Cybersicherheits-Bedrohungen und KI-Störungen stehen laut einer Umfrage von Veeam Software hoch im Kurs. Die Mehrheit der mehr als 250 befragten, hochrangigen IT- und Geschäftsentscheider befürwortet sogar ein gesetzliches Verbot von Lösegeldzahlungen.
Cybersicherheits-Bedrohungen und die Auswirkungen der Reife sowie Regulierung der künstlichen Intelligenz (KI) sind die beiden wichtigsten Störfaktoren, mit denen die Branche im kommenden Jahr konfrontiert sein wird.
Auch Organisationsdaten bleiben ein kritisches Thema: Fast 60 Prozent der Befragten geben an, dass sie aufgrund der zunehmenden Verbreitung von Multi-Cloud- und SaaS-Umgebungen weniger Einblick haben, wo sich ihre Daten befinden. Gleichzeitig werden KI-generierte Angriffe als das größte Risiko für die Datensicherheit angesehen und der Druck zur Einhaltung von Vorschriften bezüglich der Datenhoheit – den 76 Prozent der Führungskräfte als extrem oder mäßig wichtig einstufen – wird die Cloud-Strategien weltweit neu gestalten.
„IT- und Unternehmensleiter stehen 2026 vor einer beispiellosen Komplexität“, so Anand Eswaran, CEO von Veeam. Weiter: „Cybersicherheit und KI sind heute Realität – und werden 2026 noch an Bedeutung gewinnen. Unternehmen müssen Datenresilienz und Compliance priorisieren und gleichzeitig verantwortungsbewusst mit Innovationen umgehen. Wir bei Veeam sehen dies als Chance, um mit Vertrauen, Sicherheit und Einfachheit eine Führungsrolle zu übernehmen.“
Cybersicherheit und KI sind die größten Disruptoren und dominieren die Risiko-Landschaft
In der Umfrage wurden IT-Führungskräfte gefragt, was sie als den größten Disruptor im Jahr 2026 ansehen. Fast die Hälfte gab Sicherheitsbedenken an.
- Cybersicherheitsbedrohungen wurden von 49 Prozent der Befragten als größter Disruptor genannt.
- An zweiter Stelle folgten die Reife und Regulierung der KI mit 22 Prozent der Befragten.
- Weitere wichtige Disruptoren waren der Mangel an Talenten/Fähigkeiten (10 Prozent) sowie die Komplexität und Kosten der Cloud (8 Prozent).
- Bei der Frage, auf welches Risiko sie sich am wenigsten vorbereitet fühlten, standen Cyber-Angriffe (29 Prozent) und Fehltritte im Bereich KI/Automatisierung (27 Prozent) weit oben auf der Liste.
- KI-generierte Angriffe (66 Prozent) wurden als die größte Bedrohung für Daten angesehen, noch vor Ransomware (50 Prozent). Dies unterstreicht einen grundlegenden Wandel: KI ist nicht mehr nur ein Produktivitätswerkzeug, sondern mittlerweile eine Waffe in den Händen von Hackern.
Sicherheit, Resilienz und Souveränität stehen im Mittelpunkt
Als Reaktion auf diese Risiken legen IT-Führungskräfte den Schwerpunkt auf Initiativen für Sicherheit und Resilienz:
- Die Stärkung der Cybersicherheit wurde mit 45 Prozent der Nennungen von den Befragten mit überwältigender Mehrheit als die wichtigste IT-Initiative für 2026 ausgewählt.
- Der Aufbau von Datenresilienz war mit 24 Prozent die zweitbeliebteste „Must-Win”-Initiative.
- Führungskräfte investieren dort, wo Risiken bestehen: Insgesamt 54 Prozent der Befragten planen für 2026 eine moderate oder deutliche Erhöhung ihres Budgets für Datensicherheit und Resilienz.
