken.

 

Netzpalaver: Wie viele Kanäle unterstützt der SIP-Trunk, wie viele Gespräche sind parallel möglich und wie werden die Kosten der Telefonie über den SIP-Trunk abgerechnet?

Magnus Michael: Da bei den meisten SIP-Providern pro Kanal abgerechnet wird, stellen sich hier eigentlich nur zwei Fragen: Wie viele Kanäle kann das nachgeschaltete Gerät (Gateway oder TK-System) verwalten und für wie viele Kanäle ist der Kunde bereit zu zahlen. Die einzelnen Gespräche werden in der Regel sekundengenau abgerechnet oder es bestehen Flatrate-Tarife. Da ist aber zu beachten, dass die Flatrate sich pro Kanal bezieht.

 

Netzpalaver: Was gilt es zu beachten, wenn man die bisherige klassische Telefonanlage weiterhin betreiben möchte? 

Magnus Michael: Wird eine klassische ISDN-Anlage weiterbetrieben, sollte auf jeden Fall ein zertifiziertes Gateway zwischen IP-Netzabschluss und den externen ISDN-Ports des TK-Systems angeschaltet werden. Das Gateway übernimmt somit die Aufgaben der abgeschalteten NTBA’s. Professionelle Provider bieten passende Gateways mit mehreren So-Schnittstellen.

Besondere Aufmerksamkeit ist geboten, wenn sich beim Kunden beispielsweise EC-Cash-Geräte im Einsatz befinden, die über den ISDN-Anschluss betrieben werden. Hier bleibt dem Kunden leider nichts anderes übrig, als das Gerät gegen ein IP-fähiges Gerät zu ersetzen.

 

Netzpalaver: Welche Sicherheitsmerkmale unterstützt der SIP-Trunk beziehungsweise welche Ergänzungen sind für die sichere Kommunikation notwendig? 

Magnus Michael: SIP-Anbieter bieten beispielsweise ein so genanntes Fraud-Management oder eine TK-Missbrauchs-Prävention.

 

Netzpalaver: Auf was sollte ein potenzieller Kunde bei der Auswahl eines SIP-Trunks zusätzlich achten?

Magnus Michael: Ein potenzieller Kunde sollte sich auf jeden Fall vorher beim Fachhandel beraten lassen, was für ihn die beste Lösung ist. Der wichtigste Aspekt ist und bleibt der Anschluss des Kunden.

Welche Bandbreite steht mir überhaupt zur Verfügung, und zwar in beide Richtungen. Wie ist die Qualität meines Anschlusses,  und ist er überhaupt VoIP-ready? Das Ganze kann auch nur mit professionellem Messequipment (Nextragen/ Intec) überprüft werden und nicht mit irgendwelchen Testseiten im Internet oder XY-Boxen.

#Netzpalaver #MichaelTelecom