Black-Friday – Paradies für Schnäppchenjäger und Cyberkriminelle

Der Black-Friday lockt jedes Jahr Millionen Schnäppchenjäger online, doch die Schattenseite des Shopping-Booms ist ebenso präsent: eine massive Zunahme an Cyberangriffen. Cyberkriminelle nutzen diese Gelegenheit gezielt aus, um mit Phishing-E-Mails, Fake-Webseiten und betrügerischen SMS persönliche Daten zu stehlen oder Malware zu verbreiten. Für Konsumenten und Unternehmen gleichermaßen bedeutet das eine erhöhte Gefahr, Opfer von Betrug oder Datendiebstahl zu werden.

Besonders betroffen sind gefälschte Bestellbestätigungen, angebliche Rabattangebote und Benachrichtigungen über vermeintliche Probleme bei Lieferungen. Ziel dieser Angriffe ist es, Benutzer zur Eingabe sensibler Daten wie Kreditkarteninformationen oder Logins zu bewegen. Gleichzeitig werden immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen zum Ziel, deren Online-Shops häufig unzureichend geschützt sind.

Der Schlüssel zur Sicherheit liegt in Achtsamkeit und Prävention: Verbraucher sollten bei E-Mails oder SMS mit Links äußerst vorsichtig sein. Direkte Weiterleitungen auf Webseiten oder Anfragen nach Login-Daten und Zahlungsinformationen sind typische Warnsignale. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für Shopping-Accounts und die Nutzung sicherer Zahlungsmethoden wie PayPal können zusätzlichen Schutz bieten. Ebenso wichtig ist die Verwendung einer starken Passwort-Policy: Verbraucher sollten für jeden Dienst individuelle und komplexe Passwörter erstellen und diese regelmäßig aktualisieren. Der Einsatz eines Passwortmanagers kann dabei helfen, sichere Passwörter zu generieren und bequem zu verwalten.

Unternehmen sollten verstärkt auf präventive Sicherheitsmaßnahmen setzen, um Kunden und ihre eigenen Systeme zu schützen. Hierbei spielen Cyber-Threat-Intelligence (CTI)-Lösungen eine entscheidende Rolle. Sie helfen, aktuelle Bedrohungen frühzeitig zu identifizieren und Schwachstellen zu schließen, bevor Angreifer sie ausnutzen können.

 

Black-Friday – zwischen Risiko und Vorsicht

Die steigende Zahl an Cyberangriffen zeigt, wie wichtig ein ganzheitlicher Ansatz für Cybersicherheit ist – für Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen. Während das Ziel bleibt, das perfekte Angebot zu finden, sollten Sicherheit und Vorsicht an erster Stelle stehen. Ein Klick auf das falsche Angebot kann teuer werden – finanziell und in Bezug auf den Verlust sensibler Daten. Für Verbraucher bedeutet dies, dass sie besonders wachsam gegenüber verdächtigen E-Mails, SMS oder Webseiten sein sollten, die oft auf die emotionale Kaufbereitschaft abzielen.

Unternehmen hingegen tragen eine doppelte Verantwortung: Einerseits müssen sie ihre IT-Infrastrukturen vor Angriffen schützen, andererseits müssen sie sicherstellen, dass ihre Kunden sicher durch den Kaufprozess geführt werden. Dazu gehört der Einsatz moderner Sicherheitstechnologien, die rechtzeitige Schulung der Mitarbeitenden und die kontinuierliche Überwachung von Bedrohungen, um Angriffe bereits im Ansatz zu erkennen und abzuwehren. Nur durch eine solche Zusammenarbeit von Verbrauchern und Unternehmen kann das Risiko minimiert und die Sicherheit im digitalen Handel gewährleistet werden.

Von Victor Acin, Head of Threat Intelligence bei Outpost24