In der digitalen Welt ist die Sicherheit mobiler Netzwerke wichtiger denn je. Schließlich geht es nicht nur um den Versand persönlicher Nachrichten und Fotos an Freunde und Familie, sondern auch um sensible Daten und vertrauliche Dokumente wie E-Mails und Arbeitsunterlagen, die per Mobiltelefon übermittelt werden.
Aber welche Risiken und Gefahren entstehen dabei, und wie lässt sich die Sicherheit mobiler Netzwerke verbessern?
Cyberangriffe sind in den letzten Jahren stark gestiegen. 2024 wurde ein Anstieg von ganzen 78 % im Vergleich zum Vorjahr aufgezeichnet. Doch was bedeutet das genau und was sind die größten Bedrohungen in mobilen Netzwerken für Privatpersonen und Unternehmen?
Die größten Bedrohungen in mobilen Netzwerken:
Schädliche Apps und Software: Im Internet werden häufig schädliche Apps oder Malware-infizierte Softwareprogramme angeboten, um Nutzer in die Falle zu locken. Die Programme könnten Daten abfangen, Viren auf deinem Gerät verbreiten und sogar die Tastatureingaben aufzeichnen.
Phishing und Smishing (SMS-Phishing): Als Phishing werden Betrugsmaschen bezeichnet, bei denen sich ein Hacker als vertrauenswürdige Person oder als Mitarbeiter eines Unternehmens ausgibt, um an Daten zu gelangen. Oftmals schicken die Betrüger E-Mails oder SMS-Nachrichten oder rufen sogar direkt an.
Unsicheres WLAN: Öffentliche WLAN-Netzwerke sind meistens unverschlüsselt, sodass Hacker Daten leichter abfangen und speichern können. Dies stellt besonders an Orten mit hoher Frequenz eine Gefahr dar, zum Beispiel am Flughafen oder im Zug.
IMSI-Catcher: IMSI-Catcher simulieren Mobilfunkmasten und können Anrufe, Nachrichten und Standortdaten von Geräten in der Umgebung abfangen. Ab diesem Zeitpunkt sind sämtliche Informationen nicht mehr sicher.
Datenlecks: Datenlecks können überall entstehen. Veraltete Software oder fragwürdige Apps weisen oftmals Sicherheitslücken auf, insbesondere, wenn Daten unverschlüsselt weitergegeben werden.
Konsequenzen von Cyberangriffen und unsicheren Mobilnetzwerken
Gehackte Accounts: Zu den drastischten Auswirkungen von Cyberattacken gehören Hackerangriffe, die sich unbefugten Zugriff zu Accounts verschaffen. Das reicht vom einfachen Informationsdiebstahl bis hin zur Kompromittierung ganzer Unternehmen.
Malware und Viren: Des Weiteren könnten sich über schädliche Apps und Softwareprogramme Viren und Malware von einem Gerät aus weiterverbreiten, Daten angreifen, die Performance ganzer Netzwerke beeinträchtigen oder sie gar lahmlegen.
Diebstahl von sensiblen Daten: Wenn digitale Arbeitsunterlagen auf einem mobilen Gerät gespeichert oder vertrauliche E-Mails geschrieben werden, ist es unerlässlich, Maßnahmen zu ergreifen, den Diebstahl von sensiblen Daten zu verhindern.
Finanzielle Verluste: Im Jahr 2024 haben Cyberangriffe in Deutschland finanzielle Verluste von ganzen 266 Milliarden Euro verursacht. Diese Verluste umfassen nicht nur direkte finanzielle Schäden, sondern auch Kosten, die durch Rechtsstreitigkeiten, notwendige Ersatzmaßnahmen oder den Rufschaden eines Unternehmens entstehen. All dies sind Konsequenzen, die bei Netzwerkangriffen zu berücksichtigen sind.
Rechtliche Probleme: Wenn ein Unternehmen vertrauliche Informationen speichert und Opfer eines Hackerangriffs wird, könnte dies auch rechtliche Probleme verursachen, was zu Imageverlusten und hohen Kosten führen kann.
Maßnahmen zur Sicherung mobiler Netzwerke
Tatsächlich gibt es mehrere Möglichkeiten, sich vor Hackerangriffen im Netz zu schützen. Dazu gehören vor allem auch Technologien aus dem Bereich der KI und maschinellem Lernen.
Künstliche Intelligenz kann eingesetzt werden, um Verhaltensmuster von Hackern zu erkennen und große Mengen an Phishing-Mails, gefälschten URLs und schädlichen Dateien zu analysieren. Daraufhin kann die KI prädikative Analysen erstellen, um Cyberangriffe frühzeitig zu bemerken und zu blockieren.
Außerdem können sie dabei helfen, unautorisierte Zugriffe und Datenlecks zu identifizieren. Selbst wenn ein Nutzer ein untypisches Verhalten aufzeigt (z. B. sich an einem ungewöhnlichen Ort in einen Account einloggt), kann die KI dies erkennen und weitere Aktivitäten des Nutzers unterbinden.
Zu guter Letzt wird KI auch verwendet, um Schwachstellen in digitalen Systemen zu erkennen und automatisch Updates vorzuschlagen. Zu den Technologien, um die Sicherheit von mobilen Netzwerken zu erhöhen, gehören:
VPN: VPNs (virtuelle private Netzwerke) verschlüsseln den Datenverkehr, um sich auch in öffentlichen Netzwerken vor Angriffen zu schützen. Die Technologie verschlüsselt den Datenverkehr und ändert die IP-Adresse. Einige VPN-Tools verfügen auch über KI-basierten Phishing-Schutz, der zusätzlich schützt.
eSIM: Um die Sicherheit in mobilen Netzwerken zu erhöhen, lässt sich auch eine eSIM auf dem Handy installieren. Aber was ist eine eSIM überhaupt? Eine eSIM ist eine elektronische Subscriber Identity Module Card, die digital auf einem Handy installiert wird.
eSIM steht für „embedded SIM“ und bezeichnet eine elektronische SIM-Karte, die fest in einem Mobilfunk-Gerät verbaut ist und zur Identifikation des Nutzers im Mobilfunknetz dient. Sie ermöglicht den Fernzugriff und hilft, dem Missbrauch vorzubeugen. Dafür muss zuerst die passende App oder Software auf dem Gerät installiert werden.
Antivirenprogramme: Auch Antivirenprogramme setzen heute maschinelles Lernen und KI ein, um den Datenverkehr von Nutzern zu analysieren und unautorisierte Zugriffe oder Malware-Angriffe in Echtzeit zu erkennen.
Zwei-Faktor-Authentifizierung: Auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung basiert auf KI. Durch einen automatisierten Prozess wird für bestimmte virtuelle Handlungen eine Authentifizierung angefragt. Dies könnte eine Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung oder ein Code sein, der per E-Mail oder SMS geschickt wird.
Firewalls: Darüber hinaus setzen auch Firewalls Datenanalyse-Algorithmen ein, um Angriffe wie Malware oder unbefugte Zugriffe zu erkennen und sofort zu blockieren.