Trend zu Fingerprint, Vinyl und 5G setzt sich fort, Tablets verlieren an Relevanz

data-1590455_1920Die Zahl der mobilen Endgeräte mit Fingerabdruckerkennung wird im Jahr 2017 weltweit die Milliardengrenze überschreiten. Jeder dieser Sensoren wird durchschnittlich 30 Mal am Tag aktiviert. Gesamt wird somit 2017 global über 10 Billionen Mal die Fingerprint-Funktion betätigt werden. „Die Fingerprint Erkennung wird sich heuer auf breiter Basis durchsetzen. Nun liegt die Herausforderung für Unternehmen darin neue Applikationen zu entwickeln, um die vielfältigen Möglichkeiten der Technologie bestmöglich zu nutzen“, betont Barbara Edelmann, Partnerin bei Deloitte Österreich.

Vinyl feiert Comeback
Die Schallplatte gewinnt auf breiter Front weiter an Popularität. Das Beratungsunternehmen Deloitte prognostiziert für 2017 einen weltweiten Absatz von 40 Millionen verkauften Vinyl-Tonträgern. Das Wachstum der Absatzzahlen wird laut Analyse von Deloitte im heurigen Jahr einen vorläufigen Höhepunkt erreichen, um dann in der Folgezeit wieder etwas nachzulassen. Bis dahin werden Schallplatten etwa 15 bis 18 % aller verkauften physischen Tonträger ausmachen.

Tablets verlieren an Relevanz
Ein gegenteiliger Trend zeigt sich bei Tablets. Ihre Verbreitung hatte zuletzt bereits ein Plateau erreicht, 2017 gehen die Verkaufszahlen nun deutlich zurück. So wird mit weniger als 165 Millionen weltweit abgesetzten Geräten gerechnet – ganze 10 % weniger als im Vorjahr. „Die Gründe für den Rückgang der Tablets liegen auf der Hand: Der Trend zu immer größeren Smartphones und leichteren Laptops macht Tablets zunehmend überflüssig. Außerdem fehlt ein spezifischer Use Case“, erklärt Barbara Edelmann. „Die vergleichsweise lange Lebensdauer der Geräte verhindert auch einen Austausch in kürzeren Zyklen. Ein Ausweg könnten neue, innovative Features und eine spürbar bessere Performance sein – ansonsten wird der Abstieg der Tablets weitergehen.“

5G am Weg zum neuen Mobilfunkstandard
2017 wird im Hinblick auf die Realisierung des 5G-Mobilfunkstandards ein entscheidendes Jahr. Der Weg führt hierbei über optimierte 4G-Netze, die bereits 5G-Komponenten enthalten. Die wesentlichen Zwischenstufen sind LTE-Advanced und LTE-Advanced-Pro. Bis Ende 2017 werden weltweit über 200 Anbieter solche Netze betreiben. Bis zum Start von 5G ist es jedoch noch ein langer Prozess mit vielen Zwischenstationen. „Vor 2020 ist nicht mit einer Markteinführung von 5G im größeren Stil zu rechnen – aber derzeit werden die Grundlagen für den späteren Durchbruch des Standards gelegt“, analysiert Barbara Edelmann.

Maschinelles Lernen wird unabhängig von der Cloud
Lernende Maschinen sind in Zeiten von intelligenten Sprachassistenten und Übersetzungsprogrammen nichts Ungewöhnliches mehr. Neu ist ihre Unabhängigkeit von Datennetzen. Im Jahr 2017 wird etwa ein Fünftel aller neu gekauften Smartphones Machine-Learning-Kapazitäten an Bord haben – ein Novum, denn bislang fand maschinelles Lernen ausschließlich cloudbasiert statt. Leistungsfähigere Prozessoren und neue Software-Emulatoren erlauben zukünftig ein Onboard-Learning der mobilen Endgeräte. Auch in anderen Bereichen wird maschinelles Lernen möglich: Bei Drohnen, VR-Brillen oder IoT-Hardware wird maschinelles Lernen bis 2020 voraussichtlich zur Selbstverständlichkeit gehören. (Deloitte)