Die Bestrebungen des Managements, ihre Unternehmen digital zu transformieren, werden durch IT-Services mit nutzungsabhängiger Abrechnung unterstützt, die immer häufiger die traditionellen Beschaffungsmodelle ablösen. Gerade die Bereitstellung der lebenswichtigen Netzwerk-Infrastruktur hinkt hier aber noch hinterher – bis jetzt. Christian Doleschal, Managing Director bei ALE Austria, erläutert die aktuelle Entwicklung.
Mit dem zunehmenden Einsatz von “smarten” Endgeräten und Apps erwarten Unternehmen immer häufiger, dass sie – im Gegensatz zu den bisher üblichen Beschaffungskonditionen – verbrauchsabhängig für die Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse zahlen können. Während diese Pay-per-use-Modelle ebenso wie die On-Demand-Bereitstellung fast schon als Standard angesehen werden, gilt das bisher aber nicht für das Netzwerk oder die Infrastruktur, obwohl beide so entscheidend für das Geschäft und den IT-Betrieb sind.
Richtung OPEX … und darüber hinaus
Für den Kunden ist es finanziell attraktiv, große Vorabinvestitionen zu vermeiden und sie durch laufende Kosten zu ersetzen, die über den gesamten Lebenszyklus der Lösung benutzungsabhängig abgerechnet werden. LAN und WLAN sind unverzichtbare Voraussetzungen für den Zugriff auf unternehmenskritische Anwendungen und für die Sprach- und Videokommunikation. Der Investitions- und Betriebsaufwand für die laufende Aktualisierung des Netzwerks kann jedoch zur Herausforderung werden.
Bei einigen Unternehmen gibt es am Wochenende so gut wie keine Netzwerkaktivität. Manche Schulen und Universitäten schließen während der Ferien komplett. Bei anderen Organisationen, wie Hotels und Einzelhändlern, wird die Infrastruktur immer genutzt, aber es gibt Ausschläge nach unten und oben. Für sie alle liegt die Lösung darin, das Netzwerk als Versorgungsdienstleistung einzukaufen.
Die Verteilung der Kosten über den Lebenszyklus des Netzwerks kann die perfekte Lösung sein. Deshalb haben Anbieter und Systemhäuser begonnen, ihre Infrastruktur-Angebote auf ein Mietmodell umzustellen, das Investitionen (CAPEX) durch Betriebskosten (OPEX) ersetzt. Für einige Unternehmen, deren Netzwerknutzung schwankt, geht das aber nicht weit genug. Sie brauchen noch flexiblere Angebote.
Schlanke IT
Das Network-on-Demand- (NoD-)Modell mit verbrauchsabhängiger Abrechnung ermöglicht es den Unternehmen, große Kapitalinvestitionen in eine neue Netzwerkinfrastruktur zu vermeiden. Zusätzlich bietet es ihnen den Vorteil, nur für das zu bezahlen, was sie tatsächlich nutzen. So wird das Netzwerk zum Service. NoD ist der nächste Schritt auf dem Weg zu einer schlanken IT, bei der Unternehmen nicht mehr für eine Infrastruktur zahlen, die gar nicht oder nur teilweise genutzt wird. Stattdessen knüpfen sie ihre Technologieausgaben direkt an den Geschäftsbetrieb.
Das neueste Modell
Unternehmen mit gleichbleibendem, hohem Bedarf an Netzwerkressourcen profitieren von einem Modell mit einer festen Gebühr für die gesamte Vertragslaufzeit. Was aber, wenn der Bedarf nicht gleichmäßig verteilt ist? Ein cloudbasiertes NoD-Serviceangebot von Alcatel-Lucent Enterprise misst als Basis für die Abrechnung stündlich die Zahl der gerade genutzten Ports und bietet damit die hohe Flexibilität, die Unternehmen heute verlangen.
Der Nutzen dieses Modells wird deutlich, wenn wir uns ansehen, wie das in der Praxis funktioniert – beispielsweise bei einem Konferenzzentrum. Während der Veranstaltungen, zum Beispiel an zwei Tagen in der Woche, wird eine zuverlässige Infrastruktur für viele Nutzer benötigt. Dazwischen aber ist der Bedarf deutlich geringer, weil keine Besucher und nur wenige Mitarbeiter vor Ort sind. Und das an immerhin fünf Tagen in der Woche! Die CAPEX- und auch die gängigen OPEX-Modelle würden bedeuten, dass das Unternehmen über weite Strecken für eine nicht genutzte Infrastruktur zahlt, während das nutzungsabhängige Abrechnungsmodell diese Ausgaben wirksam vermeidet. Und genau das ist der Vorteil des Networks on Demand.
Der Zeit ein Stück voraus
Neben den geringeren Kosten für die Netzwerk-Infrastruktur hat dieses On-Demand-Modell noch einen weiteren wichtigen Nutzen für die Unternehmen: Sie können neue Technologien früher einsetzen.
Die Produkt- und Applikationsentwicklung beschleunigt sich immer mehr, so dass die Lebenszyklen der Technologien kürzer werden. Das ist eine Herausforderung für Unternehmen, die neue Technologien so früh wie möglich nutzen wollen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine als Service bereitgestelltes LAN- und WLAN-Infrastruktur gibt ihnen Zugriff auf die neuesten Innovationen, ohne dass sie dafür Mitarbeiter mit neuen Skills finden müssen.
IDC sagt voraus, dass innerhalb der nächsten vier Jahre 80 Prozent der Infrastruktur auf ein nutzungsabhängiges Modell umgestellt werden. Mit dem „Network on Demand“-Service, den Alcatel-Lucent Enterprise als einer der innovativsten Netzwerk-Anbieter bereits heute anbietet, sind Unternehmen ihrer Zeit ein entscheidendes Stück voraus. (ALE)