Die Deutschen sollten in der vorweihnachtlichen Einkaufssaison auf der Hut sein, denn Cyberkriminelle haben es auf die begehrtesten Weihnachtsartikel abgesehen. Laut Imperva, einem Unternehmen von Thales, sind bösartige Bots und andere KI-Taktiken dafür verantwortlich. Tatsächlich überwacht Imperva täglich rund 570.000 KI-gesteuerte Angriffe und hilft, diese zu entschärfen.
Diese Bots schnappen sich zuerst Artikel, die nur begrenzt verfügbar sind, bevor sie zu höheren Preisen weiterverkauft werden, und verweigern den Verbrauchern während der Spitzenzeiten den Zugang zu den Websites von Markenunternehmen.
Hier sind also die fünf Geschenke, auf die es Cyberkriminelle dieses Weihnachten abgesehen haben könnten:
- Spielekonsolen & Videospiele – Gamer, die sich die neuesten Konsolen oder Videospiele zulegen möchten, egal ob es sich um die PlayStation 5, die Xbox Series X oder Series S oder die Nintendo Switch handelt, werden feststellen, dass es besonders schwierig ist, an sie heranzukommen. Und selbst wenn sie erst einmal unter Tannenbaum liegen und in Betrieb genommen sind, laufen Spieler Gefahr, dass Rivalen Bots einsetzen, um sich Zugang zu ihren Konten zu verschaffen. Sie kaufen dann mit ihrem Geld Upgrades oder betrügen im Spiel, was die Weihnachtsstimmung dämpft.
- Konzertkarten – Konzertkarten sind heutzutage bekanntermaßen schwer zu bekommen und teuer. Und da auch 2025 einige große Namen durch Deutschland touren, wird der Einsatz von Bots dieses Problem zweifellos noch verschärfen. Indem sie auf Ticket-Websites auf der Lauer liegen und automatisierte Anfragen viel schneller übermitteln, als es ein Mensch schafft, sobald die Tickets freigeschaltet sind, können Ticketverkäufer Bots zu ihrem Vorteil nutzen und den Fans so ein positives Erlebnis verwehren.
- Sporttickets – Während die Champions League und die Bundesliga in vollem Gange sind, könnten diejenigen, die Tickets für die bevorstehenden Spiele verschenken wollen, Schwierigkeiten haben, Karten zu ergattern.
- Flüge – Egal, ob man den Winter oder den Sommerurlaub plant, die Reisebranche ist mit 11,5 Prozent aller Angriffe die zweitwichtigste Zielscheibe für Bot-Aktivitäten. Bots können für das sogenannte „Seat Spinning“ eingesetzt werden, bei dem Flugplätze reserviert und die Preise bis zur letzten Minute in die Höhe getrieben werden, um sowohl den Betrieb der Fluggesellschaft als auch die Kunden zu verärgern.
- Smartphones – Vom iPhone 16 über das Google Pixel 9 Pro bis hin zum Samsung Galaxy S24 – die neuesten Smartphones sind immer gefragt. Viele hoffen, dass der Weihnachtsmann mit einem festlichen technischen Upgrade kommt. Bösartige Bots nutzen die Nachfrage auf den Websites von Einzelhändlern aus und legen manchmal Artikel in den Einkaufswagen, ohne den Kauf tatsächlich abzuschließen. Dies führt zu einer Verzerrung der Verfügbarkeit.
Letztlich werden bei jedem Produkt oder Erlebnis, bei dem das Angebot knapp und die Nachfrage hoch ist, bösartige Bots auftauchen. Egal, ob es sich um limitierte Sneakers, das Spielzeug, das sich jedes Kind dieses Jahr wünscht, oder sogar um Buchungen für Stoßzeiten in beliebten Restaurants handelt – ohne Schutz können Bots die Oberhand gewinnen. Das führt dazu, dass die Kunden bei den Weihnachtseinkäufen für ihre Liebsten zu kurz kommen.
Verbraucher sollten auf diese fünf Anzeichen für bösartige Bot-Aktivitäten achten:
- Ungewöhnliche Preisschwankungen: Schnelle oder inkonsistente Preisänderungen könnten auf Bots hindeuten, die Preisdaten auslesen und manipulieren.
- Langsame Website-Leistung: Bots können Server überlasten, sodass Websites langsamer werden oder nicht mehr reagieren. Wenn eine Website ungewöhnlich langsam ist, könnte es sich um einen Bot-Angriff handeln.
- Häufige CAPTCHA-Herausforderungen: Wenn CAPTCHAs zu häufig abgefragt werden, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass die Website von Bots stark frequentiert wird.
- Unerwartete Änderungen der Verfügbarkeit: Plötzliche und häufige Änderungen der Produkt-, Ticket- oder Flugverfügbarkeit könnten auf Bots zurückzuführen sein, die Artikel oder Tickets reservieren und freigeben.
- Verdächtige E-Mails oder Nachrichten: Vorsicht bei unaufgeforderten E-Mails oder Nachrichten, die Angebote anbieten, die zu gut sind, um wahr zu sein, da es sich um Versuche handeln könnte, auf betrügerische Websites zu locken.
Wer bei seinen Weihnachtseinkäufen misstrauisch ist, sollte die Einzelhändler auf ungewöhnliche Aktivitäten hinweisen und sich nach Möglichkeit von Geschenken mit überhöhten Preisen fernhalten.
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