Sicherheit von Active-Directory ausbaufähig 

Der Pionier im Bereich identitätsgesteuerter Cyber-Resilienz, Semperis, hat kürzlich den „Purple Knight Report 2023“ veröffentlicht, der sich mit Active-Directory (AD)-Schwachstellen in Unternehmen auseinandersetzt. Purple-Knight ist ein kostenloses Tool zur Bewertung von AD-Schwachstellen, das 2021 von Semperis entwickelt wurde und heute von mehr als 20.000 Organisationen weltweit eingesetzt wird. Laut dem aktuellen Bericht ist die AD-Sicherheit von Unternehmen noch verbesserungswürdig: Im Gesamtdurchschnitt erzielen die Sicherheitsbewertungen aller Teilnehmer nur eine Punktzahl von 72, bei 100 möglichen Punkten, was zwar eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt, jedoch gerade so nur der Note „C“, also „befriedigend“ entspricht. Für den diesjährigen Report wurden mehr als 150 Vertreter von Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen aus der Purple-Knight-Nutzergemeinde befragt.

Mit dem Schwachstellen-Analysetool Purple-Knight von Semperis können Unternehmen die Sicherheit ihres Active Directory bewerten sowie potenzielle Angriffswege identifizieren und erhalten zudem eine Anleitung, um diese schließen. Jedes Jahr befragt Semperis die Purple-Knight-Nutzercommunity zu ihrer AD-Sicherheitslage und aktuellen Herausforderungen.

Niedrigste Bewertung für Großunternehmen und Versicherungsbranche

Unternehmen, die erstmals Purple-Knight nutzen, erzielen im Durchschnitt eine Bewertungspunktzahl von 72, bei 100 möglichen Punkten. Dies ist zwar mehr als die durchschnittliche Punktzahl von 61 im vergangenen Jahr, entspricht aber lediglich einer niedrigen C-Bewertung und damit gerade so „befriedigend“.

Betrachtet man die Ergebnisse nach Unternehmensgröße, schnitten Organisationen mit einer Mitarbeiterzahl über 10.000 mit einer durchschnittlichen Punktzahl von 63 am schlechtesten ab. Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern erzielten mit 73 Punkten den besten Wert, bewegen sich damit aber lediglich im Bereich des Gesamtdurchschnitts.
Im Branchenvergleich bildete die Versicherungsbranche mit einer durchschnittlichen Gesamtbewertung von 66 Punkten das Schlusslicht. Unmittelbar darauf folgen Einzelhandel, Transport und öffentliche Infrastruktur mit jeweils 71 Punkten.

Größte Schwächen in Kontosicherheit und Entra-ID

Unter anderem wurden für die aktuelle Untersuchung die Active-Directory-Sicherheitskategorien Kontosicherheit, AD-Infrastruktursicherheit, Kerberos-Sicherheit, AD-Delegierung, Entra-ID-Sicherheit (zuvor Azure-AD) und Gruppenrichtliniensicherheit untersucht. Die Unternehmen meldeten eine durchschnittliche Punktzahl von 61 in der Kategorie Kontosicherheit, die niedrigste Punktzahl in allen von Purple-Knight bewerteten AD-Kategorien.

Ebenso wurde untersucht, wie viele Schwachstellen Purple-Knight bei den Befragten entdeckt hatte. Die höchste abgefragte Anzahl von fünf Schwachstellen und mehr wurde von 55 Prozent der Teilnehmer für die Kategorie Entra-ID gemeldet. Ähnlich hohe Ergebnisse entfallen auf die Kategorien AD-Infrastruktursicherheit (40 Prozent) und Kerberos-Sicherheit (39 Prozent).

Herausforderungen für die Beseitigung von AD-Schwachstellen

Für Unternehmen besteht weiterhin Handlungsbedarf, um identitätsbezogene Sicherheitslücken zu schließen, die häufig von Ransomware-Gruppen wie Vice Society, Lockbit, Blackcat und Clop ins Visier genommen werden. Da es sich bei AD jedoch um eine Technologie handelt, die mittlerweile fast ein Vierteljahrhundert alt ist, fehlen häufig die notwendigen Fähigkeiten oder Erfahrungen, um die relevanten Sicherheitslücken zu finden und zu beheben. Darüber hinaus fällt die Verbesserung der AD-Sicherheit in vielen Unternehmen durch das Raster, da IT-Administratoren und Sicherheitsexperten in unterschiedlichen Teams arbeiten.

Zu den bedeutendsten AD-Sicherheitsherausforderungen für Unternehmen zählen:
• Fehlende Sichtbarkeit von AD-Schwachstellen.
• Mangel an Zeit und Ressourcen, um die sich ausbreitenden Schwachstellen zu beheben.
• Mangelnde Aufmerksamkeit für AD-Sicherheitsprobleme von Führungskräften und anderen Teams.
• Komplikationen durch übernommene oder veraltete AD-Infrastrukturen.
• Versäumnis von Audits durch Dritte zur Identifizierung von Sicherheitslücken.

Die gute Nachricht ist, dass eine Behebung möglich ist, sobald Unternehmen die wichtigsten Schwachstellen in ihrer Active-Directory-Umgebung identifiziert haben. Die Nutzer berichteten von Verbesserungen von durchschnittlich 40 Prozent und sogar von bis zu 64 Prozent, nachdem sie die fachkundige Anleitung von Purple-Knight verwendet hatten, um die bei ihrer ersten AD-Bewertung festgestellten Risiken systematisch anzugehen.

Info: Purple-Knight-Report kostenfrei herunterladen
Der aktuelle Purple-Knight-Report von Semperis kann unter folgendem Link heruntergeladen werden:
https://www.semperis.com/resources/purple-knight-report/

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