- Datenhoheit und Compliance prägen die Cloud-Strategie: 46 Prozent stuften Datenhoheit als äußerst wichtig und 30 Prozent als mäßig wichtig ein. Dies unterstreicht die wachsende Erkenntnis, dass Resilienz nicht nur eine technische, sondern auch eine regulatorische und geopolitische Frage ist. Unternehmen bereiten sich auf eine Welt vor, in der Compliance und die Kontrolle über den Speicherort von Daten ebenso wichtig sind wie Firewalls und Backups.
Sichtbarkeit und Zuversicht hinsichtlich der Wiederherstellung bleiben gering
Trotz hoher Investitionen in Cybersicherheit bleibt die Zuversicht hinsichtlich der Wiederherstellung alarmierend gering. Die eingeschränkte Sichtbarkeit in weitläufigen IT-Umgebungen bedeutet, dass Führungskräfte oft im Dunkeln tappen, wenn es darum geht, zu wissen, wo sich ihre Daten befinden. Die Umfrage ergab:
- Geringere Datensichtbarkeit: Eine deutliche Mehrheit der IT-Führungskräfte gab an, dass das Wachstum ihrer IT-Umgebung (z. B. Multi-Cloud, SaaS) ihre Sichtbarkeit darüber, wo sich alle ihre Daten befinden, etwas (44 Prozent) oder erheblich (16 Prozent) verringert hat.
- Vertrauen in die Wiederherstellung: Nur 29 Prozent der Befragten waren sehr zuversichtlich, dass sie wichtige Daten wiederherstellen könnten, wenn sie morgen von einem Zero-Day-Exploit betroffen wären; 59 Prozent waren nur etwas zuversichtlich.
- Vorbereitung auf Cloud-Ausfälle: 71 Prozent sind entweder nicht zuversichtlich (30 Prozent) oder nur etwas zuversichtlich (41 Prozent), dass sie den Betrieb während eines mehrtägigen Ausfalls des Cloud-Anbieters aufrechterhalten können.
Die Forderung nach Verantwortlichkeit und externen Standards
Führungskräfte fordern Verantwortlichkeit auf allen Ebenen – vom Vorstand bis zur Lieferkette. Die starke Unterstützung für Verbote von Lösegeldzahlungen spiegelt die Frustration über den Kreislauf von Zahlungen wider, die kriminelle Aktivitäten begünstigen. Indem sie höhere Standards von Partnern und Führungskräften verlangen, signalisieren Unternehmen, dass Resilienz nicht nur eine technische Frage ist, sondern auch eine Frage der Unternehmensführung und des Vertrauens.
- Verantwortlichkeit der Führungskräfte: Eine überwältigende Mehrheit glaubt, dass eine erhöhte Verantwortlichkeit auf Führungsebene einen großen Einfluss (41 Prozent) oder einen moderaten Einfluss (31 Prozent) auf die Verbesserung der Cyber-Sicherheit und des Datenschutzes haben würde.
- Partnerstandards: 88 Prozent glauben, dass es im Jahr 2026 äußerst wichtig (50 Prozent) oder mäßig wichtig (38 Prozent) sein wird, sicherzustellen, dass Partner und Lieferanten die Cyber-Sicherheits- und Datenschutzstandards ihres Unternehmens erfüllen.
- Ransom-Verbot: In Bezug auf die Politik unterstützen 72 Prozent ein Verbot von Ransomware-Zahlungen, wobei 51 Prozent dies nachdrücklich befürworten.
Info: Über die Umfrage
Die Umfrage sammelte Feedback von mehr als 250 Befragten zu aktuellen Themen wie den Auswirkungen künstlicher Intelligenz, Herausforderungen im Datenmanagement, IT-Strategie und -Führung, Vertrauen in die Wiederherstellung nach Zwischenfällen und der perspektivischen Ausrichtung ihrer Backup- und Wiederherstellungslösungen. Die Befragten kamen aus den Regionen Amerika, APJ und EMEA.
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