Warum ist die Red-Hat-Amazon Partnerschaft so eine große Sache für die Cloud?

Mathias Hein, Consultant, Buchautor, Redakteur
Mathias Hein, Consultant, Buchautor, Redakteur

In der vergangenen Woche hat Red Hat, welches für die Kommerzialisierung von Open-Source-Projekten für Unternehmen bekannt ist, Schritte unternommen, um für die Benutzer seiner Anwendungsentwicklungs-Tools „Workloads“ die Verwaltung in öffentlichen Clouds als auch im eigenen Netz (On-Premise) besser managen zu können. Red Hat kündigte einen nativen Zugang auf die Web-Services-Produkte von Amazon in seinem Red-Hat-Openshift-Produkt an. Openshift ist die von Red Hat vermarktete Plattform-as-a-Service -Lösung zur Anwendungsentwicklung und es ist auch das wichtigste Instrument des Unternehmens, um seine Kunden bei der Bereitstellung von Anwendungscontainern (einschließlich Docker) zu unterstützen.

Eine tiefere Integration zwischen Openshift und AWS bedeutet, dass Openshift-Benutzer auf Dienste wie Amazon-Aurora, die Cloud-basierte Datenbank des Unternehmens, das Amazon-Redshift-Data-Warehouse-Produkt und andere Cloud-basierten AWS-Dienste direkt über Openshift zugreifen können.

Dies ist aus mehreren Gründen bemerkenswert:

  • Damit verfestigt sich die Partnerschaft zwischen AWS und Red Hat.
  • Es stärkt auch die Stellung von Openshift im Markt, weil die Beziehungen zu der führenden öffentlichen IaaS-Cloud gestärkt wurde.
  • Openshift etabliert sich als Hybrid-Cloud-Plattform, die es Kunden ermöglicht, in Openshift verwaltete Workloads zwischen ihrer lokalen Infrastruktur und der öffentlichen IaaS-Cloud zu erweitern.

Red Hat baut damit auf eine Openshift-Integrationen in der Cloud. Bereits im vergangenen Jahr hat Red Hat mit der Google-Cloud-Platform eine ähnliche Partnerschaft abgeschlossen. Die dahinter liegende Idee ist bestechend: Die Kunden können ihre Openshift-Anwendungen sowohl auf AWS als auch Google-Clouds nutzen. Für AWS ist die Partnerschaft mit Red Hat ebenso sinnvoll. Wie viele ihrer unabhängigen Dienstleister im Paketlieferdienst, benötigt auch Amazon viele Unternehmen, die dafür sorgen, dass die Anwendungen in der AWS-Cloud landen.

Red Hat ist ein kerngesundes Unternehmen. In den vergangenen Jahren haben sich dessen Umsätze und Ergebnisse kontinuierlich erhöht. Aber ein Schlüssel für die Zukunft des Unternehmens ist weiterhin die Entwicklung von Software, die möglichst viele Gewinne abwirft. Die wichtigste Cash-Kuh des Unternehmens aus dem vergangenen Jahrzehnt heißt Red-Hat-Enterprise-Linux (RHEL). Offen bleibt jedoch die Frage, welches das nächste große Softwareprodukt von Red Hat nach RHEL sein wird? Openshift könnte eine der möglichen Antworten sein. Durch die Partnerschaften mit #AWS und #Google baut #RedHat inzwischen auch im #Cloud-Bereich auf ein starkes Fundament.

#Netzpalaver